Monte Costabella (2053m) über dem Gardasee
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Der lang gezogene Bergzug Monte Baldo über dem Ostufer des Gardasees hat außer seinen geologischen und botanischen Besonderheiten (bei Wikipedia gibt es hierzu einen Eintrag) vor allem eine großartige Aussicht zu bieten: im Westen der 2000m tiefer liegende Gardasee, das Felsmassiv der Brenta, die vergletscherte Adamello- und Presenagruppe und im Osten die Dolomiten. Nebelfreies Wetter natürlich vorausgesetzt, und das ist heute leider nicht geboten.
Mehrere Erhebungen auf dem Kamm des Monte Baldo sind über 2000m hoch und tragen eigene Namen, wenn es auch mit der Eigenständigkeit nicht immer so weit her ist.
Cima Valdritta (2218m) nennt sich der höchste Punkt und Monte Costabella (2053m) ist die südlichste Erhebung und ist das Ziel der heutigen Wanderung.
Vom großen Parkplatz in der Mitte der kleinen Siedlung Prada Alta aus folge ich den Schildern Richtung Rifugio Fiori del Baldo an der Talstation des etwas klapprig wirkenden Sessellifts vorbei immer den rotgelben Markierungen zuerst ein Stück den bewaldeten Hang hinauf, dann über die freien Wiesen, die die Trasse für die Schifahrer im Winter bildet.
Scheinbar gibt es hier derzeit eine Art Fliegenplage, die elenden Kotschlecker kreisen permanent um mich herum.
Ab etwa 1600m betrete ich dann die Nebelzone, nun beträgt die Sicht nur noch vielleicht zehn Meter und das gps erweist sich als sinnvoll, sonst wäre es mit der Orientierung etwas holprig geworden, denn das einzige mit `Cima Costabella´ bezeichnete Schild ist bei dem Gerümpel des Rifugio Chierego erst auf gut 1900m zu sehen. Ab hier läuft es sich bequem auf dem Bergkamm bis zu einer Art Panoramakanzel auf der ersten Kammerhebung namens Cima oder Monte Costabella.
Außer dem dank Blüte vieler Bergblumen farbenfrohen begrünten Hang ist heute leider nicht viel zu sehen.
Beim Abstieg auf nahezu gleichem Weg klart es ein wenig auf, der blaue Gardasee mit winzigen Segelbooten ist gelegentlich zu erkennen. Und ein neugieriges Murmeltier, das sich aber nicht entscheiden kann ob ich nun vertauenswürdig bin oder nicht. Es streckt nur den Kopf aus seinem Erdloch. Ich muss an Sadam Hussein denken, dessen vorletzter Wohnsitz ähnlich gestaltet war.
Fazit:
beim nächsten Mal bitte schöneres Wetter, imprägnierte Schuhe und eine Fliegenklatsche..
Wer ein Smartphone hat wird sich hier über die gps-Funktion freuen.
Gehzeit Aufstieg 2h15; Abstieg 1h30
Schwierigkeit: leichte Bergwanderung

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