Blumentrilogie: von Zeneggen zur Tulipa australis
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Zitat von pro natura Wallis:
In der Schweiz gibt es drei Arten von Wildtulpen: die Weinbergtulpe (Tulipa sylvestris) ist die häufigste; die Südliche Tulpe (Tulipa australis) kommt an etwa 12 Stellen des Oberwallis vor; die Grengjer Tulpe (Tulipa grengiolensis) trägt den Namen des einzigen Ortes der ganzen Welt, an dem sie vorkommt. 1969 kaufte der Walliser Bund für Naturschutz (WBN) in Hohstetten bei Törbel eine Wiese von 2600 m2, auf der eine Kolonie der Südlichen Tulpe wächst. Doch musste die Wiese auch richtig unterhalten werden, was heisst, diese möglichst spät zu mähen. Deshalb wurde mit einem Landwirt ein Vertrag abgeschlossen, in dem die Bewirtschaftungsbedingungen festgehalten sind. Würde die Wiese sich selbst überlassen, durch Schafe überweidet, übermässig gedüngt oder mehrmals vor der Blüte gemäht, führte dies möglicherweise innert Kürze zu einer Verarmung der Pflanzenwelt und dem Verschwinden der Tulpen.
Wir starten auch heute in Zeneggen, wählen jedoch den direkteren Weg über Gstein, wo am Ende des Steinschlagschutzdammes bei der kleinen Botta-Kapelle der Pfad nach Burgen beginnt. Angenehm breit und weich steigt er im Gsteiwald an, bis uns wegen Holzschlag ein Durchgangsverbot aufhält. Wir nutzen die Möglichkeit, den Revierförster anzurufen - und dieser gibt grünes Licht.
Am Ende des Waldes, schon kurz vor Burgen, steigen wir rechts hoch nach Wildachra, wo ich vergeblich Ausschau halte nach einer Wegspur nach Hostettu. Die historischen Pfade sind wohl überwachsen und werden nicht mehr begangen. Wir halten uns an die markierten Wege und können bequem von oben nach Hostettu absteigen. Nebst einigen Eringerkühen sind wir hier die einzigen Lebewesen.
Die gesuchte Wiese befindet sich unterhalb des einzigen bewohnbaren Hauses. Wie schon oft: ich finde den Standort, sehe dort auffällige Tulpenblätter. Fehlanzeige: es ist die Herbstzeitlose, die ihre giftigen Blätter schon im Frühling bildet. Einmal mehr ist es
Diapensia, die die Tulipa australis entdeckt. Die Blätter sind zierlich, die Blüten noch nicht offen. Das Betreten der Wiese ist verboten, an einem Wegrand gelingen mir erste Fotos.
Der Fall ist klar: wir müssen einige Tage später nochmals kommen. Ich will die Tulpen unbedingt blühend fotografieren.
Auf dem Weiterweg nach Törbel geniessen wir wiederum die prächtige Aussicht, garniert mit Kirschblüten.
Erster Bericht der Blumentrilogie siehe hier: Von Zeneggen nach Törbel
Dritter Bericht der Blumentrilogie siehe hier: Von Zeneggen zur Tulipa australis
In der Schweiz gibt es drei Arten von Wildtulpen: die Weinbergtulpe (Tulipa sylvestris) ist die häufigste; die Südliche Tulpe (Tulipa australis) kommt an etwa 12 Stellen des Oberwallis vor; die Grengjer Tulpe (Tulipa grengiolensis) trägt den Namen des einzigen Ortes der ganzen Welt, an dem sie vorkommt. 1969 kaufte der Walliser Bund für Naturschutz (WBN) in Hohstetten bei Törbel eine Wiese von 2600 m2, auf der eine Kolonie der Südlichen Tulpe wächst. Doch musste die Wiese auch richtig unterhalten werden, was heisst, diese möglichst spät zu mähen. Deshalb wurde mit einem Landwirt ein Vertrag abgeschlossen, in dem die Bewirtschaftungsbedingungen festgehalten sind. Würde die Wiese sich selbst überlassen, durch Schafe überweidet, übermässig gedüngt oder mehrmals vor der Blüte gemäht, führte dies möglicherweise innert Kürze zu einer Verarmung der Pflanzenwelt und dem Verschwinden der Tulpen.
Wir starten auch heute in Zeneggen, wählen jedoch den direkteren Weg über Gstein, wo am Ende des Steinschlagschutzdammes bei der kleinen Botta-Kapelle der Pfad nach Burgen beginnt. Angenehm breit und weich steigt er im Gsteiwald an, bis uns wegen Holzschlag ein Durchgangsverbot aufhält. Wir nutzen die Möglichkeit, den Revierförster anzurufen - und dieser gibt grünes Licht.
Am Ende des Waldes, schon kurz vor Burgen, steigen wir rechts hoch nach Wildachra, wo ich vergeblich Ausschau halte nach einer Wegspur nach Hostettu. Die historischen Pfade sind wohl überwachsen und werden nicht mehr begangen. Wir halten uns an die markierten Wege und können bequem von oben nach Hostettu absteigen. Nebst einigen Eringerkühen sind wir hier die einzigen Lebewesen.
Die gesuchte Wiese befindet sich unterhalb des einzigen bewohnbaren Hauses. Wie schon oft: ich finde den Standort, sehe dort auffällige Tulpenblätter. Fehlanzeige: es ist die Herbstzeitlose, die ihre giftigen Blätter schon im Frühling bildet. Einmal mehr ist es

Der Fall ist klar: wir müssen einige Tage später nochmals kommen. Ich will die Tulpen unbedingt blühend fotografieren.
Auf dem Weiterweg nach Törbel geniessen wir wiederum die prächtige Aussicht, garniert mit Kirschblüten.
Erster Bericht der Blumentrilogie siehe hier: Von Zeneggen nach Törbel
Dritter Bericht der Blumentrilogie siehe hier: Von Zeneggen zur Tulipa australis
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