Saubuckelkopf am Fiderepass


Publiziert von frmat , 28. August 2015 um 16:59.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:26 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Strecke:10km

Der Saubuckelkopf oberhalb des Fiderepass ist ein unscheinbarer recht selten besuchter Gipfel. Auch wenn es sicher attraktivere Gipfelziele gibt, so ist seine Besteigung doch ein guter Grund mal wieder am Fiderepass vorbeizuschauen. Die dortige Hütte ist eine der schönsten in den Allgäuer Alpen mit sehr nettem Team und herausragend gutem Essen.

Los geht's heute am Bergheim Moser oberhalb Mittelberg, an dem man für 3€ das Auto abstellen kann. Der Wandertag beginnt mit einer sehr moderaten Steigung hinein ins landschaftlich wunderschöne Wildental. Insbesondere die Blicke in die Ostflanken von Elfer und Zwölfer beeindrucken.
An der Fluchtalpe ist der Sonntagsspaziergang dann erstmal beendet. Deutlich steiler aber stets einfach (T2) führt das Steiglein über Wiesen und durch lichten Wald in die Höhe, während die Ausblicke mehr und mehr zunehmen. Der Schlussanstieg zur Fiderepasshütte wird schließlich durch etliche Serpentinen gebildet, ehe die schon früh sichtbare Fahne der Hütte zur Mittagsrast ruft. Diesem Ruf folgen wir heute gerne, wenn auch mit Hunderten anderen Gästen. Wem will man das verdenken, die Hütte hat einen guten Ruf bei Tageswanderern und Übernachtungsgästen. Während die anderen dem Treiben auf dem Klettersteig und an der Oberstdorfer Hammerspitze zuschauen nutze ich die Gelegenheit um den bisher nicht beachteten Saubuckelkopf zu besuchen. Genau genommen ist er nicht mehr als ein ulkiger Gupf zwischen Schafalpen- und Gundköpfen, durch seine Lage jedoch ein herrlicher Aussichtspunkt mit kurzweiligem Zustieg. Von der Hütte führt der Weg 30m hinab in den Fiderepass und gleich wieder ansteigend, das große Geröllfeld querend in rund 20Min in die Fiderescharte. Während alle anderen hier rechts abbiegen zum Mindelheimer Klettersteig zieht es mich nach links. Dass die ersten Meter des Grates die Toilette zahlreicher KS-Aspiranten ist, ist weder zu übersehen noch zu überriechen. Hinter dem gespaltenen Türmchen wird die Luft deutlich besser. Nach wenigen Minuten ist der erste der drei Gipfeltürme des Saubuckelkopfes erreicht. Welcher den wirklich höchsten Punkt darstellt, war schwer zu eruieren. Es wirkt immer ein anderer Punkt höher. Wer sich mit den ersten zwei Türmchen zufrieden gibt darf sich mit einem T3er begnügen, nur der letzte Gipfelpunkt wehrt sich mit einer kurzen aber derb ausgesetzten Ier-Stelle (T4) in weniger gutem Fels.

Für den Abstieg vom Fiderepass wählen wir wieder die Westseite, biegen jedoch nach ca. 100Hm nach rechts zur Wannenalpe und erreichen via Kuhgehrenalpe und Wiesalpen wieder den Ausgangspunkt am Bergheim Moser. Eine sehr lohnende und gemütliche Wanderung in großartig wilder Landschaft.

Tourengänger: frmat


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