La Maya de Bricola Nordostgrat / Arrête NE


Publiziert von Alpin_Rise , 17. August 2015 um 09:58.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:10 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS-
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Ferpècle

La Maya - welch ein klingender Name! Nur will dieser so gar nicht zum bescheidenen Felszahn im hintersten Val d'Hérens passen... kein Grund diesen Gipfel zu verschmähen: Er steht mitten in einer grossartigen Arena. La Maya gibt denn auch ein ideales Kletterziel für den Anreisetag ab, in bestem Fels obendrauf.
Meist erhält die hier beschriebene "Maya" den Zusatz "de Bricola", um sie von den gleichnamigen Felszinnen bei Arolla und bei St. Martin abzugrenzen. Auch letztere beide bieten dem Vernehmen nach spannende Anstiege - wer hat die Maya-Trilogie bereits komplett? Übrigens: Der bemerkenswerte Ueli Raz hat das Kunststück geschafft, alle drei Mayas auf ein Bild zu bannen!


Gemütliche, kurze Klettertour in wilder Umgebung

Zustieg: In Erwartung einer kleinen, einfachen Klettertour wollten wir den Zustieg etwas spannender gestalten und steuerten den alten, aber dennoch auffindbaren Alpweg an, der in Richtung Les Rosses führt. Dort traversiert ein Pfad auf ca. 2500 m die Steilflanke zur Maya. Allerdings queren wir deutlich zu tief und finden den Pfad nicht, trotzdem erreichen wir - etwas später als geplant - den Südfuss der Maya. Dort schlängelt man sich zwischen riesigen Blöcken durch und gewinnt durch eine weite Rinne den Sattel nordöstlich der Maya auf 2800 m, T5, I.
Einfacher und bequemer ist es, auf dem Wanderweg nach Bricola zu spazieren und der Wasserleitung oberhalb der Gebäude etwas nach Norden zu folgen, um dann weglos und über Schutt das besagte Blockfeld unterhalb des Sattels zu erreichen; ca. 2h ab Ferpècle.

Die Kletterei kann auf zwei Arten begonnen werden: Direkt aus der Scharte wird ein Türmchen überklettert, um dann das nächste auf der Südseite (!) zu umgehen (kurz IV). Oder direkt zu diesem Punkt, in dem südlich etwa 20 m unterhalb der Scharte () durch einen Kamin zum Grat aufgestiegen wird.
Ab hier folgt die Route mehr oder weniger der Kante; einem Aufschwung im oberen Teil weicht man rechts (Westen) aus. Die spektakulärsten und anspruchsvollsten Meter sind die letzten, wo sehr exponiert im IV. Grad der erstaunlich grosszügige Gipfel gewonnen wird. Der Fels ist erstklassig und eine wahre Kletterfreude, wirklich lohnend!

Leider sind wir vom ersten Gendarmen weg zu fest in die zum Teil brüchige Westwand abgedriftet, unter anderen auch darum, weil die Beschreibung von camptocamp im Büro blieb und wir schlicht zu wenig Aufmerksam waren... auch wenn die Westflanke einfacher aussieht (und auch ist), verläuft die Route auf der Kante!

Im Gegensatz zum Aufstieg lief dann der Abstieg problemlos und zügiger als gedacht: Abklettern ist nur auf ganz kurzen Strecken nötig, es sind genügend Stände - meist Schlingenbündel - vorhanden, um mit einem 50 m Seil in 5 bis 6 Abseilmanövern problemlos wieder sicheren Grund zu erreichen.

Die Absicherung ist alpin, es hat einige Schlingenstände und vereinzelte Schlaghaken.

Material: 50 m Einfachseil, Helm. Die Absicherung ist mit einem kleinen Set Friends und einigen Schlingen problemlos zu bewerkstelligen, der IV. Grad sollte mit Bergschuhen beherrscht werden. Auch sind einige Reepschnurstücke (6 mm) nützlich, um die oft in die Jahre gekommenen Abseilstände zu verstärken.

Zeitbedarf: Zustieg 2-2:30, Kletterei um 2 h, Abseilen 0:30-1, Abstieg 1:30, Total 6-7 h

Tourengänger: Alpin_Rise


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