Galenstock über die Galengratverschneidung
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Eigentlich war bereits die Heimreise angetreten, der gute Wetterbericht ließ uns aber noch eine Abschlusstour unternehmen. Ziel war die schon lange geplante Galengratverschneidung mit dem anschließenden Weiterweg auf den Galenstock. Die Galengratverschneidung ist mittlerweile zum Klassiker geworden, vermutlich auch wegen der zahlreichen Sanierungsaktionen in den letzten Jahren. Neben gebohrten Standplätzen wurden mittlerweile auch viele der alten Normalhaken durch Bohrhaken ersetzt. Ein Sortiment Friends gehört aber nach wie vor auf den Klettergurt. Im letzten Jahr bekam die Tour einen neuen Einstieg, der starke Rückgang des Gletschers machte den Übergang von Eis zum Fels unmöglich. Dieser neue Einstieg ist nun mit 6a bewertet und stellt somit die Schlüsselstelle der Tour dar. Der schwierigste Teil ist dabei der Übergang von der Randkluft zum ersten Haken, weniger wegen der Kletterschwierigkeit als wegen den nassen Schuhen, sandigen Tritten und dem tiefen Loch in der Randkluft…
Hat man diese Stelle einmal hinter sich gebracht, so folgen sehr schöne, nie zu schwierige Seillängen in bestem Fels. Nach einem kurzen Gehgelände folgt die wunderschöne und ziemlich steile Ausstiegsverschneidung.
Von den meisten Kletterern wird hier abgeseilt, wir sind weiter zum Galenstock aufgestiegen. Dazu steigt man über den Grat bzw. Schneefelder zum Beginn des Gipfelgrates auf. Über diesen erreicht man in Kürze und bei Blankeis manchmal heikel den Gipfel. Man sollte dabei aber immer genügend Abstand zu den mächtigen Wechten waren…
Der Abstieg erfolgt über die Abseilpiste (bestens) und danach über Geröll (furchtbar) zurück zum Aufstiegsweg.
Die Tour ist in Kombination mit dem Gipfelaufstieg eine sehr ansprechende Hochtour mit vielen sehr schönen Passagen! Ein Klassiker, den man gemacht haben sollte!
ZUSTIEG: Vom Furkapass folgt man dem Wanderweg Richtung Sidelenhütte, bis der Weg kurz vor der Hütte einige Meter bergab führt. Hier nun nach links hinab auf den Gletscher und auf einer schuttbedeckten Moräne aufwärts. Nun direkt unter dem Hanibal vorbei oder weiter links über einen Moränenrücken in das flache Gletscherbecken unterhalb der Galengratverschneidung. Über den Gletscher (Seil?) aufwärts und zuletzt kurz aber recht steil zum Einstieg bei gut sichtbaren Bohrhaken. (Achtung: etwa 10m rechts gibt es eine neue Tour mit BH). Tipp: Schon vom flachen Teil des Gletschers zu sichern beginnen, in (auf) der Randkluft kann man kaum stehen!
ROUTE: Schwierig aufwärts zu ersten BH, dann weiter nach oben und einen waagrechten Schritt nach links. Steil aufwärts zum ersten Stand (6a). Nun kurz schwer nach rechts und leicht linkshaltend zum 2. Standplatz (5c+). Ein schräger Riss leitet links aufwärts in einen kleinen Kessel zum 3. Stand (5a). Durch eine steile Rissverschneidung aufwärts und nach links an die Kante zum 4. Stand (5b). Wer früh einsteigt, ist hier erstmals in der Sonne. Über wilde Schuppen aufwärts zum 5. Stand (4b). Nun nach rechts in eine Verschneidung, durch diese hinauf und in leichtes Gelände zum 6. Stand an einem BH (5c). Nun zwei Seillängen durch leichtes Gelände (1-2) ziemlich gerade aufwärts zum Stand unter einer steilen Platte. Durch den steilen Riss hinauf, durch leichtes Gelände und zuletzt nach links hinauf zum Stand (4b ?). Links aufwärts zu einem breiten Band mit Stand (5a). Zuletzt noch zwei sehr lange Seillängen immer direkt durch die Verschneidung hinauf zum Ausstieg (beide 5a).
WEITERWEG ZUM GIPFEL: Vom Ausstieg leicht linkshaltend durch die Flanke hinauf zu einem großen Steinmann (wenige Meter darunter beginnt die Abseilpiste). Weiter nach links zum großen Firnfeld. Über dieses hinauf und wiederum über Geröll zum Gipfelgrat. Diesem folgt man nun mit respektvollem Abstand zu den Wechten bis zum Gipfel.
ABSTIEG: Vom Gipfel am Aufstiegsweg zurück zum großen Steinmann. Wenige Meter darunter (bei roter Aufschrift) beginnt die Abseilpiste. Hier nun 3x50m gerade abseilen (ein Fixseil wird ignoriert) und über steilen Firn in das Geröllfeld (evtl. auch abseilen, Stand vorhanden). Nun nach links (Osten) und durch sehr mühsames Gelände über den Gletscher hinab. Man erreicht so den Aufstiegsweg, über den man weiter absteigt.
SCHWIERIGKEIT: 6a (obl.)
ABSICHERUNG: ++/++++, BH an den Standplätzen und in Seillängen, zusätzliche Absicherung mit Friends erforderlich.
WETTER: sonnig, sehr wenig Wind!
MIT WAR: Tanja
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering
Hat man diese Stelle einmal hinter sich gebracht, so folgen sehr schöne, nie zu schwierige Seillängen in bestem Fels. Nach einem kurzen Gehgelände folgt die wunderschöne und ziemlich steile Ausstiegsverschneidung.
Von den meisten Kletterern wird hier abgeseilt, wir sind weiter zum Galenstock aufgestiegen. Dazu steigt man über den Grat bzw. Schneefelder zum Beginn des Gipfelgrates auf. Über diesen erreicht man in Kürze und bei Blankeis manchmal heikel den Gipfel. Man sollte dabei aber immer genügend Abstand zu den mächtigen Wechten waren…
Der Abstieg erfolgt über die Abseilpiste (bestens) und danach über Geröll (furchtbar) zurück zum Aufstiegsweg.
Die Tour ist in Kombination mit dem Gipfelaufstieg eine sehr ansprechende Hochtour mit vielen sehr schönen Passagen! Ein Klassiker, den man gemacht haben sollte!
ZUSTIEG: Vom Furkapass folgt man dem Wanderweg Richtung Sidelenhütte, bis der Weg kurz vor der Hütte einige Meter bergab führt. Hier nun nach links hinab auf den Gletscher und auf einer schuttbedeckten Moräne aufwärts. Nun direkt unter dem Hanibal vorbei oder weiter links über einen Moränenrücken in das flache Gletscherbecken unterhalb der Galengratverschneidung. Über den Gletscher (Seil?) aufwärts und zuletzt kurz aber recht steil zum Einstieg bei gut sichtbaren Bohrhaken. (Achtung: etwa 10m rechts gibt es eine neue Tour mit BH). Tipp: Schon vom flachen Teil des Gletschers zu sichern beginnen, in (auf) der Randkluft kann man kaum stehen!
ROUTE: Schwierig aufwärts zu ersten BH, dann weiter nach oben und einen waagrechten Schritt nach links. Steil aufwärts zum ersten Stand (6a). Nun kurz schwer nach rechts und leicht linkshaltend zum 2. Standplatz (5c+). Ein schräger Riss leitet links aufwärts in einen kleinen Kessel zum 3. Stand (5a). Durch eine steile Rissverschneidung aufwärts und nach links an die Kante zum 4. Stand (5b). Wer früh einsteigt, ist hier erstmals in der Sonne. Über wilde Schuppen aufwärts zum 5. Stand (4b). Nun nach rechts in eine Verschneidung, durch diese hinauf und in leichtes Gelände zum 6. Stand an einem BH (5c). Nun zwei Seillängen durch leichtes Gelände (1-2) ziemlich gerade aufwärts zum Stand unter einer steilen Platte. Durch den steilen Riss hinauf, durch leichtes Gelände und zuletzt nach links hinauf zum Stand (4b ?). Links aufwärts zu einem breiten Band mit Stand (5a). Zuletzt noch zwei sehr lange Seillängen immer direkt durch die Verschneidung hinauf zum Ausstieg (beide 5a).
WEITERWEG ZUM GIPFEL: Vom Ausstieg leicht linkshaltend durch die Flanke hinauf zu einem großen Steinmann (wenige Meter darunter beginnt die Abseilpiste). Weiter nach links zum großen Firnfeld. Über dieses hinauf und wiederum über Geröll zum Gipfelgrat. Diesem folgt man nun mit respektvollem Abstand zu den Wechten bis zum Gipfel.
ABSTIEG: Vom Gipfel am Aufstiegsweg zurück zum großen Steinmann. Wenige Meter darunter (bei roter Aufschrift) beginnt die Abseilpiste. Hier nun 3x50m gerade abseilen (ein Fixseil wird ignoriert) und über steilen Firn in das Geröllfeld (evtl. auch abseilen, Stand vorhanden). Nun nach links (Osten) und durch sehr mühsames Gelände über den Gletscher hinab. Man erreicht so den Aufstiegsweg, über den man weiter absteigt.
SCHWIERIGKEIT: 6a (obl.)
ABSICHERUNG: ++/++++, BH an den Standplätzen und in Seillängen, zusätzliche Absicherung mit Friends erforderlich.
WETTER: sonnig, sehr wenig Wind!
MIT WAR: Tanja
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering
Tourengänger:
Matthias Pilz
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