Meine Gruppe hat sich in der Nacht (in der Britanniahütte) bestens vom Zustieg zur Hütte inkl. Mittaghorn Klettersteig erholt. Wir montieren unsere Stirnlampen und wandern dem blau-weiss markierten Weg zum Hohlaubgletscher hinunter. Auf cirka 3000 Metern Höhe montieren wir unsere Steigeisen und erstellen die 4er Seilschaft. Wir marschieren auf der rechten Hälfte des Gletschers Richtung Mittel Allalin und steuern bei der Steigung auf 3200 Metern direkt auf eine scheinbar Spaltenfreie Zone in der Mitte des Gletschers zu. Hier geniessen wir dann auch den wunderbaren Sonnenaufgang. Die Spaltenfreie Zone erweist sich als begehbar, trotzdem sind auf der Anhöhe mehrere grössere Spalten zu um- und übergehen. Möchte man diesen ausweichen zielt man am besten auf das Alpin Express Stollenloch zu. Wir wandern in der Seilschaft weiter auf dem Hohlaubgletscher bis wir etwa 3400 Höhenmeter erreicht haben und steuern zur linken Seite auf den Sattel (P.3544) auf den Hohlaubgrat, auf welchem wir die erste grosse Pause machen.
Der Weg wird von nun an mit einem immer grösseren Panorama umgarnt. Zuerst zeigt sich der Allalingletscher mit dem Strahlhorn. Später erscheint das Rimpfischhorn und das Nordend. Als 4er Seilschaft überliessen wir den kürzeren Seilschaften den Vortritt welche nun an der Schlüsselstelle in einen Stau verfielen. Unsere Verschnaufpausen verhalfen uns zu einem idealen Timing, sodass wir ohne Stau an der Kletterpassage ankamen. Diese erwies sich dann als eine grosse Herausforderung, da die Wand grösstenteils mit Schnee und Eis bedeckt war. Doch mit unseren Hilfsmitteln wie Schlaufen, Eisschrauben und Expressen konnten wir die Kletterroute optimal absichern, sodass alle vier der Gruppe sicher auf den Gipfel kamen.
Auf dem Gipfel genossen wir das Panorama in vollen Zügen. Das Matterhorn, die Monte-Rosagruppe, die Mischabelgruppe und die Berner Alpen sind nur wenig genannte dessen Panoramas, welches wir von hier aus sahen, wohl eines der schönsten die ich bisher gesehen habe und dies bei bestem Wetter.
Den Abstieg machten wir dann über die Allalinhorn Normalroute, welche eine der einfachsten sein soll. In einer Stunde erreichten wir bereits die Bergstation Mittelallalin. Das Gletschertrekking über das Feejoch hinunter, um die sehr grossen Gletscherspalten, erschien mir jedoch nicht ganz trivial. Eine optimale Route zu wählen wenn hier keine Spur gegeben ist wäre eine nette Aufgabe :-D Wer weis, vielleicht komme ich schon bald wieder zurück um über den Feechopf auf den Alphubel zu kraxeln und den Feegletscher ein weiteres Mal zu bestaunen ;-)
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