Schöne Herbstwanderung durch lichte Esskastanienwälder,
wenn auch nicht mit der erwarteten Fernsicht.
Der Berg »Monte Mottarone« mit seinen 1491 m liegt zwischen den beiden obertitalienischen
Seen Lago Maggiore und Lago d’Orta und soll, vorausgesetzt das Wetter ist entsprechend,
eine tolle Rundumsicht auf die Voralpenseen und die angrenzenden Alpengipfel bieten.
Wir haben schon etliche Wanderungen in dieser interessanten Umgebung gemacht, nun
wollten wir endlich auch einmal dieses Panorama erleben. Es war eine wirklich schöne Tour,
doch nach einer Stunde Aufstieg, wie man auf den Bildern erkennen kann, war wieder nichts
mit Sonne und Fernsicht – stattdessen Dampf und Nebel. Trotzdem, der Weg ist das Ziel, und
der war durch die klimaverwöhnte Vegetation mehr als interessant.
Wir starteten am frühen Morgen in Baveno und folgten dem Weg M2 und den Wegweisern
des CAI. Steil ging es bergauf zuerst auf alten gepflasterten Bergsträsschen und dann auf
immer steiler und schmäleren Pfaden. Mir machte die Wegführung des italienischen
Alpenclubs viel Spass, keine super ausgebauten Wanderautobahnen, Wegführungen auch
einmal mitten durch einen Bergbach usw. Gerade aus unserer Heimat dem Schwarzwald ist
man oft mehr das Gegenteil gewöhnt. Viele der Alpen liegen nur noch in Ruinen, andere
wurden teilweise vom CAI wieder gerichtet.
Kurz nach der Alpe Vedabia ging der Weg über in den M3 mit einem Abstecher über den
Monte Zughero einem kleinen Gipfel unter der Alpe Nuovo. Alle die Wege waren wohl mehr
Pfade und mit senkrechten Anstiegen über den Berggrat schon teilweise anspruchsvoll.
Von hier war es nicht mehr weit über Almwiesen hinauf zum Hauptgipfel des Mottarone,
immer noch im Nebel.
Dieser sehr gut erschlosssen Berg, war an diesem Tag eher reichlich verwaist, trotzdem fanden
wir ein kleines Albergo und genossen ein Omelett mit frischen Steinpilzen. Frisch gestärkt ging
es dann auf dem P4 und den romantischen Ort Agrano auf die andere Talseite. Über die Orte
Pratolungo und Carcegna erreichten wir den Endpunkt die bekannte Halbinsel Orta S. Guilio. Diese Touristenhochburg mit malerischer Altstadt und der berühmten Isola S. Guilo ist alleine schon einen Tagesausflug wert. Auf dem Hauptplatz des Ortes, der Piazza Motta, beendeten wir bei einem guten Piemontwein den gelungenen Wandertag.
Bleibt nur noch die Frage offen heisst es Monte Zughero wie auf den CAI-Wegzeichen oder
Monte Zucchero wie in der Karte?
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