Gugger (1863m) und Altenbergkopf (1574m) - Gar nicht so widerspenstig !!
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Der Gugger soll ja laut AVF der unzugänglichste Berg der gesamten Ammergauer Alpen sein. Das hört sich doch interessant an. Als wir vor gut 2 1/2 Jahren ne gemütliche Runde auf den Ochsenälpeleskopf und Kreuzkopf machten hab ich noch gar nicht daran gedacht diesen zu besteigen. Aber mittlerweile ist bei mir die Idee entstanden neben allen Allgäuern auch alle Ammergauer zu besteigen. Und da gehört halt eben auch dieser widerspenstige Geselle dazu.
Vor ein paar Tagen hab ich bei der Überschreitung des Zwieselbergs schon mal ein bisschen nach Aufstiegsmöglichkeiten gesucht. Auch war nach dieser Tour klar das ich auf den Gugger mit noch möglichst großer Schneeauflage auf den Latschen steigen will um mir einiges an Gewühle zu ersparen.
So geht es direkt am Plansee vom Parkplatz des Hotel Forelle aus los. Die Schneeschuhe kommen bereits beim Weg hinein ins Altenbergtal zum Einsatz, meine Spuren von vor ein paar Tagen sind trotz Neuschnee noch erkennbar.
Die Bertlshütte ist nach gut 50 Minuten errreicht, nun kommen die Schneeschuhe an den Rucksack da der Aufstieg über die Südflanke zur Altenberghütte größtenteils schneefrei ist.
Von der Bertlshütte folgt man zunächst noch dem Forstweg nach Norden bis man an die kleine Brücke über den Kreidebach gelangt. Hier geht es noch vor dem Bächlein nach rechts die Flanke hinauf, ganz schwache Wegspuren finden sich erst etwas später. Nun gilt es leicht aufsteigend hinüber zur Altenberghütte zu queren, kurz vor der Hütte kommen dann auch wieder die Schneeschuhe an die Füße. Die Querung ist nicht schwer, einzig mit der Wegsuche muss man sich ab und zu bemühen da die Spuren stellenweise schon sehr schwach sind bzw. zugeschneit.
Die Altenberghütte liegt am Rand einer großen Lichtung etwas versteckt im Wald, auf der Lichtung befindet sich jedoch ein nettes Kreuzerl. Über die Lichtung geht es nun an den Altenbergkopf heran, der kleine Gipfelaufbau ist etwas steiler aber lässt sich trotzdem sehr gut mit den Schneeschuhen besteigen.
Am Gipfel kann ich keine Markierungen oder dergleichen finden, aber vielleicht befindet sich etwas unter dem Schnee. Man hat trotz der geringen Höhe und der Bewaldung einige schöne Blicke, auch die Rinne am Gugger lässt sich gut einsehen.
Auch fällt mir die steile Flanke links der Rinne auf, im oberen Teil fast komplett mit Schnee bedeckt. Schaut interessant aus.
Also auf dem gleichen Weg wieder zurück zur Altenberghütte und nun mit Hilfe des Gps dem eingezeichneten Weg hinter der Hütte folgen. Dieser führt bis hinauf in den Sattel zwischen Gugger ung Kreuzkopf. Ohne Schnee ist dies denk auch auch Gps möglich, mit Schnee ist es bei den wahrscheinlich sehr schwachen Wegspuren kaum möglich. Nur eine einzelne sehr schwache rote Markierung finde ich unterwegs. Durch mittlerweile sehr schweren Schnee geht es voran, bei einer "Abzweigung" zweige ich nach rechts ab in Richtung der Gipfelrinne. Nach kurzem steige ich dann jedoch direkt in die Flanke hinauf, zunächst durch sehr steilen Wald, weiter oben dann teils über den Latschen dem Gipfel entgegen. Die Sonne hat den Schnee schon sehr stark aufgeweicht weswegen ich auch immer mal wieder in die Latschen hineinrutsche. Bei teilweise gut 50° Steigung eine etwas kraftraubende Angelegenheit, aber ich komme trotzdem deutlich schneller und einfacher voran wie angenommen. Bald hab ich den Latschengürtel bezwungen und gelange zu der ca. 40° steilen freien Fläche die mich bis zum Gipfel hinaufführt. Nach gut einer Stunde von der Altenberghütte aus ist dann der Gugger, der anscheinend widerspenstigste Gipfel der Ammergauer bestiegen.
So schlimm wie erwartet war es dann überhaupt nicht, eher im Gegenteil. Der Gugger als Schneeschuhtour ist wirklich klasse, und die Aussicht ist überragend. Im Winter ist dieser Gipfel sicherlich leichter und weniger anstrengend als im Sommer.
Ich hab mir auch noch kurz den Übergang zum Kreuzkopf angeschaut, aber da ich durch die Rinne absteigen wollte hab ich mich gegen den stark überwechteten Grat entschieden.
Nach Nordost fällt der Gugger vom Gipfel fast senkrecht ab, bietet aber im oberen Bereich eine tolle Gipfelrinne nach Norden, die sich bei sicheren Verhältnissen denk au für den erfahrenen Skitourengeher anbieten würde.
Nach einer etwas längeren Pause und einigen Fotos geht es nun über die steile Südflanke ein Stück hinunter bevor ich in die Südrinne einsteige. Da die Lawinenstufe heute gering ist hab ich dabei auch keine Bedenken und gelange durch die Rinne sehr schnell an deren Auslauf, von dem ich wieder hinüber zu meiner Aufstiegsspur quere. Auf dieser geht es zurück zur Altenberghütte und weiter in Richtung der Bertlshütte. Allerdings steige ich nach kurzem direkt über die steilen Grasschrofen hinunter ins Tal ab und folge dem Weg zurück an den Plansee.
Zeiten und Schwierigkeiten:
Hotel Forelle - Bertslhütte 50 min, T1, WT1
Bertlshütte - Altenberghütte 30 min, T3, WT2
Altenberghütte - Altenbergkopf 20 min, WT2, (Schlussanstieg WT3)
Altenbergkopf - Altenberghütte 10 min
Altenberghütte - Gugger 60 min, WT4 (über die teils 50° steile Südwestflanke)
Gugger - Altenberghütte 20 min, WT3 (durch die Südrinne)
Altenberghütte - Hotel Forelle 50 min, T4-T5 Direktabstieg, Rest WT1
Fazit:
Eine wirklich interessante und Klasse Schneeschuhtour. Der Gugger hat deutlich mehr Spass gemacht und war auch deutlich einfacher zu besteigen wie ich angenommen hatte. Die Aussicht vom Gipfel kann sich sehen lassen, allerdings hat man annähernd die gleiche vom naheliegenden und einfacheren Kreuzkopf. Auch im Sommer dürfte der Aufstieg durch die Südrinne denk ich mal der einfachste Aufstieg auf diesen Gipfel sein, es sei denn man steht auf den Kampf mit den Latschen ;-)
Vor ein paar Tagen hab ich bei der Überschreitung des Zwieselbergs schon mal ein bisschen nach Aufstiegsmöglichkeiten gesucht. Auch war nach dieser Tour klar das ich auf den Gugger mit noch möglichst großer Schneeauflage auf den Latschen steigen will um mir einiges an Gewühle zu ersparen.
So geht es direkt am Plansee vom Parkplatz des Hotel Forelle aus los. Die Schneeschuhe kommen bereits beim Weg hinein ins Altenbergtal zum Einsatz, meine Spuren von vor ein paar Tagen sind trotz Neuschnee noch erkennbar.
Die Bertlshütte ist nach gut 50 Minuten errreicht, nun kommen die Schneeschuhe an den Rucksack da der Aufstieg über die Südflanke zur Altenberghütte größtenteils schneefrei ist.
Von der Bertlshütte folgt man zunächst noch dem Forstweg nach Norden bis man an die kleine Brücke über den Kreidebach gelangt. Hier geht es noch vor dem Bächlein nach rechts die Flanke hinauf, ganz schwache Wegspuren finden sich erst etwas später. Nun gilt es leicht aufsteigend hinüber zur Altenberghütte zu queren, kurz vor der Hütte kommen dann auch wieder die Schneeschuhe an die Füße. Die Querung ist nicht schwer, einzig mit der Wegsuche muss man sich ab und zu bemühen da die Spuren stellenweise schon sehr schwach sind bzw. zugeschneit.
Die Altenberghütte liegt am Rand einer großen Lichtung etwas versteckt im Wald, auf der Lichtung befindet sich jedoch ein nettes Kreuzerl. Über die Lichtung geht es nun an den Altenbergkopf heran, der kleine Gipfelaufbau ist etwas steiler aber lässt sich trotzdem sehr gut mit den Schneeschuhen besteigen.
Am Gipfel kann ich keine Markierungen oder dergleichen finden, aber vielleicht befindet sich etwas unter dem Schnee. Man hat trotz der geringen Höhe und der Bewaldung einige schöne Blicke, auch die Rinne am Gugger lässt sich gut einsehen.
Auch fällt mir die steile Flanke links der Rinne auf, im oberen Teil fast komplett mit Schnee bedeckt. Schaut interessant aus.
Also auf dem gleichen Weg wieder zurück zur Altenberghütte und nun mit Hilfe des Gps dem eingezeichneten Weg hinter der Hütte folgen. Dieser führt bis hinauf in den Sattel zwischen Gugger ung Kreuzkopf. Ohne Schnee ist dies denk auch auch Gps möglich, mit Schnee ist es bei den wahrscheinlich sehr schwachen Wegspuren kaum möglich. Nur eine einzelne sehr schwache rote Markierung finde ich unterwegs. Durch mittlerweile sehr schweren Schnee geht es voran, bei einer "Abzweigung" zweige ich nach rechts ab in Richtung der Gipfelrinne. Nach kurzem steige ich dann jedoch direkt in die Flanke hinauf, zunächst durch sehr steilen Wald, weiter oben dann teils über den Latschen dem Gipfel entgegen. Die Sonne hat den Schnee schon sehr stark aufgeweicht weswegen ich auch immer mal wieder in die Latschen hineinrutsche. Bei teilweise gut 50° Steigung eine etwas kraftraubende Angelegenheit, aber ich komme trotzdem deutlich schneller und einfacher voran wie angenommen. Bald hab ich den Latschengürtel bezwungen und gelange zu der ca. 40° steilen freien Fläche die mich bis zum Gipfel hinaufführt. Nach gut einer Stunde von der Altenberghütte aus ist dann der Gugger, der anscheinend widerspenstigste Gipfel der Ammergauer bestiegen.
So schlimm wie erwartet war es dann überhaupt nicht, eher im Gegenteil. Der Gugger als Schneeschuhtour ist wirklich klasse, und die Aussicht ist überragend. Im Winter ist dieser Gipfel sicherlich leichter und weniger anstrengend als im Sommer.
Ich hab mir auch noch kurz den Übergang zum Kreuzkopf angeschaut, aber da ich durch die Rinne absteigen wollte hab ich mich gegen den stark überwechteten Grat entschieden.
Nach Nordost fällt der Gugger vom Gipfel fast senkrecht ab, bietet aber im oberen Bereich eine tolle Gipfelrinne nach Norden, die sich bei sicheren Verhältnissen denk au für den erfahrenen Skitourengeher anbieten würde.
Nach einer etwas längeren Pause und einigen Fotos geht es nun über die steile Südflanke ein Stück hinunter bevor ich in die Südrinne einsteige. Da die Lawinenstufe heute gering ist hab ich dabei auch keine Bedenken und gelange durch die Rinne sehr schnell an deren Auslauf, von dem ich wieder hinüber zu meiner Aufstiegsspur quere. Auf dieser geht es zurück zur Altenberghütte und weiter in Richtung der Bertlshütte. Allerdings steige ich nach kurzem direkt über die steilen Grasschrofen hinunter ins Tal ab und folge dem Weg zurück an den Plansee.
Zeiten und Schwierigkeiten:
Hotel Forelle - Bertslhütte 50 min, T1, WT1
Bertlshütte - Altenberghütte 30 min, T3, WT2
Altenberghütte - Altenbergkopf 20 min, WT2, (Schlussanstieg WT3)
Altenbergkopf - Altenberghütte 10 min
Altenberghütte - Gugger 60 min, WT4 (über die teils 50° steile Südwestflanke)
Gugger - Altenberghütte 20 min, WT3 (durch die Südrinne)
Altenberghütte - Hotel Forelle 50 min, T4-T5 Direktabstieg, Rest WT1
Fazit:
Eine wirklich interessante und Klasse Schneeschuhtour. Der Gugger hat deutlich mehr Spass gemacht und war auch deutlich einfacher zu besteigen wie ich angenommen hatte. Die Aussicht vom Gipfel kann sich sehen lassen, allerdings hat man annähernd die gleiche vom naheliegenden und einfacheren Kreuzkopf. Auch im Sommer dürfte der Aufstieg durch die Südrinne denk ich mal der einfachste Aufstieg auf diesen Gipfel sein, es sei denn man steht auf den Kampf mit den Latschen ;-)
Tourengänger:
Andy84

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