Pazolastock (2740m) und Rossbodenstock (2836m) ab Oberalppass
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Aufgrund der guten Wetterprognose entschied ich mich eher kurzfristig am Donnerstag frei zu nehmen für eine Schneeschuhtour in den Bergen. Nach längerem Hin und Her fiel meine Wahl auf das Gotthardgebiet. Da der Pazolastock eine äusserst beliebte und stark frequentierte Tour darstellt, hatte ich zuerst meine Bedenken. Nicht zuletzt deshalb wollte ich auch den Rossbodenstock anhängen, über den man doch etwas weniger liest.
Mit der frühesten Zugverbindung ab Zürich fahre ich nach Andermatt und weiter bis zum Oberalppass. Der Zug ab Andermatt ist trotz eines Wochentages sehr voll. Im warmen Warteraum der Station Oberalppass bereite ich meine Ausrüstung vor, und sogleich können auch schon die Schneeschuhe angezogen werden. Der Einstieg in die Standartroute zum Pazolastock ist relativ klar. Es gibt eine breite Spur, die den Hang in Richtung Pazolastock hinauf führt. Da ich meine Kräfte sparen will, folge ich zunächst weitgehend der Aufstiegsspur, wobei ich über ein Teistück auch eine Spur von Schneeschuhläufern nutzen kann. Ein kleiner Rücken bei P.2438 mit schönem Weitblick ins Val Maighels lädt zu einer ersten Pause ein.
Von hier an geht's dem Ostgrat entlang weiter nach oben. Nach wie vor weist die Aufstiegsspur den Weg, wobei ich eher in der Fallinie meine eigenen Bahnen ziehe. Über eine etwas mühsame Querung in einem kleinen, aber recht steilen Hang wird der Grat schliesslich nach links verlassen. Nun wird zunächst der Südgrat angepeilt. Auf diesem ist der breite Gipfel des Pazolastock dann rasch erreicht. Eine ganze Schar von Leuten tummelt sich hier oben. Ich geniesse die schöne Rundumsicht und mache zahlreiche Fotos. Eine ausgedehnte Pause verschiebe ich aber lieber auf später. Trotz der Höhe ist es unter der strahlenden Sonne erstaunlich warm. Die Jacke musste ich schon vor einem Weilchen ausziehen...
Nach dem Abstecher auf den Pazolastock soll es nun dem Gratrücken entlang weiter zum Rossbodenstock gehen. Der erste Abschnitt bis zur Martschallücke (P.2684) ist nicht sonderlich schwierig und kann durchgehend mit Schneeschuhen begangen werden. Einige z.T. tiefe Fusstritte mindern den Spass nur minimal. Der Grat ist genug breit. Kurz nach der Martschallücke folgt die Schlüsselstelle: eine recht steile Gratpassage, die aber heute bestens mit Tritten ausgestattet ist. Ich schnalle die Schneeschuhe auf den Rucksack und montiere die Steigeisen. Es wäre mit Sicherheit ohne gegangen, aber wenn man sie schon dabei hat... Jedenfalls lässt sich so das Gipfelplateau des Rossbodenstocks leicht gewinnen.
Vom Gipfelpanorama des Rossbodenstock bin ich mehr als begeistert. Es eröffnet sich ein freier Blick nach Süden zum Unteralptal und Badus. Die anderen drei Himmelsrichtungen präsentieren sich ebenfalls nach wie vor eindrücklich. Die Maighelshütte, deren schöne Lage schon während der ganzen Tour fasziniert hat, zeigt sich ebenfalls vor einer imposanten Landschaft. Viel mehr als auf dem Pazolastock fühlt man sich mitten in den Bergen. Ich lasse mir viel Zeit. Nachdem eine Gruppe von Tourenskifahrern die Abfahrt begonnen hat, bin ich sogar alleine auf dem Gipfel.
Für den Abstieg folge ich zuerst noch ein wenig dem Gratrücken in Richtung Älpetlilücke, bis der mit Triebschnee gefüllte Hang auf der linken Seite nicht mehr so steil ist. Dann biege ich nach links ab und bewege mich im fast flachen Gelände ein wenig nach Nordosten, bis zu einer kleinen Senke. Einer Abfahrtsspur folge ich durch die Senke nach unten und laufe schliesslich etwas südlich an P.2551 vorbei. Im Bereich der Senke erreicht die Hangneigung kurz um die 35 Grad. Über einen wiederum fast flachen Rücken hinweg mache ich einen kleinen Abstecher in das Tälchen mit P. 2435, und via dieses geht es weiter zum Tomasee. Anstatt meines Abstechers hätte man auch via P.2390 bis zum See gerade weiterlaufen können.
Der See wird am linken Rand überquert, um schliesslich in ein kleines Couloir zu gelangen, das schon bald nach rechts verlassen wird. Spuren weisen den Weg. Es folgt ein letzter Abstieg über einen steilen Hang in feinstem Pulver, und schon ist der Hüttenweg der Maighelshütte erreicht. Diesem folge ich talauswärts, wobei ich ca. bei P.1995 den Weg verlasse. Nach Durchqueren einer Senke folge ich den Hängen der Plauncas Cuflegl in deren unteren Bereich. Dies stellt eine kleine Abkürzung dar, um zurück zum Oberalppass zu gelangen. Die Route ist aber bei Lawinengefahr nicht zu empfehlen, stattdessen sollte man vollständig dem Hüttenweg folgen. Über den üblichen Weg kehre ich schliesslich zurück zum Oberalppass.
Eine äusserst abwechslungsreiche Wanderung, die dank guter Schnee- und Wetterverhätnisse umso schöner war. Die Gratpassagen machen grosse Freude. An Wochenenden könnten einige Abschnitte, insbesondere im Bereich des Pazolastocks etwas überlaufen sein. Die Wertung WT4 bezieht sich nur auf wenige kurze Abschnitte.
SLF: mässig
Mit der frühesten Zugverbindung ab Zürich fahre ich nach Andermatt und weiter bis zum Oberalppass. Der Zug ab Andermatt ist trotz eines Wochentages sehr voll. Im warmen Warteraum der Station Oberalppass bereite ich meine Ausrüstung vor, und sogleich können auch schon die Schneeschuhe angezogen werden. Der Einstieg in die Standartroute zum Pazolastock ist relativ klar. Es gibt eine breite Spur, die den Hang in Richtung Pazolastock hinauf führt. Da ich meine Kräfte sparen will, folge ich zunächst weitgehend der Aufstiegsspur, wobei ich über ein Teistück auch eine Spur von Schneeschuhläufern nutzen kann. Ein kleiner Rücken bei P.2438 mit schönem Weitblick ins Val Maighels lädt zu einer ersten Pause ein.
Von hier an geht's dem Ostgrat entlang weiter nach oben. Nach wie vor weist die Aufstiegsspur den Weg, wobei ich eher in der Fallinie meine eigenen Bahnen ziehe. Über eine etwas mühsame Querung in einem kleinen, aber recht steilen Hang wird der Grat schliesslich nach links verlassen. Nun wird zunächst der Südgrat angepeilt. Auf diesem ist der breite Gipfel des Pazolastock dann rasch erreicht. Eine ganze Schar von Leuten tummelt sich hier oben. Ich geniesse die schöne Rundumsicht und mache zahlreiche Fotos. Eine ausgedehnte Pause verschiebe ich aber lieber auf später. Trotz der Höhe ist es unter der strahlenden Sonne erstaunlich warm. Die Jacke musste ich schon vor einem Weilchen ausziehen...
Nach dem Abstecher auf den Pazolastock soll es nun dem Gratrücken entlang weiter zum Rossbodenstock gehen. Der erste Abschnitt bis zur Martschallücke (P.2684) ist nicht sonderlich schwierig und kann durchgehend mit Schneeschuhen begangen werden. Einige z.T. tiefe Fusstritte mindern den Spass nur minimal. Der Grat ist genug breit. Kurz nach der Martschallücke folgt die Schlüsselstelle: eine recht steile Gratpassage, die aber heute bestens mit Tritten ausgestattet ist. Ich schnalle die Schneeschuhe auf den Rucksack und montiere die Steigeisen. Es wäre mit Sicherheit ohne gegangen, aber wenn man sie schon dabei hat... Jedenfalls lässt sich so das Gipfelplateau des Rossbodenstocks leicht gewinnen.
Vom Gipfelpanorama des Rossbodenstock bin ich mehr als begeistert. Es eröffnet sich ein freier Blick nach Süden zum Unteralptal und Badus. Die anderen drei Himmelsrichtungen präsentieren sich ebenfalls nach wie vor eindrücklich. Die Maighelshütte, deren schöne Lage schon während der ganzen Tour fasziniert hat, zeigt sich ebenfalls vor einer imposanten Landschaft. Viel mehr als auf dem Pazolastock fühlt man sich mitten in den Bergen. Ich lasse mir viel Zeit. Nachdem eine Gruppe von Tourenskifahrern die Abfahrt begonnen hat, bin ich sogar alleine auf dem Gipfel.
Für den Abstieg folge ich zuerst noch ein wenig dem Gratrücken in Richtung Älpetlilücke, bis der mit Triebschnee gefüllte Hang auf der linken Seite nicht mehr so steil ist. Dann biege ich nach links ab und bewege mich im fast flachen Gelände ein wenig nach Nordosten, bis zu einer kleinen Senke. Einer Abfahrtsspur folge ich durch die Senke nach unten und laufe schliesslich etwas südlich an P.2551 vorbei. Im Bereich der Senke erreicht die Hangneigung kurz um die 35 Grad. Über einen wiederum fast flachen Rücken hinweg mache ich einen kleinen Abstecher in das Tälchen mit P. 2435, und via dieses geht es weiter zum Tomasee. Anstatt meines Abstechers hätte man auch via P.2390 bis zum See gerade weiterlaufen können.
Der See wird am linken Rand überquert, um schliesslich in ein kleines Couloir zu gelangen, das schon bald nach rechts verlassen wird. Spuren weisen den Weg. Es folgt ein letzter Abstieg über einen steilen Hang in feinstem Pulver, und schon ist der Hüttenweg der Maighelshütte erreicht. Diesem folge ich talauswärts, wobei ich ca. bei P.1995 den Weg verlasse. Nach Durchqueren einer Senke folge ich den Hängen der Plauncas Cuflegl in deren unteren Bereich. Dies stellt eine kleine Abkürzung dar, um zurück zum Oberalppass zu gelangen. Die Route ist aber bei Lawinengefahr nicht zu empfehlen, stattdessen sollte man vollständig dem Hüttenweg folgen. Über den üblichen Weg kehre ich schliesslich zurück zum Oberalppass.
Eine äusserst abwechslungsreiche Wanderung, die dank guter Schnee- und Wetterverhätnisse umso schöner war. Die Gratpassagen machen grosse Freude. An Wochenenden könnten einige Abschnitte, insbesondere im Bereich des Pazolastocks etwas überlaufen sein. Die Wertung WT4 bezieht sich nur auf wenige kurze Abschnitte.
SLF: mässig
Tourengänger:
Chrichen
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