HTW - Britannia - Anreise - Strahlhorn 4190m
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Auch dieses Jahr möchte ich einige Tage die Hoch-Skitouren-Welt geniessen. Mich hat es zur Britannia-Hütte gezogen von welcher wir einige Hochtouren unternehmen wollen.
Montag, 4. Mai 2015 - Anreise
Unsere kleine Gruppe trifft sich im Bahnhof Zürich. Einige Teilnehmer kennen sich bereits, die anderen sind schnell ins Team integriert. Das Thema Nummer eins während der Bahnfahrt nach Visp war natürlich der Wetterbericht, dieser war besser als einige Tage zuvor, jedoch nicht sonderlich verheissungsvoll.
Mit einer kleinen Verspätung trafen wir dann in Saas Fee ein. Viel Zeit bleibt nicht mehr um die Felskinn-Bahn zu erwischen. Diese fährt ja während der Woche nur noch einmal pro Tag. Doch, geschafft, Billet gelöst und schon geht’s hoch auf 3000m. Der kurze Marsch zur Britanniahütte sollte ja nun auch ohne Probleme zu schaffen sein. Doch, es fühlt sich eigenartig an, vor zwei Tagen noch im …..-kalten Meer an der Algarve gebadet und jetzt wieder mitten im Winter. Wegen Lawinengefahr mussten wir ca zusätzlich 100 Hm absolvieren, da die Hänge des Hinter-Allalin sich zu entladen drohten. Dies war sozusagen eine gute Eingewöhnung für die nächsten Tage.
Dienstag, 5. Mai 2015 - Strahlhorn
Der Wetterbericht versprach eine Föhnlage, diese sollte gegen den frühen Nachmittag zu Ende gehen, so beschlossen wir die Besteigung des Strahlhorns in Angriff zu nehmen.
Bereits vor 5 Uhr morgens machten wir uns auf den Weg. Der Föhn bliess in voller Stärke und hat auch schon während der ganzen Nacht an den Fensterläden gerüttelt. Der Schnee war auch auf dieser Höhe nass und völlig durchweicht. Die kurze Abfahrt auf den Hohlaubgletscher verlief ohne Probleme. Eine eigenartige und auch imposante Stimmung lag in der Luft, warm, windig, Vollmond. Unten angekommen haben wir uns bereit für den bevorstehenden langen Marsch zum Adlerpass bereit gemacht. Anseilen, Felle aufziehen, Schuhe auf ‚Gehen‘ umstellen, die nötigsten Dinge in der Jackentasche verstaut – so ging es auf Route R262a los. Böiger Wind verlangte uns einiges ab. Zweimal nicht aufgepasst und schon lag ich man im Schnee, so als hätte ich am Vorabend zu viel getrunken. Der Adlerpass P3789 schien nicht näher zu kommen, der Wind wurde stärker und stärker. Ans Umkehren dachte niemand. Die letzten Meter bis zum Pass sind etwas steiler als der lange ‚Wackel‘ zuvor. Oben angelangt, zeigte uns Meister ‚Föhn‘ was er so alles drauf hatte. Man verstand das eigene Wort kaum mehr. Den Grat bis zu P3954 wollten wir mit den Skiern bewältigen, aufgrund der Schneelage war dies jedoch nicht möglich. Die Ski’s auf den Rucksack schnallen sahen wir als denkbar schlechte Alternative an, da so die Angriffsfläche für den Wind noch grösser geworden wäre. Also, wieder runter zum Adlerpass und in dessen Windschatten beraten wie es weitergeht. Gesagt getan. Aufgeben, Tour abbrechen? Nein, dies kam für alle nicht in Frage. So beschlossen wir, diese Steilstufe durch die östlich gelegene Gletscher-Flanke hochzusteigen. Ja, steil war sie, jeden zweiten Schritt mussten wir uns auf alle Seiten abstützen sonst liefen wir Gefahr umgeblasen zu werden. Unter diesen Verhältnissen stiegen wir dann mühsam hoch bis zum West-Gipfel des Strahlhorn P4128. Aussicht? Weit gefehlt, die Navigation war nur noch mit dem GPS möglich. Also, ich glaube jeder hatte mittlerweile genug vom Wind. Wenigstens kamen wir in den Genuss eines ausgedehnten Gesichts-Peeling. Wir liessen es gut sein und machten uns bereit für die Abfahrt. Doch so einfach ist dies gar nicht. Die Ski’s machten sich selbständig wenn man sich nicht drauf setzte, Die Stöcke musste ebenfalls blockiert werden, der Rucksack machte sich selbständig wenn er nicht angebunden war, der Fellsack, die Netze der Felle machten sich selbständig. Also bloss kein Fehler machen und alles gut fixieren.
Die Abfahrt zum Adlerpass war wiederum nur mit dem GPS möglich. Nicht einmal die eigenen Skier waren zu erkennen. Unter diesen Bedingungen fiel nun der eine und andere Teilnehmer einfach so im Stehen hin. Der Gleichgewichtssinn war völlig durcheinander geraten.
Vom Adlerpass hinunter war die Sicht wieder besser und die Spalten des Gletschers wieder auszumachen. Die Schneequalität war jedoch miserabel. Ab einer Höhe von ca 3500m herrschte bei allen der Pflug-Schwung vor.
Der Gegenanstieg zur Britannia-Hütte mit der Aussicht auf eine warme Suppe, einem gemütliche Beisammensein, einem Nickerchen und was man am Nachmittag in einer SAC-Hütte so alles treibt ist trotz der morgendlichen Anstrengungen schnell hinter uns gebracht.
Montag, 4. Mai 2015 - Anreise
Unsere kleine Gruppe trifft sich im Bahnhof Zürich. Einige Teilnehmer kennen sich bereits, die anderen sind schnell ins Team integriert. Das Thema Nummer eins während der Bahnfahrt nach Visp war natürlich der Wetterbericht, dieser war besser als einige Tage zuvor, jedoch nicht sonderlich verheissungsvoll.
Mit einer kleinen Verspätung trafen wir dann in Saas Fee ein. Viel Zeit bleibt nicht mehr um die Felskinn-Bahn zu erwischen. Diese fährt ja während der Woche nur noch einmal pro Tag. Doch, geschafft, Billet gelöst und schon geht’s hoch auf 3000m. Der kurze Marsch zur Britanniahütte sollte ja nun auch ohne Probleme zu schaffen sein. Doch, es fühlt sich eigenartig an, vor zwei Tagen noch im …..-kalten Meer an der Algarve gebadet und jetzt wieder mitten im Winter. Wegen Lawinengefahr mussten wir ca zusätzlich 100 Hm absolvieren, da die Hänge des Hinter-Allalin sich zu entladen drohten. Dies war sozusagen eine gute Eingewöhnung für die nächsten Tage.
Dienstag, 5. Mai 2015 - Strahlhorn
Der Wetterbericht versprach eine Föhnlage, diese sollte gegen den frühen Nachmittag zu Ende gehen, so beschlossen wir die Besteigung des Strahlhorns in Angriff zu nehmen.
Bereits vor 5 Uhr morgens machten wir uns auf den Weg. Der Föhn bliess in voller Stärke und hat auch schon während der ganzen Nacht an den Fensterläden gerüttelt. Der Schnee war auch auf dieser Höhe nass und völlig durchweicht. Die kurze Abfahrt auf den Hohlaubgletscher verlief ohne Probleme. Eine eigenartige und auch imposante Stimmung lag in der Luft, warm, windig, Vollmond. Unten angekommen haben wir uns bereit für den bevorstehenden langen Marsch zum Adlerpass bereit gemacht. Anseilen, Felle aufziehen, Schuhe auf ‚Gehen‘ umstellen, die nötigsten Dinge in der Jackentasche verstaut – so ging es auf Route R262a los. Böiger Wind verlangte uns einiges ab. Zweimal nicht aufgepasst und schon lag ich man im Schnee, so als hätte ich am Vorabend zu viel getrunken. Der Adlerpass P3789 schien nicht näher zu kommen, der Wind wurde stärker und stärker. Ans Umkehren dachte niemand. Die letzten Meter bis zum Pass sind etwas steiler als der lange ‚Wackel‘ zuvor. Oben angelangt, zeigte uns Meister ‚Föhn‘ was er so alles drauf hatte. Man verstand das eigene Wort kaum mehr. Den Grat bis zu P3954 wollten wir mit den Skiern bewältigen, aufgrund der Schneelage war dies jedoch nicht möglich. Die Ski’s auf den Rucksack schnallen sahen wir als denkbar schlechte Alternative an, da so die Angriffsfläche für den Wind noch grösser geworden wäre. Also, wieder runter zum Adlerpass und in dessen Windschatten beraten wie es weitergeht. Gesagt getan. Aufgeben, Tour abbrechen? Nein, dies kam für alle nicht in Frage. So beschlossen wir, diese Steilstufe durch die östlich gelegene Gletscher-Flanke hochzusteigen. Ja, steil war sie, jeden zweiten Schritt mussten wir uns auf alle Seiten abstützen sonst liefen wir Gefahr umgeblasen zu werden. Unter diesen Verhältnissen stiegen wir dann mühsam hoch bis zum West-Gipfel des Strahlhorn P4128. Aussicht? Weit gefehlt, die Navigation war nur noch mit dem GPS möglich. Also, ich glaube jeder hatte mittlerweile genug vom Wind. Wenigstens kamen wir in den Genuss eines ausgedehnten Gesichts-Peeling. Wir liessen es gut sein und machten uns bereit für die Abfahrt. Doch so einfach ist dies gar nicht. Die Ski’s machten sich selbständig wenn man sich nicht drauf setzte, Die Stöcke musste ebenfalls blockiert werden, der Rucksack machte sich selbständig wenn er nicht angebunden war, der Fellsack, die Netze der Felle machten sich selbständig. Also bloss kein Fehler machen und alles gut fixieren.
Die Abfahrt zum Adlerpass war wiederum nur mit dem GPS möglich. Nicht einmal die eigenen Skier waren zu erkennen. Unter diesen Bedingungen fiel nun der eine und andere Teilnehmer einfach so im Stehen hin. Der Gleichgewichtssinn war völlig durcheinander geraten.
Vom Adlerpass hinunter war die Sicht wieder besser und die Spalten des Gletschers wieder auszumachen. Die Schneequalität war jedoch miserabel. Ab einer Höhe von ca 3500m herrschte bei allen der Pflug-Schwung vor.
Der Gegenanstieg zur Britannia-Hütte mit der Aussicht auf eine warme Suppe, einem gemütliche Beisammensein, einem Nickerchen und was man am Nachmittag in einer SAC-Hütte so alles treibt ist trotz der morgendlichen Anstrengungen schnell hinter uns gebracht.
Tourengänger:
Robertb
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