Schon mehrfach hatte ich von dem eindrücklichen Panorama gehört, welches sich den Bergwanderern auf den Gipfeln oberhalb von Fiescher- und Bettmeralp bietet. Die Aletsch-Jungfrau-Region gehört mittlerweile zum Unesco-Weltnaturerbe. Insbesondere der große Aletschgletscher ist von hier aus fast in seiner ganzen Länge zu sehen.
Als Akklimatisierungstour für meine Mont-Blanc-Besteigung wanderte ich am 30. Juni 2015 auf das Eggishorn. Zunächst ging es bequem mit der Seilbahn zur Fiescheralp. Ursprünglich hatte ich den Bettmergrat anvisiert; mir wurde jedoch an der Talstation in Fiesch mitgeteilt, dass der Gratweg neu versichert werden müsse und daher gesperrt sei. Das Eggishorn erschien mir aufgrund ähnlicher Ausicht ein adäquater Ersatz. Der Weg zur Elsenlücke führt zunächst wenig ansehnlich durch Pistengelände. Ich wählte den Pfad an dem kleinen See vorbei, der in der Karte nicht mit Namen versehen ist, und den ich hier als Fiescherseelein bezeichne. Von hier sind es noch gut 200 Höhenmeter bis zur Elselicka. Im Sattel angekommen, reizt es mich doch, den Grat in Augenschein zu nehmen, zumal am Einstieg kein Hinweis auf eine etwaige Sperrung angebracht ist. Die Felsen sind aper, der Weg hervorragend markiert, und auch die Versicherungen an den schwierigen Stellen sind alle in Ordnung, so dass ich den Bettmergrat sicher erreiche. Vermutlich sind die Reparaturarbeiten eher am Bettmerhorn bzw. am Übergang zum Bettmergrat. Vom Bettmergrat geht es wieder zurück in die Elsenlücke und von dort unschwer über das Fiescherhorli zur Bergtstation Eggishorn. Der weitere Weg zum Gipfel des Eggishorn ist recht frequentiert, was aufgrund der herrlichen Umgebung nur allzu verständlich ist. Am Gipfel genieße ich mit vielen anderen Wanderern den Blick auf die Berner Alpen, den Aletschgletscher und ins Wallis. Nach dem Abstieg vom Gipfel geht es dann von der Bergstation bequem mit der Seilbahn hinunter nach Fiesch.
Schwierigkeiten: Fiescheralp - Elsenlücke: T 2
Elsenlücke - Bettmergrat: T 3+
Elsenlücke - Eggishorn: T 3-
Kommentare