Rauher Kopf Überschreitung zum Berchtesgadener Hochthron
|
||||||||||||||||||||||||
Auf den aussichtsreichen Untersberg führen zahlreiche Anstiege aus allen Himmelsrichtungen. Nachdem ich schon über den Klettersteig und den Stöhrweg von Maria Alm aus aufgestiegen bin, sollte es heute über den Großen Rauhen Kopf zum Berchtesgadener Hochthron gehen.
Josi, Henri und ich gehen beim großen, kostenlosen Parkplatz beim Aschauher Weiher los. Vom Parkplatz gehen wir auf einem breiten Forstweg bis zum Waldrand. Bei einer Weggabelung gehen wir nach links, bis oberhalb von Aschau der Weg zur Gugebichl Diensthütte nach rechts abzweigt. Auf ca. 940m zweigt ein deutlicher Steig nach links ab, der im Gegensatz zu dem Weg, der gerade weiterführt, aber nicht beschildert ist. Wir folgen diesem Steig und erreichen schnell eine breite Forststraße. Biegt man bei der Abzweigung nicht ab, so erreicht man die Forststraße ein paar Meter weiter östlich. Nun geht es auf jeden Fall auf der Forstautobahn in einem großen Bogen bis zu einem blauen Kastl. Dort beginnt der Gipfelanstieg zum Rauhen Kopf, der gegen Ende hin steiler wird, so dass ein paar mal die Hände benötigt werden. Oben am Gipfel bietet sich dann eine super Aussicht. Da aber recht viel los ist, machen wir uns aber bald schon wieder auf den Weiterweg Richtung Hochthron, der nicht mehr auf offiziellen Steigen verläuft. Anfangs geht es ziemlich steil, aber mit mehreren Ketten gesichert in eine kleine Scharte hinunter, bevor der Steig über einen anfangs deutlich ausgeprägten, latschen-überwucherten Grat führt. Später verbreitert sich der Grat zu einem breiten Rücken, auf dem es sich entspannt wandern lässt. So erreichen wir schon bald das Gatterl. Henri macht es sich hier gemütlich während Josi und ich noch den Abstecher zum Gipfel des Berchtesgadener Hochthron machen. Der Anstieg wartet mit keinerlei Schwierigkeiten auf, so dass wir ein ordentliches Tempo vorlegen können und schnell den Gipfel erreichen. Dort genießen wir kurz die Aussicht, bevor wir wieder zurück zum Gatterl laufen. Von dort geht es in ein paar Serpentinen hinunter, bevor der Steig am Hang entlang ohne großen Höhenunterschied nach Süden quert. Ein Schild warnt dort recht treffend vor Steinschlag. Gerade in dem Moment als wir das Schild sehen, hören wir es schon poltern und ein riesiger Stein schlägt nicht weit von uns entfernt mit einem dumpfen Wumm in die Schneedecke ein. Nach dem Schock gehen wir zügig weiter und erreichen so bald wieder den Aufstiegsweg und auf diesem den Aschauer Weiher.
Fazit:
Ein echter Geheimtip ist die Tour zwar nicht mehr, aber trotzdem ist diese Variante mit Sicherheit noch eine ruhigere Möglichkeit, um auf den Berchtesgadener Hochthron zu gelangen. Der Abschnitt zwischen dem Großen Rauhen Kopf und dem Gatterl fordert dabei durchaus Trittsicherheit, ist aber nicht übermäßig ausgesetzt. Trotz der relativ geringen Höhe bieten beide Gipfel eine super Aussicht auf einen Großteil der Berchtesgadener Alpen und bis hin zum Bayerischen Wald.
Kommentare