Trampelpfade am Üetliberg (24): Cholbenhof - Cholbenhoferegg - Dürlerstein (Cholbenhofpfad)
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Der Cholbenhofpfad führt über Punkt 631 (Cholbenhoferegg, Name nicht auf der Karte) in die Höhe. Er quert dabei den Trampelpfad Ost (siehe mein entsprechender Hikr-Bericht) und den Linderweg. Der Pfad endet am Gartenzaun der Häuser an der Gratstrasse (neben Restaurant Uto Staffel). Um nicht in Privateigentum einzudringen, beenden wir die Rippenkraxelei deshalb am Linderweg und folgen diesem zum Grat (Dürlerstein).
Der Cholbenhofpfad findet sich auch im lesenswerten Buch „Wandern in der Stadt Zürich“ von Ursula Bauer, Jürg Frischknecht und Marco Volken (Variante zum Abstieg auf dem Linderweg, S. 149). Er wird dort "Telefonweg" genannt. Roman Koch bezeichnet in seinem kenntnisreichen Üetliberglexikon allerdings die nördliche Nachbarrippe, die via Rebegg und Claridahütte zum Fernsehturm führt, als "Telefönler"; er hat die Wahrscheinlichkeit für sich, da die Rippe mit der Rebegg die Direttissima zum ehemaligen Grandhotel auf dem Üetliberg, das am Platz des heutigen TV-Turms stand, darstellt.
An einem anderen Punkt irrt allerdings Roman Koch: Er bezeichnet die Rebegg nordwestlich des Cholbenhofs statt des Punkts 631 als Cholbenhoferegg. Betrachtet man die Strassennamen am Fuss der beiden Eggen, ist jedoch klar, wohin die beiden Namen gehören: Die Cholbenhofereggstrasse findet sich am Fuss der Cholbenhoferegg und die Rebeggstrasse am Fuss der Rebegg (siehe dazu auch die Erklärungen zu den Strassennamen auf www.alt-zueri.ch).
Dem Hinweis von Marco Volken im Zürcher Wanderbuch, der Pfad, um den es hier geht, sei in seinem obersten Teil „sehr steil“, kann nur beigepflichtet werden - nichts für Sonntagsspaziergänger, Familien mit kleinen Kindern, Trampelpfadanfänger etc. Wer die Trampelpfadwelt entdecken will, tut eh gut daran, die Pfade zuerst im Aufstieg und erst später im Abstieg zu erkunden (Stock mit Metallspitze nicht vergessen - nur einer, nicht zwei).
Für die oder den, die/der sonst auf den gut ausgebauten Wegen unterwegs ist, aber für einmal einen Trampelpfad versuchen will, eine gute Möglichkeit: vom Albisgüetli auf dem Laternenweg bis auf eine Höhe von 600m ü. M. (siehe unten unter „Varianten“), dann auf dem gut auffindbaren Trampelpfad nordwärts zu Punkt 631 (Cholbenhoferegg), von hier auf der Rippe den Cholbenhofpfad hoch bis zum Linderweg und auf diesem zum Dürlerstein - also zum Punkt, an dem man (viel langweiliger!) auch auf dem Laternenweg gelangt.
Allgemeine Informationen zu den versteckten Pfaden am Üetliberg finden sich in meinem Bericht „Trampelpfade am Üetliberg (1)“ vom 17. Juli 2014.
Cholbenhofpfad
Vom Albisgüetli geht es zuerst den Üetlibergweg (Laternenweg) hoch. Beim markanten Totempfahl (siehe Foto unten) verlassen wir diesen nach rechts (alle Richtungsangaben in Gehrichtung) und folgen der oberen Waldstrasse bis zum Punkt, an welchem die markante Rippe beginnt. Von einem Pfad kann vorerst nicht die Rede sein; vereinzelt sind Spuren sichtbar. Bald sind wir auf der Cholbenhoferegg (Punkt 631) und finden von hier an einen ausgeprägten Trampelpfad vor (der Punkt lässt sich auch von Norden oder von Süden erreichen; siehe unten die entsprechenden Hinweise unter „Varianten“). Jetzt ist genussvolles Rippenwandern angesagt: immer obsi, immer etwas steiler, über den Trampelpfad Ost hinweg - bis wir nach einem letzten steilen Aufschwung an einer felsigen Stelle auf den Linderweg, der von rechts hochkommt, treffen. Diesem folgen wir Richtung links und sind nach wenigen Minuten beim Dürlerstein auf dem Grat.
Varianten
Wer das unterste, weitgehend pfadlose Teilstück umgehen will, erreicht die Cholbenhoferegg (Punkt 631) auch auf gut auffindbaren Pfaden von Norden oder von Süden (siehe die unten stehende Karte, gepunktete Linien).
Von Süden geht’s zuerst den Laternenweg hoch. Auf 600m ü. M. bei der Laterne Nummer 9 (Nummern unten am Sockel) und einem Rastplatz mit Bänke zweigt der Trampelpfad zur Cholbenhoferegg (Punkt 631) ab.
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