Fundelkopf - super Ausweichtour mit spannendem Finale
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Es ging schon los damit, dass ich in Nenzing die Abfahrt in Richtung Nenzinger Himmel übersah und kurz vor Gurtis feststellte 'das kann's nicht sein'. Als ich dann ne knappe halbe Stunde später vor der Schranke ins Gamperdonatal stand, die mir die Zufahrt in den "Himmel" verwehrte...ja noch schlimmer 'nur mit Wandertaxi, bei gesonderter Anmeldung' möglich....da wusste ich 'zur Hölle mit dem Himmel' und dem Augstenkopf, den ich von dort aus erwandern wollte. Gut , dass ich auch noch die falsche Wanderkarte eingepackt hatte ... Bregenzer Wald und Lechquellengebirge wenig hilfreich, denn heute sollte es ausnahmsweise > Rätikon < sein. Wieder eine halbe Stunde später stand ich also nun am Parkplatz Palüd in Brand. Die Sonne brannte bereits mit guten 25 Grad vom Himmel - na um 10:30h auch kein Wunder.
Ziel Amatschonjoch - 2000m+ sollte es schon sein...und dann mal kucken, was noch geht. Gut mit 30er Sonnencreme versorgt ging es über steile Almwege hinauf zum Melkboden, einer möndanen Skischaukel im Winter. Heute noch ausgestorben ... ab 13.06. gibts hier wieder was zum Essen und Trinken. Apropos Trinken, gut dass ich bei dieser Hitze auch noch nichts zu Trinken dabei hatte... die beiden Fläschchen standen bei meiner abendlichen Heimkehr immer noch ungeöffnet in der Küche.
Erlösung gab's dann endlich an der Inneren Palüdalpe (1800m). Ein Brunnen (für's Vieh) hatte schon geöffnet...egal ich hatte ohnehin Durst wie ein Ochse. Eiskaltes und glasklares Wasser plätscherte heraus und so konnte ich die verdampften Wasservorräte wieder auffrischen. Hinter der Alpe gehts auf der rechten Seite des Bächleins Richtung Amatschonjoch - nun kein breiter Schotterweg mehr, sondern tw. schön sumpfiger Wiesensteig. Am Joch angekommen öffnet sich der Blick über das Gamperdonatal hinweg auf den fast unbekannten Grenzkamm zur Schweiz und Liechtenstein. Doch dafür hat man eigentlich gar keinen Blick...das Wanderer-Herz lacht laut, beim Anblick einer riesigen blau, weiß, gelb, rosanen Blumenwiese - absolut herrlich.
Der Steig auf den Fundelkopf ist klar auszumachen ... Schierigkeiten macht die schwüle Gluthitze in dem Latschenkiefern-Wäldchen durch das sich der Weg schlängelt und wenig später dann die Querung des Bächleins, das in vielen Wasserfällen herabrauscht (im Sommer wahrscheinlich nix mehr, weil die letzten Schneefelder dann weg sind). Die Wegspuren sind nicht sonderlich deutlich, aber sichtbar ... unter dem höchsten Wasserfällchen queren, nicht zu weit rechtsseitig aufsteigen. Und dann geht's los ... elendig steil in zahllosen Kehren schlängelt sich der Pfad eine 3/4h über die sehr steile Wiesenflanke bis unter den Felsriegel des Gipfels. Jäh, wechselt das monotone Steigen in ein vorsichtiges Schreiten über schmale, mit allerlei losem Schutt belegte Felsbänder. Eine aufgestapelte Steinbarriere weist steil nach oben in den gut struktutrierten Fels, bald wieder querend zu einer schmalen Rinne - man sieht das Gipfelkreuz nicht wenig entfernt .. doch nur durch Klettern zu erreichen. Zuerst ist man geneigt durch die Rinne(Kamin) gen Gipfelkreuz aufzusteigen, doch links zieht ein steiles überdachtes Band nach oben. Im Mittelstück ist der Felsüberhang so schmal, dass sogar der Rücksack streift. Danach gehts auf schalen und Bröselbändern weiter um den Gipfelaufbau herum. Hier bricht der Fundelkopf über 1000m ab scheinbar vertikal bis in den Talboden des Gamperdonatals (auf der AnstiegsSeite waren es ja nur knapp 500Hm bis auf den nächsten Almboden). Als ich vor einem Felskopf stand, unter dem man sich auf einem noch schmaleren Schotterbändchen hindurchschummeln durfte (mit vorgenannten 1000m Luft unter den Sohlen), wurde ich mir plötzlich meiner gefährlichen Situation erst so richtig bewusst - allein in hochalpinen Gelände....das ohnehin schon angespannte Nervenkostüm erzeugte ein derart schlechtes Bauchgefühl, dass ich beschloss - den Gipfel in greifbarer Nähe - umzudrehen (Anzeige Höhenmesser: 2380m).....
Der Rückweg ging eigentlich leichter als gedacht, sodass ich mich schon ärgerte nicht weitergegangen sein, als ich noch in der Felszone bergab kraxelte ... aber wer weiß zu was es gut war. In der Erkenntnis wieder mal etwas über die eigene Psyche gelernt zu haben, erreichte ich alsbald wieder die die herrliche Blumenwiese am Amatschonjoch. Nach einigen Minuten des Verschnaufens, Schauens und Freuens ob der herrlichen Flora gings festen Schrittes wieder talwärts mit kurzen Tankstop am Brunnen der Palüdalpe und später (trotz des kurzen, aber mühseligen Gegenanstiegs) zur Palüdhütte.
Frisch gestärkt waren die letzten, steilen 600Hm über steile, elendige Fahrwege hinunter nach Brand ein "Klacks".
Ziel Amatschonjoch - 2000m+ sollte es schon sein...und dann mal kucken, was noch geht. Gut mit 30er Sonnencreme versorgt ging es über steile Almwege hinauf zum Melkboden, einer möndanen Skischaukel im Winter. Heute noch ausgestorben ... ab 13.06. gibts hier wieder was zum Essen und Trinken. Apropos Trinken, gut dass ich bei dieser Hitze auch noch nichts zu Trinken dabei hatte... die beiden Fläschchen standen bei meiner abendlichen Heimkehr immer noch ungeöffnet in der Küche.
Erlösung gab's dann endlich an der Inneren Palüdalpe (1800m). Ein Brunnen (für's Vieh) hatte schon geöffnet...egal ich hatte ohnehin Durst wie ein Ochse. Eiskaltes und glasklares Wasser plätscherte heraus und so konnte ich die verdampften Wasservorräte wieder auffrischen. Hinter der Alpe gehts auf der rechten Seite des Bächleins Richtung Amatschonjoch - nun kein breiter Schotterweg mehr, sondern tw. schön sumpfiger Wiesensteig. Am Joch angekommen öffnet sich der Blick über das Gamperdonatal hinweg auf den fast unbekannten Grenzkamm zur Schweiz und Liechtenstein. Doch dafür hat man eigentlich gar keinen Blick...das Wanderer-Herz lacht laut, beim Anblick einer riesigen blau, weiß, gelb, rosanen Blumenwiese - absolut herrlich.
Der Steig auf den Fundelkopf ist klar auszumachen ... Schierigkeiten macht die schwüle Gluthitze in dem Latschenkiefern-Wäldchen durch das sich der Weg schlängelt und wenig später dann die Querung des Bächleins, das in vielen Wasserfällen herabrauscht (im Sommer wahrscheinlich nix mehr, weil die letzten Schneefelder dann weg sind). Die Wegspuren sind nicht sonderlich deutlich, aber sichtbar ... unter dem höchsten Wasserfällchen queren, nicht zu weit rechtsseitig aufsteigen. Und dann geht's los ... elendig steil in zahllosen Kehren schlängelt sich der Pfad eine 3/4h über die sehr steile Wiesenflanke bis unter den Felsriegel des Gipfels. Jäh, wechselt das monotone Steigen in ein vorsichtiges Schreiten über schmale, mit allerlei losem Schutt belegte Felsbänder. Eine aufgestapelte Steinbarriere weist steil nach oben in den gut struktutrierten Fels, bald wieder querend zu einer schmalen Rinne - man sieht das Gipfelkreuz nicht wenig entfernt .. doch nur durch Klettern zu erreichen. Zuerst ist man geneigt durch die Rinne(Kamin) gen Gipfelkreuz aufzusteigen, doch links zieht ein steiles überdachtes Band nach oben. Im Mittelstück ist der Felsüberhang so schmal, dass sogar der Rücksack streift. Danach gehts auf schalen und Bröselbändern weiter um den Gipfelaufbau herum. Hier bricht der Fundelkopf über 1000m ab scheinbar vertikal bis in den Talboden des Gamperdonatals (auf der AnstiegsSeite waren es ja nur knapp 500Hm bis auf den nächsten Almboden). Als ich vor einem Felskopf stand, unter dem man sich auf einem noch schmaleren Schotterbändchen hindurchschummeln durfte (mit vorgenannten 1000m Luft unter den Sohlen), wurde ich mir plötzlich meiner gefährlichen Situation erst so richtig bewusst - allein in hochalpinen Gelände....das ohnehin schon angespannte Nervenkostüm erzeugte ein derart schlechtes Bauchgefühl, dass ich beschloss - den Gipfel in greifbarer Nähe - umzudrehen (Anzeige Höhenmesser: 2380m).....
Der Rückweg ging eigentlich leichter als gedacht, sodass ich mich schon ärgerte nicht weitergegangen sein, als ich noch in der Felszone bergab kraxelte ... aber wer weiß zu was es gut war. In der Erkenntnis wieder mal etwas über die eigene Psyche gelernt zu haben, erreichte ich alsbald wieder die die herrliche Blumenwiese am Amatschonjoch. Nach einigen Minuten des Verschnaufens, Schauens und Freuens ob der herrlichen Flora gings festen Schrittes wieder talwärts mit kurzen Tankstop am Brunnen der Palüdalpe und später (trotz des kurzen, aber mühseligen Gegenanstiegs) zur Palüdhütte.
Frisch gestärkt waren die letzten, steilen 600Hm über steile, elendige Fahrwege hinunter nach Brand ein "Klacks".
Tourengänger:
Jackthepot
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