Einsame Gipfel im Schatten des Ettaler Manndl - Holzkopf, Höllstein, Großer Laber
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Die Tour der angenehmen Überraschungen - so kann man diese Tour vielleicht am besten in wenigen Worten beschreiben.
Das Ettaler Manndl zieht zusammen mit dem Laber die Massen an, allerdings gibt es neben diesen beiden Gipfeln noch einige weitere, zum Teil völlig unbekannte Gipfel in diesem Gebiet. Da der Schnee nun in den tieferen Regionen langsam aber sicher wegschmilzt und die Südseiten schon bis weit hinauf aper sind, starten wir heute unsere erste große Erkundungsrunde im Gebiet des Ettaler Manndls.
Großer Laber:
Startpunkt ist dabei der Parkplatz am Kloster Ettal. Von diesem geht es zunächst auf dem Fahrweg hinein in den Tiefentalgraben. Nach einer Weile wechselt der Weg dann in einen netten Steig über, dem wir zur Tiefental-Diensthütte hinauf folgen. Im ein paar Meter darüber liegenden Sattel verlassen wir dann den Weg und steigen nun weglos durch den teils steilen Wald dem Großen Laber entgegen. Einige kleine Schneefelder sind noch vorhanden, dort wo er aber gerade erst geschmolzen ist geht es ganz schön matschig zur Sache.
Der höchste Punkt des Großen Labers ist dann schnell erreicht, etwas mehr als eine Stunde haben wir bis zum kleinen netten Kreuzerl mit Gipfelbuch gebraucht. Viel los ist hier oben nicht, schon etwas verwunderlich bei einem Gipfel mit Kreuz und Buch in diesem überlaufenen Gebiet. Aber uns solls recht sein.
Die Aussicht ist allerdings noch nicht berauschend, ein paar Meter weiter südlich ändert sich das aber gleich. An dem neu wirkenden Jägerstand vorbei setzen wir unsere Wanderung nach Süden fort und sind überrascht auf recht viele orange Markierungspunkte an den Bäumen auf dem Weg hinunter in den Sattel zu treffen.
Mühlberg:
Auf dem Sattelpunkt P.1350 zweigen dann 2 Wegspuren ab, eine führt weiter nach Südwesten zum Mühlberg, die andere nach Osten zum kleinen Laber. Beide Pfade sind weiterhin markiert, und das obwohl weder in der Karte noch im Gps Wegspuren verzeichnet sind. Wir haben nichts dagegen, erspart es uns doch einiges an Orientierungsarbeit. Wir folgen zunächst dem Weg nach Südwesten um dem Mühlberg einen Besuch abzustatten.
Eine netter kleiner Pfad führt uns auf diesen hinauf, der höchste Punkt liegt auf einem schönen kleinen Kamm. Auch ein alter verfallener Steinmann ist neben einem Markierungsstein zu finden, der Steinmann ist nun erneuert und dürfte wieder eine Weile Wind und Wetter standhalten. Wir sind auch hier überrascht, dass eine Spur dem Kamm weiter nach Südwesten folgt, anscheinend wird der Mühlberg ab und zu überschritten. Eine schöne Aussicht bietet er alle Mal, und seine Ruhe hat man hier oben auch.
Kleiner Laber:
Nichtsdestotrotz haben wir ja noch einiges vor uns und so geht es zurück Richtung P.1350. Kurz davor führt eine weitere markierte Spur unter diesem hindurch und so folgen wir dieser nach Osten dem kleinen Laber entgegen. Zu diesem geht es schon ein gutes Stück hinunter, auch treffen wir auch den letzten Ausläufer des Fahrweges, der knapp unter dem Kamm verläuft.
Die letzten Meter zum kleinen Laber geht es dann weglos dahin, am "Gipfel" des kleinen Labers finden wir aber keine Markierungen oder dergleichen. Auch die Sicht mitten im Wald ist gleich null, also gleich wieder zurück, es stehen nun immerhin knapp 280 Hm hinauf zum Großen Laber an.
Höllstein:
So folgen wir wieder bestens markiert den Pfadspuren, nach dem P.1350 weichen wir jedoch etwas in die Flanke aus und testen ein kleines bisschen im steileren Gelände. Über den großen Laber geht es nun wieder hinunter in den Tiefentalsattel und auf dem Normalweg dem Ettaler Manndl entgegen.
Bald erreichen wir den Abzweig von dem der Weg unter den Manndlköpfen hindurch zum Laber führt, wir zweigen jedoch nach rechts zum Einstieg des Klettersteigs ab.
Diesen beachten wir aber zunächst noch nicht, immerhin gibt es im langen "Ostkamm" des Manndl noch zwei in der AV-Karte verzeichnete Gipfel mit den netten Namen Höllstein und Holzkopf, und beide sollen laut Karte über ein Kreuz verfügen.
Hatten wir bisher eine schöne Wanderung über die aperen Südseiten, so geht es nun leider hinein in die Nordseite und damit auch in den Schnee.Vom Sattel am Manndl müssen wir zunächst die recht steile Flanke queren bevor es dann steil hinab nach Nordosten geht. Auf der Karte ist auch ein Felskamm vor dem Höllstein eingezeichnet, dieser ist auch aus dem Wald heraus deutlich sichtbar. Wir versuchen zunächst ein Stück von diesen zu überschreiten, der Fels ist allerdings recht brüchig und am teils sehr schmalen Kamm wuchert auch einiges an Gestrüpp.
Da wir auch nicht wissen wie der Gratverlauf weiterhin aussieht und wir nur auf ein paar Gamsspuren treffen, entscheiden wir uns in die Nordflanke auszuweichen, zwar im Schnee, aber immerhin noch angenehmer als in der sehr steilen Südflanke oder vor einem senkrechten Abbruch zu stehen.Trotzdem sind einige sehr steile Flankenquerungen im Schnee zu absolvieren.
Bald erreichen wir das Ende dieses Felskamms, er fällt senkrecht gut 100 Meter die Flanke hin ab. Also richtig entschieden. Laut Karte und Gps liegt nun der Höllstein vor uns, der Kamm lässt sich hier recht gut gehen und nach kurzer Zeit stehen wir am höchsten Punkt. Aber wir finden leider keinerlei Anzeichen auf ein Kreuz.
Holzkopf:
Da wir aber vom Sattel am Manndl ein Kreuz aus dem Wald gesehen haben und dies dem Holzkopf zuordneten, setzen wir unseren Weg nach Osten hin leicht absteigend fort. Nach kurzer Zeit treffen wir auch schon auf den nächsten Felsaufschwung. Er sieht direkt an der Kante gut kletterbar aus, allerdings ist es recht brüchig und mit viel Gras-Moosauflage.
Während ich mich daran versuche hält Nico nach einer anderen Variante Ausschau, und nachdem ich bereits halb oben bin wird er auch fündig. Nach ein paar kräftigen Zügen im II-Grad ist der schmale Kamm erreicht, und über diesen treffe ich auf die Rinne vor dem eigentlichen Gipfel, wo ich wieder auf Nico treffe. Gemeinsam geht es nun durch die sehr feuchte Schrofenflanke in leichter Kletterei dem Gipfelkreuz entgegen.
Am netten Gipfelkreuz erwartet uns dann die nächste angenehme Überraschung, es gibt hier sogar ein Gipfelbuch, welches von den Einheimischen gut gepflegt wird .Das Gipfelkreuz wurde 2001 erneuert und seitdem ist auch die Besteigungsanzahl etwas gestiegen, mehr als 6-8 Einträge pro Jahr sind es allerdings nicht.
Einsamkeit ist hier also garantiert, und das auch noch bei einer unglaublichen schönen Aussicht. Hier könnte man es länger aushalten, aber uns stehen ja leider noch knapp 300Hm Gewühle im nassen tiefen Schnee bevor. Also geht es vorsichtig wieder durch die unangehme nasse steile Rinne hinunter, aufgrund des Matsches, des nassen Grases und den brüchigen Griffen bewerten wir diese mal mit T5, I+. Es kann sein das es bei Trockenheit etwas besser zu gehen ist, aber man sollte es nicht unterschätzen. Hier wird man nicht allzu schnell gefunden sollte etwas passieren.
Ettaler Manndl:
Da wir keine Lust mehr auf die steilen Querungen haben steigen wir etwas weiter nach Norden ab und umgehen die Steilstufen in einem großen Bogen. Durch den dichten Wald kämpfen wir uns zu den freien Flächen der Ostflanke zurück und über diese geht es nun sehr schweißtreibend und steil im tiefen Schnee wieder dem Ettaler Manndl entgegen. Schneeschuhe wären hier sehr hilfreich gewesen. Irgendwann ist dann auch dieser Kampf gewonnen und nun steht uns noch der kurze Klettersteig bevor. Mit unseren klatschnassen Schuhen auf dem leider extrem speckigen Fels leider kein allzu großes Vergnügen, ein konzentriertes und sicheres Gehen ist erforderlich, das Seil nehmen wir dabei dankend zur Hilfe. Bei normaler Felsqualität ist der Klettersteig denk nur ein L, des echt sehr speckigen Felses wegen verdient er denk schon ein WS-.
Als wir am Gipfel ankommen macht sich gerade ein einzelner Bergsteiger an den Abstieg und so haben wir den Gipfel für uns allein. Das kommt sicherlich auch nicht allzu oft vor. Wir inspizieren gleich mal ein bisschen unsere geplante Route für unsere zweite Erkundungstour in diesem Gebiet und nach ein paar Fotos machen wir uns dann auch schon vorsichtig wieder an den Abstieg. Nach dem Klettersteig geht es nun auf dem Normalweg zurück ins Tal, an der Tiefental-Diensthütte legen wir noch ein Pause ein und geniessen die warme Abendsonne.
Zeiten und Schwierigkeiten:
Parkplatz - Großer Laber 62 min T3
Großer Laber - Mühlberg 25 min T3
Mühlberg - Kleiner Laber 20 min T2
Kleiner Laber - Großer Laber 45 min T3
Großer Laber - Höllstein 100 min T4, teilweise auch I in der Kammüberschreitung
Höllstein - Holzkopf 20 min T3
Schlussanstieg T5, I+
Direktvariante T5+, II
Holzkopf - Ettaler Manndl 80 min T3
Klettersteig WS-
Ettaler Manndl - Parkplatz 60 min WS- , T3
Fazit:
Wie schon zu Beginn gesagt war es für uns eine sehr interessante Tour mit einigen positiven Überraschungen. Wir sind beide Freunde der einsamen Touren und sind mit dieser Runde voll auf unsere Kosten gekommen.
Das Gebiet um den großen Laber ist zwar stark bewaldet, bietet aber immer wieder tolle Ausblicke und auf dem Großen Laber auch einen Gipfel mit Buch und Kreuz. Aufgrund der vielen Markierungen ist anzunehmen dass das Gebiet trotz fehlender Wege in den Karten doch ab und zu bewandert wird.
Auf dem Weg zum Höllstein und Holzkopf haben wir so gut wie keine Begehungsspuren entdeckt. Es kann sein das der Felskamm vor dem Höllstein sich auch überschreiten ließe, aber da wir keine Info darüber hatten haben wir es gelassen. Der Holzkopf war wie man so schön sagt das i-Tüpfelchen auf diese Tour, der Gipfel will aber auch erkämpft werden und ist nicht mehr ganz einfach. Er wird auch in Zukunft denk nicht viel mehr Besuch erhalten, er ist einfach zu abseits gelegen.
Wir freuen uns auf jeden Fall schon auf die Fortsetzung dieser Runde. ;-)
Das Ettaler Manndl zieht zusammen mit dem Laber die Massen an, allerdings gibt es neben diesen beiden Gipfeln noch einige weitere, zum Teil völlig unbekannte Gipfel in diesem Gebiet. Da der Schnee nun in den tieferen Regionen langsam aber sicher wegschmilzt und die Südseiten schon bis weit hinauf aper sind, starten wir heute unsere erste große Erkundungsrunde im Gebiet des Ettaler Manndls.
Großer Laber:
Startpunkt ist dabei der Parkplatz am Kloster Ettal. Von diesem geht es zunächst auf dem Fahrweg hinein in den Tiefentalgraben. Nach einer Weile wechselt der Weg dann in einen netten Steig über, dem wir zur Tiefental-Diensthütte hinauf folgen. Im ein paar Meter darüber liegenden Sattel verlassen wir dann den Weg und steigen nun weglos durch den teils steilen Wald dem Großen Laber entgegen. Einige kleine Schneefelder sind noch vorhanden, dort wo er aber gerade erst geschmolzen ist geht es ganz schön matschig zur Sache.
Der höchste Punkt des Großen Labers ist dann schnell erreicht, etwas mehr als eine Stunde haben wir bis zum kleinen netten Kreuzerl mit Gipfelbuch gebraucht. Viel los ist hier oben nicht, schon etwas verwunderlich bei einem Gipfel mit Kreuz und Buch in diesem überlaufenen Gebiet. Aber uns solls recht sein.
Die Aussicht ist allerdings noch nicht berauschend, ein paar Meter weiter südlich ändert sich das aber gleich. An dem neu wirkenden Jägerstand vorbei setzen wir unsere Wanderung nach Süden fort und sind überrascht auf recht viele orange Markierungspunkte an den Bäumen auf dem Weg hinunter in den Sattel zu treffen.
Mühlberg:
Auf dem Sattelpunkt P.1350 zweigen dann 2 Wegspuren ab, eine führt weiter nach Südwesten zum Mühlberg, die andere nach Osten zum kleinen Laber. Beide Pfade sind weiterhin markiert, und das obwohl weder in der Karte noch im Gps Wegspuren verzeichnet sind. Wir haben nichts dagegen, erspart es uns doch einiges an Orientierungsarbeit. Wir folgen zunächst dem Weg nach Südwesten um dem Mühlberg einen Besuch abzustatten.
Eine netter kleiner Pfad führt uns auf diesen hinauf, der höchste Punkt liegt auf einem schönen kleinen Kamm. Auch ein alter verfallener Steinmann ist neben einem Markierungsstein zu finden, der Steinmann ist nun erneuert und dürfte wieder eine Weile Wind und Wetter standhalten. Wir sind auch hier überrascht, dass eine Spur dem Kamm weiter nach Südwesten folgt, anscheinend wird der Mühlberg ab und zu überschritten. Eine schöne Aussicht bietet er alle Mal, und seine Ruhe hat man hier oben auch.
Kleiner Laber:
Nichtsdestotrotz haben wir ja noch einiges vor uns und so geht es zurück Richtung P.1350. Kurz davor führt eine weitere markierte Spur unter diesem hindurch und so folgen wir dieser nach Osten dem kleinen Laber entgegen. Zu diesem geht es schon ein gutes Stück hinunter, auch treffen wir auch den letzten Ausläufer des Fahrweges, der knapp unter dem Kamm verläuft.
Die letzten Meter zum kleinen Laber geht es dann weglos dahin, am "Gipfel" des kleinen Labers finden wir aber keine Markierungen oder dergleichen. Auch die Sicht mitten im Wald ist gleich null, also gleich wieder zurück, es stehen nun immerhin knapp 280 Hm hinauf zum Großen Laber an.
Höllstein:
So folgen wir wieder bestens markiert den Pfadspuren, nach dem P.1350 weichen wir jedoch etwas in die Flanke aus und testen ein kleines bisschen im steileren Gelände. Über den großen Laber geht es nun wieder hinunter in den Tiefentalsattel und auf dem Normalweg dem Ettaler Manndl entgegen.
Bald erreichen wir den Abzweig von dem der Weg unter den Manndlköpfen hindurch zum Laber führt, wir zweigen jedoch nach rechts zum Einstieg des Klettersteigs ab.
Diesen beachten wir aber zunächst noch nicht, immerhin gibt es im langen "Ostkamm" des Manndl noch zwei in der AV-Karte verzeichnete Gipfel mit den netten Namen Höllstein und Holzkopf, und beide sollen laut Karte über ein Kreuz verfügen.
Hatten wir bisher eine schöne Wanderung über die aperen Südseiten, so geht es nun leider hinein in die Nordseite und damit auch in den Schnee.Vom Sattel am Manndl müssen wir zunächst die recht steile Flanke queren bevor es dann steil hinab nach Nordosten geht. Auf der Karte ist auch ein Felskamm vor dem Höllstein eingezeichnet, dieser ist auch aus dem Wald heraus deutlich sichtbar. Wir versuchen zunächst ein Stück von diesen zu überschreiten, der Fels ist allerdings recht brüchig und am teils sehr schmalen Kamm wuchert auch einiges an Gestrüpp.
Da wir auch nicht wissen wie der Gratverlauf weiterhin aussieht und wir nur auf ein paar Gamsspuren treffen, entscheiden wir uns in die Nordflanke auszuweichen, zwar im Schnee, aber immerhin noch angenehmer als in der sehr steilen Südflanke oder vor einem senkrechten Abbruch zu stehen.Trotzdem sind einige sehr steile Flankenquerungen im Schnee zu absolvieren.
Bald erreichen wir das Ende dieses Felskamms, er fällt senkrecht gut 100 Meter die Flanke hin ab. Also richtig entschieden. Laut Karte und Gps liegt nun der Höllstein vor uns, der Kamm lässt sich hier recht gut gehen und nach kurzer Zeit stehen wir am höchsten Punkt. Aber wir finden leider keinerlei Anzeichen auf ein Kreuz.
Holzkopf:
Da wir aber vom Sattel am Manndl ein Kreuz aus dem Wald gesehen haben und dies dem Holzkopf zuordneten, setzen wir unseren Weg nach Osten hin leicht absteigend fort. Nach kurzer Zeit treffen wir auch schon auf den nächsten Felsaufschwung. Er sieht direkt an der Kante gut kletterbar aus, allerdings ist es recht brüchig und mit viel Gras-Moosauflage.
Während ich mich daran versuche hält Nico nach einer anderen Variante Ausschau, und nachdem ich bereits halb oben bin wird er auch fündig. Nach ein paar kräftigen Zügen im II-Grad ist der schmale Kamm erreicht, und über diesen treffe ich auf die Rinne vor dem eigentlichen Gipfel, wo ich wieder auf Nico treffe. Gemeinsam geht es nun durch die sehr feuchte Schrofenflanke in leichter Kletterei dem Gipfelkreuz entgegen.
Am netten Gipfelkreuz erwartet uns dann die nächste angenehme Überraschung, es gibt hier sogar ein Gipfelbuch, welches von den Einheimischen gut gepflegt wird .Das Gipfelkreuz wurde 2001 erneuert und seitdem ist auch die Besteigungsanzahl etwas gestiegen, mehr als 6-8 Einträge pro Jahr sind es allerdings nicht.
Einsamkeit ist hier also garantiert, und das auch noch bei einer unglaublichen schönen Aussicht. Hier könnte man es länger aushalten, aber uns stehen ja leider noch knapp 300Hm Gewühle im nassen tiefen Schnee bevor. Also geht es vorsichtig wieder durch die unangehme nasse steile Rinne hinunter, aufgrund des Matsches, des nassen Grases und den brüchigen Griffen bewerten wir diese mal mit T5, I+. Es kann sein das es bei Trockenheit etwas besser zu gehen ist, aber man sollte es nicht unterschätzen. Hier wird man nicht allzu schnell gefunden sollte etwas passieren.
Ettaler Manndl:
Da wir keine Lust mehr auf die steilen Querungen haben steigen wir etwas weiter nach Norden ab und umgehen die Steilstufen in einem großen Bogen. Durch den dichten Wald kämpfen wir uns zu den freien Flächen der Ostflanke zurück und über diese geht es nun sehr schweißtreibend und steil im tiefen Schnee wieder dem Ettaler Manndl entgegen. Schneeschuhe wären hier sehr hilfreich gewesen. Irgendwann ist dann auch dieser Kampf gewonnen und nun steht uns noch der kurze Klettersteig bevor. Mit unseren klatschnassen Schuhen auf dem leider extrem speckigen Fels leider kein allzu großes Vergnügen, ein konzentriertes und sicheres Gehen ist erforderlich, das Seil nehmen wir dabei dankend zur Hilfe. Bei normaler Felsqualität ist der Klettersteig denk nur ein L, des echt sehr speckigen Felses wegen verdient er denk schon ein WS-.
Als wir am Gipfel ankommen macht sich gerade ein einzelner Bergsteiger an den Abstieg und so haben wir den Gipfel für uns allein. Das kommt sicherlich auch nicht allzu oft vor. Wir inspizieren gleich mal ein bisschen unsere geplante Route für unsere zweite Erkundungstour in diesem Gebiet und nach ein paar Fotos machen wir uns dann auch schon vorsichtig wieder an den Abstieg. Nach dem Klettersteig geht es nun auf dem Normalweg zurück ins Tal, an der Tiefental-Diensthütte legen wir noch ein Pause ein und geniessen die warme Abendsonne.
Zeiten und Schwierigkeiten:
Parkplatz - Großer Laber 62 min T3
Großer Laber - Mühlberg 25 min T3
Mühlberg - Kleiner Laber 20 min T2
Kleiner Laber - Großer Laber 45 min T3
Großer Laber - Höllstein 100 min T4, teilweise auch I in der Kammüberschreitung
Höllstein - Holzkopf 20 min T3
Schlussanstieg T5, I+
Direktvariante T5+, II
Holzkopf - Ettaler Manndl 80 min T3
Klettersteig WS-
Ettaler Manndl - Parkplatz 60 min WS- , T3
Fazit:
Wie schon zu Beginn gesagt war es für uns eine sehr interessante Tour mit einigen positiven Überraschungen. Wir sind beide Freunde der einsamen Touren und sind mit dieser Runde voll auf unsere Kosten gekommen.
Das Gebiet um den großen Laber ist zwar stark bewaldet, bietet aber immer wieder tolle Ausblicke und auf dem Großen Laber auch einen Gipfel mit Buch und Kreuz. Aufgrund der vielen Markierungen ist anzunehmen dass das Gebiet trotz fehlender Wege in den Karten doch ab und zu bewandert wird.
Auf dem Weg zum Höllstein und Holzkopf haben wir so gut wie keine Begehungsspuren entdeckt. Es kann sein das der Felskamm vor dem Höllstein sich auch überschreiten ließe, aber da wir keine Info darüber hatten haben wir es gelassen. Der Holzkopf war wie man so schön sagt das i-Tüpfelchen auf diese Tour, der Gipfel will aber auch erkämpft werden und ist nicht mehr ganz einfach. Er wird auch in Zukunft denk nicht viel mehr Besuch erhalten, er ist einfach zu abseits gelegen.
Wir freuen uns auf jeden Fall schon auf die Fortsetzung dieser Runde. ;-)
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