Südliche Windbachspitze 2867m - Zurück in den Schnee


Publiziert von georgb , 7. Juni 2015 um 18:59.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 6 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ahrntal-Prettau-Kasern
Kartennummer:tabacco Ahrntal

Wir sind nochmal zur Fuchsalm aufgestiegen, denn wir haben etwas vergessen: Das Heilig-Geist-Jöchl. Der einzige Fleck, den wir noch nicht erkundet haben letzte Woche.
Mit der Hoffnung, dass die Sonne den Restschnee weiter weggeschmolzen hat, versuchen wir unser Glück. Doch schon unterhalb des Lausitzer Wegs müssen wir diverse aufgeweichte Schneefelder queren, man kann hier gefährlich einbrechen zwischen den Felsen. Wir bleiben hartnäckig und stapfen weiter immer den Markierungen und dem unter dem Schnee zu erahnenden Steig nach. Erst auf 2500m kommt das Jöchl in Sicht oberhalb einer makellos weißen Flanke. Wenigstens hält die Unterlage ab hier gut, im Zickzack erreichen wir relativ einfach den Übergang mit den beiden Gekreuzigten, für jedes Land Einer!
Wir wählen den Südtiroler für ein kurzes Dankgebet und steigen weiter auf dem Kamm zur Südlichen Windbachspitze, die Felsen sind erstaunlicherweise nahezu aper. Über meist stabile Blöcke gehts in unterhaltsamer Kletterei (I+) aufwärts. In der italienischen Flanke queren wir  noch ein letztes steiles Schneefeld und im Gehgelände ist der Gipfel bald erreicht. Auch hier gibt es zwei Kreuze für Süd- und Nordtiroler.
Ein prächtiger Aussichtsberg ist die Südliche Windbachspitze, auch Geiereggspitze genannt, bekannt ist sie aber unter keinem der beiden Namen. Hier hängen leider noch mächtige, suspekte Wächten herum, also steigen wir lieber auf der sicheren Variante zurück zum Heilig-Geist-Jöchl ab. Die steile Schneeflanke lassen wir diesmal aus und kraxeln direkt über den Grat. Auch hier geht die Schwierigkeit nie über den unteren 2. Grad hinaus, zudem sind die großen Granitblöcke angenehm griffig und zuverlässig.
Von Südwesten ziehen schon in der Ferne Gewitterwolken auf, d.h. zügig Abfahren! Die Schneefelder laden förmlich dazu ein. Wir rutschen und waten im Sauseschritt zurück zur Fuchsalm. Schnell stehen wir auf der überdachten Terrasse und beobachten entspannt und in aller Ruhe bei einem Tässchen Kaffee die rumpelnden Wolken.

Tourengänger: georgb


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