Zugspitze (2962m) - über den Jubigrat von der Alpspitze
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Warm und wohlig von der Abendsonne umgeben schreitet man dem Jubigrathütterl entgegen. Die vielen Grattürme und Köpfe sind ein richtiger Genuss - das Steigen, Kraxeln und Klettern taugt einfach. Sogar die guten 2000 Höhenmeter sind wie vergessen und der 16 Kilogramm schwere Rucksack trägt sich wie von allein. Beim Blick über das rötlich gefärbte Nebelmeer zu entfernten Gipfeln scheint das Bergsteigerglück perfekt - nur eine Spur von Mitleid mit den im Tal gebliebenen mischt sich dazu...
So hätte zumindest unsere Idealvorstellung einer umgekehrten Jubigratbegehung Ende September ausgesehen, immerhin war laut Wetterbericht eine Nebeldecke auf 2400 bis 2500m vorhergesagt. Ideale Bedingungen also um über den stets höher gelegen Grat Deutschlands höchsten Gipfel zu besteigen.
In der Realität sieht es diesmal allerdings nicht annähernd so blumig aus: Anderthalb Tage mühen wir uns von Hammersbach über die Alpspitze und den Jubigrat zur Zugspitze, die Aussicht im nasskalten Nebel reicht bisweilen nicht mal bis zum Tourenpartner. Zusätzlich gabs noch eine teilweise recht ordentliche Portion Schnee dazu - die Orientierung ist bei "nur" Nebel ja noch zu leicht. Trotz intensiver Überlegungen die Tour abzubrechen, überwog der stetige (Irr)glauben an den Wetterbericht, dass sich der Nebel vielleicht doch noch lichten könnte und wir haben die Tour durchgezogen - immerhin mit einem sonnigen Happy End!
Die gleiche Tour ist hier bereits bei guten Verhältnissen von quacamozza gemacht worden.
Tag 1: Hammersbach - Jubigrathütterl
Start unserer Zweitagestour war früh morgens im Ort Hammersbach bei Garmisch Partenkirchen. Über diverse Wanderwege gings hinauf zum Osterfelderkopf und weiter über die Ferrata auf die Alpspitze. An deren Gipfel lag zwar einiges an Schnee, die Nebeldecke hatten wir aber leider nicht durchbrochen. Nach dem unschwierigen Abstieg in die Grießkarscharte beginnt der Jubigrat, allerdings gehts zunächst mal durch ein höchst unangenehmes Schneeloch am Hochblassen. Neben erschwerter Orientierung da alle Markierungen eingeschneit waren, mussten erstmalig Steigeisen wegen dem plattigen Gelände angelegt werden. Nach einiger Wegsuche kamen wir schließlich wieder am Grat an (Schild "Jubiläumsgrat") und entschieden weiter zu gehen. Am Grat war die Schneelage meist erträglich, der Weg über die Vollkarspitze bis hin zum Biwakhütterl zog sich aber noch gewaltig.
Tag 2: Jubigrathütterl - Zugspitze
Als wir am nächsten Morgen Schnee zum Tauen fürs Weißwurstfrühstück hereinholten, hatte sich der Nebel immerhin soweit gelichtet, dass die Sichtweite von 10m auf mehrere 100m angestiegen war - von Sonne aber trotzdem keine Spur. Mit gefülltem Magen machten wir uns also wieder auf den Weg, immerhin gab es im Gegensatz zur ersten Etappe Spuren von zwei Bergsteigern die am Vortag von der Zugspitze bis zum Biwakhütterl gegangen waren. Bis zum finalen Gipfelanstieg der Zugspitze mussten wir zwar weiter im Nebel steigen, die Freude als wir dann auf gut 2800m blauen Himmel über uns hatten war dafür aber umso größer. An der Bergstation der Zugspitze musste ich noch Überzeugungsarbeit leisten, mein einheimischer Tourenpartner wollte nämlich lieber durchs neblige Höllental absteigen, als den Lift zu benutzen.
Ausrüstung:
- Steigeisen, Eispickel
- Klettersteigset
- 30m Halbseil + Abseilausrüstung
- Helm
Schwierigkeiten:
Hammersbach - Osterfelderkopf: T2
Alpspitze via Ferrata: WS- T3
Abstieg Grießkarscharte: bis T4 I
Jubiläumsgrat:
-Klettersteigschwierigkeit S-, es sind allerdings viele Stellen im oberen 2. Schwierigkeitsgrad frei zu klettern
-Bleibt man stets auf der Idealroute bei guten Verhältnissen unserer Meinung nach also nur bis II+ T5+
-Bei Schneeauflage bzw. Nässe und Nebel schwieriger, besonders die Orientierung
Fazit:
Der Jubiläumsgrat zur Zugspitze ist und bleibt die Königstour aufs Deutschlands Höchsten, obwohl wir bei unserer Begehung eher wenig davon gemerkt haben. Ohne die Führung durch einen einheimischen Mitgeher der die Tour bereits gut kennt (Vielen Dank an dieser Stelle!;), ist bei derart schlechten Verhältnissen vom Jubigrat nur abzuraten.
So hätte zumindest unsere Idealvorstellung einer umgekehrten Jubigratbegehung Ende September ausgesehen, immerhin war laut Wetterbericht eine Nebeldecke auf 2400 bis 2500m vorhergesagt. Ideale Bedingungen also um über den stets höher gelegen Grat Deutschlands höchsten Gipfel zu besteigen.
In der Realität sieht es diesmal allerdings nicht annähernd so blumig aus: Anderthalb Tage mühen wir uns von Hammersbach über die Alpspitze und den Jubigrat zur Zugspitze, die Aussicht im nasskalten Nebel reicht bisweilen nicht mal bis zum Tourenpartner. Zusätzlich gabs noch eine teilweise recht ordentliche Portion Schnee dazu - die Orientierung ist bei "nur" Nebel ja noch zu leicht. Trotz intensiver Überlegungen die Tour abzubrechen, überwog der stetige (Irr)glauben an den Wetterbericht, dass sich der Nebel vielleicht doch noch lichten könnte und wir haben die Tour durchgezogen - immerhin mit einem sonnigen Happy End!
Die gleiche Tour ist hier bereits bei guten Verhältnissen von quacamozza gemacht worden.
Tag 1: Hammersbach - Jubigrathütterl
Start unserer Zweitagestour war früh morgens im Ort Hammersbach bei Garmisch Partenkirchen. Über diverse Wanderwege gings hinauf zum Osterfelderkopf und weiter über die Ferrata auf die Alpspitze. An deren Gipfel lag zwar einiges an Schnee, die Nebeldecke hatten wir aber leider nicht durchbrochen. Nach dem unschwierigen Abstieg in die Grießkarscharte beginnt der Jubigrat, allerdings gehts zunächst mal durch ein höchst unangenehmes Schneeloch am Hochblassen. Neben erschwerter Orientierung da alle Markierungen eingeschneit waren, mussten erstmalig Steigeisen wegen dem plattigen Gelände angelegt werden. Nach einiger Wegsuche kamen wir schließlich wieder am Grat an (Schild "Jubiläumsgrat") und entschieden weiter zu gehen. Am Grat war die Schneelage meist erträglich, der Weg über die Vollkarspitze bis hin zum Biwakhütterl zog sich aber noch gewaltig.
Tag 2: Jubigrathütterl - Zugspitze
Als wir am nächsten Morgen Schnee zum Tauen fürs Weißwurstfrühstück hereinholten, hatte sich der Nebel immerhin soweit gelichtet, dass die Sichtweite von 10m auf mehrere 100m angestiegen war - von Sonne aber trotzdem keine Spur. Mit gefülltem Magen machten wir uns also wieder auf den Weg, immerhin gab es im Gegensatz zur ersten Etappe Spuren von zwei Bergsteigern die am Vortag von der Zugspitze bis zum Biwakhütterl gegangen waren. Bis zum finalen Gipfelanstieg der Zugspitze mussten wir zwar weiter im Nebel steigen, die Freude als wir dann auf gut 2800m blauen Himmel über uns hatten war dafür aber umso größer. An der Bergstation der Zugspitze musste ich noch Überzeugungsarbeit leisten, mein einheimischer Tourenpartner wollte nämlich lieber durchs neblige Höllental absteigen, als den Lift zu benutzen.
Ausrüstung:
- Steigeisen, Eispickel
- Klettersteigset
- 30m Halbseil + Abseilausrüstung
- Helm
Schwierigkeiten:
Hammersbach - Osterfelderkopf: T2
Alpspitze via Ferrata: WS- T3
Abstieg Grießkarscharte: bis T4 I
Jubiläumsgrat:
-Klettersteigschwierigkeit S-, es sind allerdings viele Stellen im oberen 2. Schwierigkeitsgrad frei zu klettern
-Bleibt man stets auf der Idealroute bei guten Verhältnissen unserer Meinung nach also nur bis II+ T5+
-Bei Schneeauflage bzw. Nässe und Nebel schwieriger, besonders die Orientierung
Fazit:
Der Jubiläumsgrat zur Zugspitze ist und bleibt die Königstour aufs Deutschlands Höchsten, obwohl wir bei unserer Begehung eher wenig davon gemerkt haben. Ohne die Führung durch einen einheimischen Mitgeher der die Tour bereits gut kennt (Vielen Dank an dieser Stelle!;), ist bei derart schlechten Verhältnissen vom Jubigrat nur abzuraten.
Tourengänger:
AIi
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