Trampelpfade am Üetliberg (21): Albisgüetli - Juchegg - Föhreneggweg - Gratstrasse (Jucheggpfad)
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Der Jucheggpfad teilt mit dem Höcklerpfad die Eigenheit, dass er zwar über eine der ganz markanten Eggen der Üetliberg-Ostflanke führt, aber keinen prominenten unteren Ausgangspunkt hat. Er startet im Nirgendwo hinter dem Albisgüetli-Scheibenstand, bzw. der dortigen Baumschule. Hat man den Pfad aber gefunden, hat er durchaus seine Reize - auch wenn auch seinem Endpunkt die gewisse Prominenz fehlt: Er endet nämlich nicht auf dem Grat, sondern mündet oberhalb der neu erbauten Metallpassage im Weg, der über die Bernegg (Landeskarte), bzw. die Föhrenegg (Wegweiser) führt.
Speziell am Jucheggpfad ist, dass er im obersten Teil ausserhalb des Waldes verläuft und man so viel präziser als sonst weiss, wo man sich befindet. Auch sind die Chancen auf ein gewisses Publikum gross, das vom viel begangenen Föhreneggweg aus beobachtet, wie man im unwegsamen, steilen Gelände auftaucht und auf einem aus Distanz nicht sichtbaren Pfad der Vereinigung der beiden Routen entgegen strebt.
Allgemeine Informationen zu den versteckten Pfaden am Üetliberg finden sich in meinem Bericht „Trampelpfade am Üetliberg (1)“ vom 17. Juli 2014.
Jucheggpfad
Am besten ist es meines Erachtens, wenn man nicht ganz unten einsteigt, sondern von der Tramendhaltestelle Albisgüetli der Strasse bis zu Punkt 529 folgt, dann den Laternenweg (Üetlibergweg) wählt, diesen nach 200m Richtung links (in Gehrichtung) bereits wieder verlässt, die kleine Brücke überschreitet und etwas weiter oben die Jucheggstrasse wählt. Man folgt dieser, überschreitet den Albisgüetlibach (Name nicht auf der Landeskarte) und trifft so alsbald auf die Geländerippe, die zur Juchegg hoch führt. Ganz unten macht es einem der Bewuchs nicht ganz einfach, zum Kamm der Rippe vorzustossen. Es findet sich hier noch kein Pfad, aber doch der eine oder andere Durchschlupf. Steht man einmal auf dem Geländerücken, ergibt sich die Fortsetzung wie von selbst. Es finden sich Pfadspuren und sogar Überreste von früheren Pfadbefestigungen (Holztritte). Die Juchegg erweist sich als markanter Sandsteinklotz, den man am besten auf den vorhandenen Spuren links umgeht. Bei nassem Boden gilt es hier aufzupassen, damit man nicht abrutscht. Dann geht es weiter auf dem Rippenkamm aufwärts. Bald quert man den Trampelpfad Ost (siehe mein entsprechender Bericht) und folgt der Rippe weiter aufwärts. Nur kurze Zeit danach verlässt man den Wald und steigt im hohen Gras weiter auf. Zur Rechten werden der Föhreneggweg und die in dieser Umgebung etwas fremd wirkende massive Metallkonstruktion sichtbar, die den abgerutschten Teil des Föhreneggweges überbrückt. Der Jucheggpfad mündet zunächst in den alten, heute nicht mehr begangenen Teil des Föhreneggweges. Dann, nach wenigen Schritten, ist man auf dem heutigen Föhreneggweg und bei der mit einer Bank bestückten Aussichtskanzel. - Wer den Jucheggpfad von oben nach unten begehen will (was gut möglich ist, wenn man etwas geländegängig ist und sich von steilen, aber nicht ausgesetzten Pfadpartien nicht abschrecken lässt), wählt kurz vor der Metalltreppe den alten Weg (rechts ab, über das Geländer hinweg). Dann steht man vor der relativ steil abfallenden, unbewaldeten Rippe und sieht den Jucheggpfad gut vor sich. Nochmals über eine Abschrankung hinweg und man hat die zivilisatorisch gebändigte Üetliberg-Welt für eine gute Viertelstunde hinter sich gelassen.
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