Gornergrat - Stockhorn; anstrengende Gratbegehung mit traumhafter Kulisse
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Zwei fantastische Bergtage dürfen wir in Zermatt erleben - die erste Tour, als „leichte Aufwärmrunde“ gedacht, entpuppte sich als kräfteraubende Angelegenheit, waren die Passagen im längeren Mittelteil zwischen Hohtälli und Stockhorn Bergstation doch unerwartet ruppig, und mit zahlreichen Gegenstiegen verbunden.
Kurz vor acht Uhr treffen wir uns mit Fuma und René in Täsch, und fahren in sehr gut besetzten Zügen via Zermatt zur Bergstation Gornergrat hoch - bereits während der Fahrt mit der GGB erfreuen wir uns am herrlichen Panorama.
Bereits nach wenigen Metern, ab dem Gornergrat, lichten sich die Reihen (meist japanischer Touristen) erheblich - auf dem meist breiten Bergwanderweg sind nur wenige Bergwanderer unterwegs.
Zu unserer rechten Seite erhebt sich das vielgipflige Breithorn über dem Glornergletscher, in welchem ein grosser mäandrierender Gletscherbach zu bewundern ist. Auf der anderen Seite - sowie der Rückseite -, in der Verlängerung des Findelgletschers, ist die Sicht stark von Wolken eingeengt, so dass unsere morgigen Gipfelziele, sowie die majestätischen Matter- und Weisshorn nur selten zu erblicken sind; grad das Unterrothorn und Oberrothorn sind einigermassen zu erkennen. Mit Fortdauer des Anstiegs via Hohtälligrat zum Hohtälli wird dieser steiler; dafür ist die Sicht von der Wintersportanlage zu Alphubel, Allalinhorn, Rimpfisch- und Strahlhorn eine prächtige - den letzten beiden Wanderern begegnen wir hier.
Der nun folgende Abstiegsweg im rauen Fels ist teilweise stangengesichert, ebenso einige weitere, leicht abschüssigere, Passagen - stellenweise sind doch der Grat hier beachtlich steil, und die Wegspur nun schmal. Doch insgesamt unproblematisch geht’s im Auf und Ab schliesslich hoch zu einer weiteren LSB-Station auf der Rote Nase.
Von gleichem Charakter schliesslich der weitere Marsch bis zur Bergstation Stockhorn und Stockhorn 3425 m: hier ist nun zusätzlich ein gutes Gespür für die beste Wegfindung gefragt - teilweise darf man hier sogar im wenig blockigem Gelände aufsteigen. Immer näher rücken nun Monte Rosa und die Gruppe um Liskamm und Castor und Pollux - fantastisch anzuschauen diese hohen Gipfel vor blauem Himmel und bei strahlendem Sonnenschein; zu Nordend und Dufourspitze sind nun auch deutliche Spuren auszumachen.
Wir schalten hier eine Pause zur Stärkung ein, bevor wir uns auf den letzten Teil der Gratbegehung machen; über den erst breiten, plattigen Rücken schreiten wir beinahe flach weiter. Die verbleibenden gut Hundert Höhenmeter sind unschwierig zu begehen, der Grat allmählich sich wieder verschmälernd, nie jedoch ausgesetzt - und im zweiten Abschnitt zur Linken von meterhohen Schneewalmen bedeckt. Ohne Schneekontakt ist jedoch der gesamte Schlussanstieg zum Stockhorn zu bewältigen - und die Panoramasicht, oben angelangt, von kaum zu überbietender Klasse!
Nach sonniger Mittagsrast nehmen wir den Aufstiegsweg für die Rückkehr unter die Füsse - die geschilderten Geländecharaktere lassen ihn uns bis zum Schluss etwas mühsam und anstrengend erscheinen; ist doch vielfach ein konzentriertes Gehen vonnöten, sowie das häufige Auf und Ab im streckenweise ruppigen Gelände anforderungsreich.
Nach erfrischenden Getränken auf der Terrasse der Bergstation Gornergrat fahren wir - wieder mit vielen Touristen zusammen - hinab nach Zermatt und weiter nach Täsch, wo wir uns verabschieden.
Für unsere morgige, zahlreiche Höhenmeter umfassende Tour, stärken wir uns ausgiebig - und fein - im Restaurant des Täscherhofes.
ñ 1 ¾ h bis Stockhorn 3405 m
ñ ¾ h bis Stockhorn
ò 2 h bis Gornergrat
unterwegs mit René
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