Kammwanderung Kalzhofner Höhe-Salmaser Höhe


Publiziert von quacamozza , 16. Dezember 2014 um 21:18. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:12 Dezember 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1090 m
Abstieg: 1140 m
Strecke:Kalzhofen-Kalzhofner Berg-Muttner Höhe-Kalzhofner Höhe-Hüttenberg-Salmaser Höhe-Thaler Höhe-Seeblick-Siedelalpe-Zaumberg-Bühl am Alpsee (23,5 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Immenstadt oder Oberstaufen nach Kalzhofen (beschränkte Parkmöglichkeiten)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Von Immenstadt oder Oberstaufen durch das Konstanzertal nach Bühl am Alpsee (großer, im Winter kostenloser P vor dem Ort; P im Ort sehr teuer - jede Stunde 1 €)
Kartennummer:Topografische Karte 1:50 000 Allgäuer Alpen

Das Konstanzertal zwischen Oberstaufen und Immenstadt stellt nicht nur eine vielbefahrene Verbindung zwischen Bodensee und Allgäu dar, sondern begrenzt gleichzeitig die Allgäuer Alpen in nördlicher Richtung. Dennoch erheben sich jenseitig noch zwei Kämme, die zwar nur mehr voralpinen Charakter besitzen, aber wegen ihrer Nähe zu den hohen Gipfeln und ihrer geologischen Besonderheit zu den Allgäuer Alpen hinzugezählt werden können. Damit sind der Hauchenbergkamm und der Kamm der Kalzhofner und Salmaser Höhe gemeint, die beide mit schönen Ausblicken und sogar Nagelfluhgestein aufwarten.

Alle Erhebungen, die sich danach nördlich anschließen und in der Regel stark bewaldet sind, etwa der Ursersberg oder der Schwarze Grat, sind dann aber doch eher den Voralpen zuzurechnen.

Wie trainman bereits mehrfach erwähnte, muss man diese erholsamen Wanderungen genießen. Am besten lässt man Uhr und Höhenmesser zu Hause. Die sanften Buckel erinnern tatsächlich ans Appenzeller Land, wo sich etwa mit der Hundwiler Höhe oder dem Gäbris vergleichbare Hügel finden.

Beste Jahreszeit ist der Frühling, sobald die Wiesen blühen, oder der Spätherbst, wenn in höheren Lagen bereits der Winter eingezogen ist.



Zur Schwierigkeit:

Hüttenberg: T 3
Kalzhofner Berg: T 2-3
ansonsten leichter


Zum Zeitbedarf:

Kalzhofen-Kalzhofner Berg: 30 min
Kalzhofner Berg-Kalzhofner Höhe: 40 min
Kalzhofner Höhe-Hüttenberg: 50-55 min
Hüttenberg-Salmaser Höhe: 45 min
Salmaser Höhe-Thaler Höhe: 35 min
Thaler Höhe-Aussichtspunkt Seeblick: 25 min
Aussichtspunkt Seeblick-Zaumberg: 45-50 min
Zaumberg-Parkplatz Bühl: 25-30 min



Juhuu, yuki ist wieder dabei, da ist der Tag gerettet.
Das erste Stück Wegstrecke von Oberstaufen nach Kalzhofen (802m) schenken wir uns, da es ausschließlich auf Asphalt verläuft. Dafür machen wir einen kleinen Schlenker um den Ort herum und wandern oben über eine Wiese ostwärts, wo wir am Hotel Hauber wieder auf den Direktweg treffen. Erst beim Blick auf die Karte sehen wir, dass es hier zwei Golfplätze gibt. Das passt zu Oberstaufen, führt aber unsere Navigation in die Irre.

  Das  E  Die übliche Route wäre gewesen, in Kalzhofen beschildert durch den Ort (zurzeit rege Bautätigkeit) zu wandern.

Fast den ganzen Tourenverlauf begleiten uns die dreiteiligen "Steinmännle"-Markierungen des neuen Weitwanderwegenetzes "Wandertrilogie Allgäu". Eine Etappe davon führt über den Kamm von Oberstaufen nach Immenstadt. Sie ist Teil der Wasserläufer-Himmelsstürmer-Route. Nähere Informationen zu diesem Gesamtprojekt finden sich hier. Wanderer werden also seit diesem Jahr kategorisiert. Aber in welche Schublade passt der, der anspruchsvollere Touren geht als den Hochgrat?  

Nur kurz auf der Asphaltstraße, dann streng nordwärts über steile Wiesen zu einem Gerätehaus und weiter direkt aufwärts an den Waldrand, womit bereits der Gipfel des Kalzhofner Bergs (1007m) erreicht ist, der mit einer weiten Aussicht ins Westallgäu aufwartet.

Wir wenden uns nach rechts und verfolgen den wenig ausgeprägten Kamm, der bald in ein Moorgebiet abfällt. Dieses wird je nach Verhältnissen gequert, um zur bereits sichtbaren Obere Gsängalpe (972m) zu gelangen. Von hier dann wieder auf markiertem Weg über den Muttner Berg (1067m) zur Kalzhofner Höhe (1117m) mit Aussichtsbank.

Abwärts bis kurz vor die Hompessenalpe, dann geradeaus weiter Richtung Salmaser Höhe. An der ersten (Waldpfad Richtung Wengen) oder zweiten Abzweigung (1180m; ab hier Forststraße) zu einer Jagdhütte (1147m) und weiter abwärts, bis der Weg aus dem Wald heraus führt.
Weglos auf dem hier ansetzenden Grat hinauf zum Hüttenberg (1103m) und auf der anderen Seite über eine steile Wiese (trotzdem unsere Bewertung: Kuhweide, kein Steilgras) mit schöner Aussicht auf beliebiger Variante wieder hinunter auf das Sträßchen.

Auf dem Oberallgäuer Rundwanderweg wandern wir zu einem Aussichtspunkt mit Bank und nachher über den recht steilen, bei uns schneebedeckten Schlusshang hinauf zur Salmaser Höhe (1254m). Der höchste Punkt befindet sich im Wald. Etwas darunter und südlich versetzt steht das Gipfelkreuz mit Sitzbank und herrlichem Blick aufs Konstanzertal und die Nagelfluhkette. 

Der Weiterweg ist leicht und nicht mehr zu verfehlen. Bald gelangen wir an einen weiteren Aussichtspunkt mit Kreuz und Buch (1207m), dann geht's abwärts ins Skigebiet Thaler Höhe. Direkt neben dem Gipfel der Thaler Höhe (1166m) befindet sich der Skilift. Der Oberallgäuer Rundwanderweg führt sanft abwärts zum Aussichtspunkt Seeblick (1056m), der einen kleinen Abstecher von 150 Metern erfordert, sich aber in jedem Fall lohnt.

Kurz vor der Pfarralpe werden wir nach rechts gewiesen und kommen dann an die Siedelalpe (988m), ein schöner Platz, um gegenüber dem Immenstädter Horn den Feierabend ausklingen zu lassen. Wirklich sehr idyllisches Wiesengelände. Da fühlt man sich doch gleich wie im Allgäu...

Autofahrer streben nun schnurgerade auf den Parkplatz Schlettermoos zu, während wir bald in Zaumberg (861m) ankommen. Wir befinden uns nun direkt über dem östlichsten Ende des Großen Alpsees. Steil führt der Weg hinunter an das Ufer mit Campingplatz und Badestrand. Am Seeufer flanieren wir bis an den Ortsanfang von Bühl am Alpsee. Der am See gelegene Ortsteil heißt...See (726m). Der Massentourismus macht Pause. Alle Gaststätten und Verkaufsbuden sind geschlossen.

Auf einem kleinen asphaltierten Weg legen wir die letzten 600 Meter zum Parkplatz zwischen den beiden Alpseen zurück.





Tourengänger: quacamozza, yuki


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Kommentare (3)


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trainman hat gesagt:
Gesendet am 17. Dezember 2014 um 01:26
Schöner Spaziergang in harmonischer Umgebung, der Vergleich mit Gäbris und Hundwiler Höhe im Appenzell passt genau.
Beste Grüsse trainman

yuki hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. Dezember 2014 um 15:31
Servus trainman,

sorry, späte Antwort - dabei hatten wir schon fast drauf gewettet, bei dem Tourenbericht von Dir zu hören ;-) Ja, ruhig und idyllisch war's, alles im Winterschlaf, sehr schön.

Ich glaub, ich muss mich auch mal im Appenzellerland umsehen.

Grüße auch vom Ulf

Syoko

trainman hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. Dezember 2014 um 02:26
hallo yuki
Im Appenzeller Land wird es Dir gefallen, sowohl im wilden Alpsteingebirge als auch im hügeligen Vorland mit grünen Buckeln und einer Landschaft wie aus dem Bilderbuch, ähnlich dem Allgäu.
Beste Grüße und schöne Feiertage
Emil


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