Vom Chasseral bis Noiraigue - Etappe 8-9 Jura Höhenweg
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Nach einigen Billetdifferenzen beschliessen wir, ab Biel gleich beide Linien auf den Chasseral zu testen. Eine Gruppe macht in Biel Kaffeepause und fährt dann über St.Imier auf den Chasseral. Wir anderen benutzen Bahn, Funi und Postauto via Ligerz und Prêles und geniessen den Kaffee auf dem Chasseral. So sind alle gleichzeitig um halb elf zur Wanderung bereit.
Der Schnee vom 16. Mai ist wieder geschmolzen und der Jurawind hat die Wege etwas trocknen lassen. Wir wandern bei angenehmen Temperaturen inmitten einem Meer von Schlüsselblumen, Frühlingsenzian, Bergtäschelkraut und Glockenenzianen vom Hotel Chasseral über den Grat zum Col de Chasseral und weiter bis kurz vor die Mét. de l’Isle auf ca 1350m. Hier wandern wir weglos westwärts zum nächsten Waldrand, von wo wieder ein guter Pfad hinunter zur Combe Biosse und somit wieder auf die Originalroute 5 führt. Von der versprochenen Schluchtromantik fühlen wir nichts, denn der ausgewaschene, schlüpfrige Weg erfordert unsere ganze Aufmerksamkeit. Wir sind froh, nach 1½ Stunden am Ausgang der Schlucht wieder etwas blauen Himmel zu sehen.
Durch den Forêt d'Aigremont erreichen wir Le Pâquier, wo Didier Cuche aufgewachsen ist. Das Restaurant an der Hauptstrasse hätte geöffnet, so auch das La Croix. Wir lassen es links liegen. Bei P 892 steigen wir auf einem Wanderweg zu einer Waldstrasse, die kein Ende nehmen will. Endlich kommen wir auf die Bewirtschaftungsstrasse und folgen ihr einige Minuten nach links zum Chalet des Vieux-Prés, wo eine Kaffeepause vorgesehen wäre. Fehlplanung, das Restaurant gibts nicht mehr. So halten wir etwas verspätet, um halb eins, auf dem nahen Spielplatz Mittagsrast, Verpflegung aus dem Rucksack, halt ohne den versprochenen Kaffee.
Bald ziehen wir weiter, erst auf der unverhältnismässig vielbefahrenenen, schmalen Strasse über P 1088 bis P 1127, wo der schöne Wanderweg abzweigt und uns schweisstreibend hinauf auf den Rücken des Mont d’Amin führt und auf diesem über den höchsten Punkt 1417 hinunter zur Vue des Alpes, wo dann doch einige anstelle des Kaffees den feinen, weissen Neuenburger Hauswein bevorzugen. Auch der fruchtige Pinot noir zum Nachtessen ist sehr zu empfehlen.
Nach einer ruhigen Nacht im Matratzenlager (6er Zimmer) und einem einfachen Morgenessen verlassen wir das angenehme Hotel um ein Viertel vor acht Uhr und steigen neben der Rutschbahn hinauf auf den Gratweg und auf diesem ins Skigebiet des Tête de Ran. Ein steiler Pfad führt durch ein Blumenmeer hinauf zur Antenne auf 1422m. Wenig später wandern wir wieder auf der Originalroute in stetem Auf und Ab über Pouet-Carré auf die Krete der Rochers Bruns. Es ist so richtig zum Geniessen, diese Ruhe, versüsst durch Vogelgezwitscher und Kuckucksruf. Immer wieder laden Tisch und Bänke zum Picnic ein. Wir sind aber die einzigen Wanderer weit und breit.
Oberhalb Les Grandes Pradières verlassen wir das Waldgebiet und treten hinaus in die weiten Juraweiden, wieder mit vielen Blumen und alten wie auch neuen Trockenmauern. Nur das Vieh fehlt noch, wird aber nicht mehr lange dauern bis zur Alpfahrt. Noch ein steiler Anstieg und wir stehen auf dem Felsengupf des Mont Racine, P 1439., nach 2½ Std. ein schöner Ort für eine Rast. Neuenburgersee, Bielersee und Murtensee lassen grüssen, die Alpen verstecken sich noch in den Wolken.
Nach ausgiebiger Pause wandern wir weiter südwärts bis P 1385, wo ein sehr schmaler Durchlass rechts hinunter führt zum urchigen Alpbeizli „La Grande Sagneule“ mit dem wuchtigen Räucherkamin. Hier ist eine Einkehr einfach unumgänglich, es werden diverse lokale Spezialitäten angeboten.
Gestärkt wandern wir weiter bis Petit Coeurie, immer wieder alte, vielstämmige Jurabäume bewundernd und fotografierend,dann hinunter zum Col de la Tourne 1129m. Auch hier ist heute geöffnet. So viel Glück hatten wir beim Rekognoszieren nicht, da war alles geschlossen. Wir wandern durch leuchtendgelbe Löwenzahnwiesen weiter auf die Tablettes, wo wir etwas verspätet Mittagsrast halten. In kurzweiligem Auf und Ab geniessen wir anschliessend über beinahe 5 Km den weichen Waldpfad auf der Krete über den Solmont bis zur Antenne, P 1119, hoch über der Areuseschlucht. Von dort queren wir auf schmalem Weglein, teils mit Ketten gesichert oberhalb der Via Ferrata zum Bois Pillion. Jetzt gehts nur noch hinunter nach Noiraigue, einzig unterbrochen durch die gefährliche Überquerung der dreispurigen, nicht gerade übersichtlichen Hauptstrasse, die ins Val de Travers führt.
In Noiraigue wäre gerade Zeit für die Zugabfahrt. Wir warten bei einem kühlen Bier den nächsten ab und freuen uns auf die nächste Etappe.
>Alle unsere Etappen des Jura Höhenweg
Der Schnee vom 16. Mai ist wieder geschmolzen und der Jurawind hat die Wege etwas trocknen lassen. Wir wandern bei angenehmen Temperaturen inmitten einem Meer von Schlüsselblumen, Frühlingsenzian, Bergtäschelkraut und Glockenenzianen vom Hotel Chasseral über den Grat zum Col de Chasseral und weiter bis kurz vor die Mét. de l’Isle auf ca 1350m. Hier wandern wir weglos westwärts zum nächsten Waldrand, von wo wieder ein guter Pfad hinunter zur Combe Biosse und somit wieder auf die Originalroute 5 führt. Von der versprochenen Schluchtromantik fühlen wir nichts, denn der ausgewaschene, schlüpfrige Weg erfordert unsere ganze Aufmerksamkeit. Wir sind froh, nach 1½ Stunden am Ausgang der Schlucht wieder etwas blauen Himmel zu sehen.
Durch den Forêt d'Aigremont erreichen wir Le Pâquier, wo Didier Cuche aufgewachsen ist. Das Restaurant an der Hauptstrasse hätte geöffnet, so auch das La Croix. Wir lassen es links liegen. Bei P 892 steigen wir auf einem Wanderweg zu einer Waldstrasse, die kein Ende nehmen will. Endlich kommen wir auf die Bewirtschaftungsstrasse und folgen ihr einige Minuten nach links zum Chalet des Vieux-Prés, wo eine Kaffeepause vorgesehen wäre. Fehlplanung, das Restaurant gibts nicht mehr. So halten wir etwas verspätet, um halb eins, auf dem nahen Spielplatz Mittagsrast, Verpflegung aus dem Rucksack, halt ohne den versprochenen Kaffee.
Bald ziehen wir weiter, erst auf der unverhältnismässig vielbefahrenenen, schmalen Strasse über P 1088 bis P 1127, wo der schöne Wanderweg abzweigt und uns schweisstreibend hinauf auf den Rücken des Mont d’Amin führt und auf diesem über den höchsten Punkt 1417 hinunter zur Vue des Alpes, wo dann doch einige anstelle des Kaffees den feinen, weissen Neuenburger Hauswein bevorzugen. Auch der fruchtige Pinot noir zum Nachtessen ist sehr zu empfehlen.
Nach einer ruhigen Nacht im Matratzenlager (6er Zimmer) und einem einfachen Morgenessen verlassen wir das angenehme Hotel um ein Viertel vor acht Uhr und steigen neben der Rutschbahn hinauf auf den Gratweg und auf diesem ins Skigebiet des Tête de Ran. Ein steiler Pfad führt durch ein Blumenmeer hinauf zur Antenne auf 1422m. Wenig später wandern wir wieder auf der Originalroute in stetem Auf und Ab über Pouet-Carré auf die Krete der Rochers Bruns. Es ist so richtig zum Geniessen, diese Ruhe, versüsst durch Vogelgezwitscher und Kuckucksruf. Immer wieder laden Tisch und Bänke zum Picnic ein. Wir sind aber die einzigen Wanderer weit und breit.
Oberhalb Les Grandes Pradières verlassen wir das Waldgebiet und treten hinaus in die weiten Juraweiden, wieder mit vielen Blumen und alten wie auch neuen Trockenmauern. Nur das Vieh fehlt noch, wird aber nicht mehr lange dauern bis zur Alpfahrt. Noch ein steiler Anstieg und wir stehen auf dem Felsengupf des Mont Racine, P 1439., nach 2½ Std. ein schöner Ort für eine Rast. Neuenburgersee, Bielersee und Murtensee lassen grüssen, die Alpen verstecken sich noch in den Wolken.
Nach ausgiebiger Pause wandern wir weiter südwärts bis P 1385, wo ein sehr schmaler Durchlass rechts hinunter führt zum urchigen Alpbeizli „La Grande Sagneule“ mit dem wuchtigen Räucherkamin. Hier ist eine Einkehr einfach unumgänglich, es werden diverse lokale Spezialitäten angeboten.
Gestärkt wandern wir weiter bis Petit Coeurie, immer wieder alte, vielstämmige Jurabäume bewundernd und fotografierend,dann hinunter zum Col de la Tourne 1129m. Auch hier ist heute geöffnet. So viel Glück hatten wir beim Rekognoszieren nicht, da war alles geschlossen. Wir wandern durch leuchtendgelbe Löwenzahnwiesen weiter auf die Tablettes, wo wir etwas verspätet Mittagsrast halten. In kurzweiligem Auf und Ab geniessen wir anschliessend über beinahe 5 Km den weichen Waldpfad auf der Krete über den Solmont bis zur Antenne, P 1119, hoch über der Areuseschlucht. Von dort queren wir auf schmalem Weglein, teils mit Ketten gesichert oberhalb der Via Ferrata zum Bois Pillion. Jetzt gehts nur noch hinunter nach Noiraigue, einzig unterbrochen durch die gefährliche Überquerung der dreispurigen, nicht gerade übersichtlichen Hauptstrasse, die ins Val de Travers führt.
In Noiraigue wäre gerade Zeit für die Zugabfahrt. Wir warten bei einem kühlen Bier den nächsten ab und freuen uns auf die nächste Etappe.
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CampoTencia,
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