Madeira (5): Penha da Águia - durch den Regenwald auf den Adlerfelsen

An der Nordküste von Madeira ist es häufig nass, vor allem im Winter. So war es auch heute. Die höchsten Gipfel von Zentral-Madeira waren voll eingenebelt, und an der  Nordküste blies ein feucht nieselnder Wind. Dieses Klima produziert eine überwältigende Vegetation. Kulturen allenthalben, und weiter oben der Lorbeerwald (Laurissilva).
Nicht so gute Voraussetzungen, um hier eine Besteigung zu machen. Ich versuchte es trotzdem. Der markante „Adlerfelsen“ (590 m) bei Faial stand auf dem Programm, der nordseits schroff einige Hundert Meter ins Meer abfällt . Der Berg hat seinen Namen von den Fischadlern, die hier nisteten. Ob es solche heute noch hat, weiss ich nicht.
Ich startete im Dörfchen unterhalb des Adlerfelsens (Penha de Águia de Baixo, 130 m). Der Weg auf den Adlerfelsen ist unten sogar ausgeschildert und immer gut ersichtlich. Vorsicht erheischten die nassen, flechtenüberzogenen Steine und Felsen – sehr glitschig, vor allem beim Abstieg. Die schwierigsten Partien finden sich unten, wo es über einige rutschige Felspartien geht. Hat man einmal die Nordseite erreicht, wird der Weg einfacher – allerdings ist er von umgestürzten Bäumen flankiert. Es muss hier vor kurzem recht gestürmt haben.
Auf 420 m erreicht man einen Grat, der ostwärts zum Hauptgipfel führt. Vor diesem steigt der Weg nochmals recht an, aber unverhofft steht man auf einmal vor der Gipfelsäule. Die Aussicht ist gar nicht so umwerfend wie erwartet, da auf 3 Seiten von der Vegetation verdeckt. Nur in Richtung Süd blickt man auf die höchsten Madeirenser Berge - wenn sich diese nicht im Nebel versteckt hätten.
Abstieg auf demselben Weg nach Penha de Águia de Baixo.