Wilde Schluchten und der Premiumweg SeeGang - Wandern am Bodensee
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Das Jahr 2014 ist das Geburtsjahr des Premiumwegs „SeeGang“, der auf etwas mehr als 50 km und 1400 Hm von Konstanz aus rund um den Überlinger See nach Überlingen verläuft. So ambitioniert, die ganze Strecke am Stück zurückzulegen, waren wir heute nicht, das trockene und immer noch vom Föhn beeinflusste, milde Wetter mit 10 Grad plus wollten wir aber nutzen, um uns auf einem Teilstück mal etwas die Beine zu vertreten. Das anvisierte Wanderrevier befindet sich auf dem Bodanrück. Fällt die nach Westen ansteigende Hochfläche nach Süden sanft ab, zeigt die Nordseite durch den bis zu 300 Hm abfallenden Steilhang mit einigen wilden Tobeln ein anderes Gesicht. An den engen Höhenlinien in der Karte ist dies leicht nachzuvollziehen.
Unser Ausgangspunkt war der Wanderparkplatz Hölzle (606 m), östlich vom „Bergdorf“ Liggeringen, dem höchstgelegen Ortsteil von Radolfzell, von wo man der Beschilderung Richtung Marienschlucht folgt. Verlaufen kann man sich kaum, sind die Wanderwege und insbesondere der „SeeGang“ bestens ausgeschildert. Der Wanderweg führt am Anfang am Waldtrauf entlang und bietet eine schöne Aussicht Richtung Bodensee und Alpen. Leider war der Himmel etwas düster, aber das Panorama dennoch ganz passabel.
Jahreszeitlich bedingt gab es auch Durch- und Ausblicke, die in einem in der Vegetations- periode verborgen bleiben. Keinesfalls wollten wir dabei einen Abstecher auf einen Sporn versäumen, der die wohl schönste Aussicht auf den Westteil des Überlinger Sees überhaupt bietet. Will man den Tiefblick richtig auskosten, lässt dies den Puls schon etwas ansteigen, geht es an einer Molassewand (Foto) doch gut 100 m senkrecht in die Tiefe. Allzu weit vor wagen sollte man sich beim Fotografieren also nicht.
Bis zum oberen Eingang der Marienschlucht war es dann auch nicht mehr weit, die ohne einen aufwändig erbauten Holzsteg nicht passierbar wäre. Es ist zu hoffen, dass er nach den vollständigen Erneuerung nach einem Unwetter noch lange so erhalten bleibt. Im Sommer eine vielbesuchte Naturschönheit, hat man dort um diese Jahreszeit seine Ruh. Dafür muss man unten angekommen, aber leider auch auf ein Bier verzichten, da der Kiosk den Winter über geschlossen hat.
Hier verließen wir den „SeeGang“, der Richtung Wallhausen im Osten weiterverläuft. Das Lipsental, in westlicher Richtung gelegen, war unser nächstes Ziel. Eine Route, die man schon als alpin angehaucht (T3+) bezeichnen muss, führt von dort durch das Teufelstal nach oben. Leider mussten wir aber vor dem interessantesten Abschnitt umkehren, da der Pfad wegen umgestürzter Bäume und Büsche unpassierbar geworden ist. Einen Umgehungsversuch im steilen Gelände haben wir wegen der schmierigen Bodenverhältnisse abgebrochen, wenn auch Spuren vorhanden waren. Der kartierte Pfad wird wohl mehr und mehr von der Natur verschluckt werden, was schade ist.
Als alternativer Aufstieg stand aber der Forstweg über das nahegelegene Echotal zur Verfügung, wo ein Abstecher über eine Art "Schnüerliweg light" unter imposanten Molassewänden entlang zum Echo lockt. Das Echo von Esther war hier, dass es nach gut 3 Stunden Gehzeit für einen "Sonntagspaziergang" nun gut sei. Einen weiteren halbstündigen Marsch bis zum Fahrzeug konnte ich ihr allerdings nicht ersparen ;-)
Fazit: 13 km waren wir auf interessanten und aussichtsreichen Wegen unterwegs. Wenn die Farben um diese Jahreszeit auch nicht so bunt sind, hat uns das Wandern durch die herbstlich anmutende Landschaft gefallen. Es ist schön, solche Möglichkeiten vor der Haustüre zu haben. Von der Begehung des Teufelstales ist ausdrücklich abzuraten.
Unerfreulich war die Begegnung mit einem Paar, das eine nicht angeleinten Boxer dabei hatte. Wie von der Tarantel gestochen, rannte der Hund aus 50 m Entfernung auf uns zu, touchierte Esther aber zum Glück nur. "Das macht er sonst nicht" war die lapidare Erklärung der Hundehalter. Um ihn zurückzupfeifen waren sie wohl selbst zu konsterniert.
Route: Wanderparkplatz Hölzle - Höfener Kreuz - Blissen - Marienschlucht - Lipsental - Echo - Grillplatz Stöckenloch - WPP Hölzle
Infos zum SeeGang
Unser Ausgangspunkt war der Wanderparkplatz Hölzle (606 m), östlich vom „Bergdorf“ Liggeringen, dem höchstgelegen Ortsteil von Radolfzell, von wo man der Beschilderung Richtung Marienschlucht folgt. Verlaufen kann man sich kaum, sind die Wanderwege und insbesondere der „SeeGang“ bestens ausgeschildert. Der Wanderweg führt am Anfang am Waldtrauf entlang und bietet eine schöne Aussicht Richtung Bodensee und Alpen. Leider war der Himmel etwas düster, aber das Panorama dennoch ganz passabel.
Jahreszeitlich bedingt gab es auch Durch- und Ausblicke, die in einem in der Vegetations- periode verborgen bleiben. Keinesfalls wollten wir dabei einen Abstecher auf einen Sporn versäumen, der die wohl schönste Aussicht auf den Westteil des Überlinger Sees überhaupt bietet. Will man den Tiefblick richtig auskosten, lässt dies den Puls schon etwas ansteigen, geht es an einer Molassewand (Foto) doch gut 100 m senkrecht in die Tiefe. Allzu weit vor wagen sollte man sich beim Fotografieren also nicht.
Bis zum oberen Eingang der Marienschlucht war es dann auch nicht mehr weit, die ohne einen aufwändig erbauten Holzsteg nicht passierbar wäre. Es ist zu hoffen, dass er nach den vollständigen Erneuerung nach einem Unwetter noch lange so erhalten bleibt. Im Sommer eine vielbesuchte Naturschönheit, hat man dort um diese Jahreszeit seine Ruh. Dafür muss man unten angekommen, aber leider auch auf ein Bier verzichten, da der Kiosk den Winter über geschlossen hat.
Hier verließen wir den „SeeGang“, der Richtung Wallhausen im Osten weiterverläuft. Das Lipsental, in westlicher Richtung gelegen, war unser nächstes Ziel. Eine Route, die man schon als alpin angehaucht (T3+) bezeichnen muss, führt von dort durch das Teufelstal nach oben. Leider mussten wir aber vor dem interessantesten Abschnitt umkehren, da der Pfad wegen umgestürzter Bäume und Büsche unpassierbar geworden ist. Einen Umgehungsversuch im steilen Gelände haben wir wegen der schmierigen Bodenverhältnisse abgebrochen, wenn auch Spuren vorhanden waren. Der kartierte Pfad wird wohl mehr und mehr von der Natur verschluckt werden, was schade ist.
Als alternativer Aufstieg stand aber der Forstweg über das nahegelegene Echotal zur Verfügung, wo ein Abstecher über eine Art "Schnüerliweg light" unter imposanten Molassewänden entlang zum Echo lockt. Das Echo von Esther war hier, dass es nach gut 3 Stunden Gehzeit für einen "Sonntagspaziergang" nun gut sei. Einen weiteren halbstündigen Marsch bis zum Fahrzeug konnte ich ihr allerdings nicht ersparen ;-)
Fazit: 13 km waren wir auf interessanten und aussichtsreichen Wegen unterwegs. Wenn die Farben um diese Jahreszeit auch nicht so bunt sind, hat uns das Wandern durch die herbstlich anmutende Landschaft gefallen. Es ist schön, solche Möglichkeiten vor der Haustüre zu haben. Von der Begehung des Teufelstales ist ausdrücklich abzuraten.
Unerfreulich war die Begegnung mit einem Paar, das eine nicht angeleinten Boxer dabei hatte. Wie von der Tarantel gestochen, rannte der Hund aus 50 m Entfernung auf uns zu, touchierte Esther aber zum Glück nur. "Das macht er sonst nicht" war die lapidare Erklärung der Hundehalter. Um ihn zurückzupfeifen waren sie wohl selbst zu konsterniert.
Route: Wanderparkplatz Hölzle - Höfener Kreuz - Blissen - Marienschlucht - Lipsental - Echo - Grillplatz Stöckenloch - WPP Hölzle
Infos zum SeeGang
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