Rabenkopf (1555 m) - Rundwanderung vom Bahnhof Kochel
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Jedes Jahr im Herbst wiederholt sich dasselbe Schauspiel: ein scheinbar unendliches Nebelmeer liegt über dem weiten Oberland und hüllt alles in ein tristes Grau, auf den Bergen hingegen herrscht eitel Sonnenschein. Wenn man vom trüben Oberland kommend, plötzlich der Hochnebeldecke entsteigt und im warmen Licht der Sonne auf das weite Nebelmeer hinunter blickt, so weiß man, dass man alles richtig gemacht hat - was für Momente! Genau an diesen Tagen lohnt ein Besuch des Rabenkopfs ganz besonders. Als Berg der ersten Reihe wehrt er die Wellen des grauen Ozeans ab und man wandelt genau auf der Grenze zwischen Licht und Schatten. Als günstig erweist sich für den ÖV-Freund zudem, dass der Ausgangspunkt der hier beschriebenen Tour problemlos mit der Bahn erreichbar ist.
Am Bahnhof in Kochel geht's los. Auf der Hauptstraße in den Ort hinein, bis nach links die Kalmbachstraße abzweigt, die am Rathaus vorbei zur Polizeistation leitet. Hier links haltend der Straße folgen, bis diese am Ortsende in einen Schotterweg übergeht und hinauf zur Kohlleite, einer weiten, von Wald umgebenen Wiese, führt.
Man folgt dem Weg durch die lang gezogene Kohlleite, danach geht es in den Wald hinein und das Sträßchen verliert etwas an Höhe, bis es in den Versorgungsweg der Orterer Alm mündet. Hier geht's rechts weiter und sogleich steil bergan zu einer Verzweigung, wo man sich rechts hält. Kurz wird's flach, aber danach geht's wieder ordentlich zur Sache. Immer dem Hauptweg folgend, wird das Weidegatter der Orterer Alm und bald darauf eine Verzweigung erreicht. Hier rechts auf dem rustikalen Fahrweg in wenigen Minuten hinauf zur Alm.
Kurz nach der Alm geht die Schotterstraße in einen Steig über, der mithilfe von künstlichen Treppenstufen bergauf leitet und schließlich hinüber zum Sattel zwischen Glaswand und Rabenkopf quert. Hier hat man endlich die heiß ersehnten Ausblicke, die einem der Wald bisher verwehrt hat.
Nach rechts führt ein schmaler Steig hinauf zur Bergwachthütte und weiter am Ostgrat des Schwarzecks ("Pessenbacher Schneid") steil und über kurze Strecken felsdurchsetzt durch lichten Wald und Latschen bergauf, bis das unscheinbare Schwarzeck erreicht ist. Endlich wird der Blick auf das nahe Ziel frei! Hinunter in eine Senke und durch eine versicherte Rinne wieder hinauf, wird sogleich der aussichtsreiche Rabenkopf (Gipfelkreuz und -buch) erreicht, der schöne Blicke zu Wetterstein und Karwendel auf der einen und ins umnebelte Oberland auf der anderen Seite präsentiert. Auch die umliegenden Bayerischen Voralpen zeigen sich schön, allen voran die markante Benediktenwand.
Am gutmütigen Südrücken geht's bergab, bis die wunderbar gelegene Staffelalm erreicht wird, auf der Franz Marc einige Sommer weilte. Man hält sich hier rechts und folgt dem Wegweiser zur Kochler Alm auf breitem Steig bergab; dieser schwenkt nach rechts ab, quert zwei Bäche und leitet im Bogen hinunter zur Kochler Alm, wo ein Fahrweg erreicht wird.
Am Fahrweg geht's in den Wald hinein. In einer Senke mündet er in den breiten Versorgungsweg der Rappinalm; rechts weiter auf breiter Schotterstraße zur Verzweigung an der Holzstube und zunächst auf breitem Weg, später zwei schöne Abkürzer nützend, durch Wald abwärts in Richtung Kochel. Wo die ersten Häuser ins Blickfeld rücken, zweigt man von der Schotterstraße nach rechts ab (Wegweiser "Kochel") und steigt hinunter zum Lainbach.
Wer faul ist, kann hier direkt durch den Ort zurück zum Bahnhof gehen. Hat man hingegen noch etwas Zeit, dann sollte man sich den Weg über die Lainbachfälle keinesfalls entgehen lassen, der nach rechts in den Wald führt. Der Gegenanstieg von etwas über 100 Höhenmetern wird belohnt durch den spektakulären Lainbachfall, sowie durch die zahlreichen kleinen Fälle. Auf dem gut ausgebauten Steig geht's am Bach entlang hinauf zum Wasserfall, dann quert man noch weiter ansteigend hinaus aus dem Tälchen und durch Wald geht's kurzweilig zu einer Verzweigung. Auch hier könnte man wieder nach Kochel absteigen. Schöner ist es, wenn man aber auf dem Steig bleibt und in kurzweiligem Auf und Ab hinüber zur Kohlleite wandert, wo man wieder auf den Anstiegsweg trifft. Auf ihm zurück zum Bahnhof, wobei vor dem Abstieg in den Ort noch der kurze Abstecher zum "Aussichtspunkt Kohlleite" lohnt, wo man einen hübschen Blick auf Kochel und den Kochelsee genießen kann.
Schwierigkeiten:
Von Kochel über die Kohlleite zur Orterer Alm: T1 (breite Fahrwege).
Via Pessenbacher Schneid zum Rabenkopf: T3 (nur eine kurze, versicherte Stelle am unmittelbaren Gipfelaufbau, sonst T2).
Über Südrücken zur Staffelalm: T2.
Abstieg via Kochler Alm: T2 (teilweise Querung relativ steiler Hänge).
Über die Lainbachfälle zurück zur Kohlleite: T2 (gut ausgebauter Steig, aber kein Promenadenweg).
Fazit:
Eine lohnende 3*-Rundtour, die dann besonders schön ist, wenn sich der Nebel über dem Oberland breit gemacht hat und die Gipfelhöhen aus dem Nebelmeer ragen. Weite Passagen dieser Unternehmung verlaufen auf Forststraßen, aber zwischen Orterer Alm und Kochler Alm wandert man auf kurzweiligen Steigen. Im Winter ist die hier beschriebene Tour normalerweise nicht empfehlenswert, da sie teilweise durch recht lawinengefährdetes Gelände führt.
Anmerkungen:
Rabenkopf satt:
- Wanderung von Pessenbach:
Rabenkopf (1555 m) - ein Abend über dem Kochelsee.
- bike & hike von Kochel via Orterer Alm:
Rabenkopf (1555 m) - bike & hike vom Bahnhof Kochel.
- bike & hike von Kochel via Kochler Alm:
Rabenkopf (1555 m) - bike & hike via Kochler Alm.
Wenn man weniger Zeit hat, dann lohnt auch schon der Besuch der Lainbachfälle als eigenständige Wanderung. Die Unternehmung ist als Rundtour Kochel - Kohlleite - Lainbachfälle - Kochel bei Jung und Alt recht beliebt.
Kategorien: Bayerische Voralpen, 3*-Tour, Bus und Bahn, Deutschlandticket, 1500er, T3.
Am Bahnhof in Kochel geht's los. Auf der Hauptstraße in den Ort hinein, bis nach links die Kalmbachstraße abzweigt, die am Rathaus vorbei zur Polizeistation leitet. Hier links haltend der Straße folgen, bis diese am Ortsende in einen Schotterweg übergeht und hinauf zur Kohlleite, einer weiten, von Wald umgebenen Wiese, führt.
Man folgt dem Weg durch die lang gezogene Kohlleite, danach geht es in den Wald hinein und das Sträßchen verliert etwas an Höhe, bis es in den Versorgungsweg der Orterer Alm mündet. Hier geht's rechts weiter und sogleich steil bergan zu einer Verzweigung, wo man sich rechts hält. Kurz wird's flach, aber danach geht's wieder ordentlich zur Sache. Immer dem Hauptweg folgend, wird das Weidegatter der Orterer Alm und bald darauf eine Verzweigung erreicht. Hier rechts auf dem rustikalen Fahrweg in wenigen Minuten hinauf zur Alm.
Kurz nach der Alm geht die Schotterstraße in einen Steig über, der mithilfe von künstlichen Treppenstufen bergauf leitet und schließlich hinüber zum Sattel zwischen Glaswand und Rabenkopf quert. Hier hat man endlich die heiß ersehnten Ausblicke, die einem der Wald bisher verwehrt hat.
Nach rechts führt ein schmaler Steig hinauf zur Bergwachthütte und weiter am Ostgrat des Schwarzecks ("Pessenbacher Schneid") steil und über kurze Strecken felsdurchsetzt durch lichten Wald und Latschen bergauf, bis das unscheinbare Schwarzeck erreicht ist. Endlich wird der Blick auf das nahe Ziel frei! Hinunter in eine Senke und durch eine versicherte Rinne wieder hinauf, wird sogleich der aussichtsreiche Rabenkopf (Gipfelkreuz und -buch) erreicht, der schöne Blicke zu Wetterstein und Karwendel auf der einen und ins umnebelte Oberland auf der anderen Seite präsentiert. Auch die umliegenden Bayerischen Voralpen zeigen sich schön, allen voran die markante Benediktenwand.
Am gutmütigen Südrücken geht's bergab, bis die wunderbar gelegene Staffelalm erreicht wird, auf der Franz Marc einige Sommer weilte. Man hält sich hier rechts und folgt dem Wegweiser zur Kochler Alm auf breitem Steig bergab; dieser schwenkt nach rechts ab, quert zwei Bäche und leitet im Bogen hinunter zur Kochler Alm, wo ein Fahrweg erreicht wird.
Am Fahrweg geht's in den Wald hinein. In einer Senke mündet er in den breiten Versorgungsweg der Rappinalm; rechts weiter auf breiter Schotterstraße zur Verzweigung an der Holzstube und zunächst auf breitem Weg, später zwei schöne Abkürzer nützend, durch Wald abwärts in Richtung Kochel. Wo die ersten Häuser ins Blickfeld rücken, zweigt man von der Schotterstraße nach rechts ab (Wegweiser "Kochel") und steigt hinunter zum Lainbach.
Wer faul ist, kann hier direkt durch den Ort zurück zum Bahnhof gehen. Hat man hingegen noch etwas Zeit, dann sollte man sich den Weg über die Lainbachfälle keinesfalls entgehen lassen, der nach rechts in den Wald führt. Der Gegenanstieg von etwas über 100 Höhenmetern wird belohnt durch den spektakulären Lainbachfall, sowie durch die zahlreichen kleinen Fälle. Auf dem gut ausgebauten Steig geht's am Bach entlang hinauf zum Wasserfall, dann quert man noch weiter ansteigend hinaus aus dem Tälchen und durch Wald geht's kurzweilig zu einer Verzweigung. Auch hier könnte man wieder nach Kochel absteigen. Schöner ist es, wenn man aber auf dem Steig bleibt und in kurzweiligem Auf und Ab hinüber zur Kohlleite wandert, wo man wieder auf den Anstiegsweg trifft. Auf ihm zurück zum Bahnhof, wobei vor dem Abstieg in den Ort noch der kurze Abstecher zum "Aussichtspunkt Kohlleite" lohnt, wo man einen hübschen Blick auf Kochel und den Kochelsee genießen kann.
Schwierigkeiten:
Von Kochel über die Kohlleite zur Orterer Alm: T1 (breite Fahrwege).
Via Pessenbacher Schneid zum Rabenkopf: T3 (nur eine kurze, versicherte Stelle am unmittelbaren Gipfelaufbau, sonst T2).
Über Südrücken zur Staffelalm: T2.
Abstieg via Kochler Alm: T2 (teilweise Querung relativ steiler Hänge).
Über die Lainbachfälle zurück zur Kohlleite: T2 (gut ausgebauter Steig, aber kein Promenadenweg).
Fazit:
Eine lohnende 3*-Rundtour, die dann besonders schön ist, wenn sich der Nebel über dem Oberland breit gemacht hat und die Gipfelhöhen aus dem Nebelmeer ragen. Weite Passagen dieser Unternehmung verlaufen auf Forststraßen, aber zwischen Orterer Alm und Kochler Alm wandert man auf kurzweiligen Steigen. Im Winter ist die hier beschriebene Tour normalerweise nicht empfehlenswert, da sie teilweise durch recht lawinengefährdetes Gelände führt.
Anmerkungen:
Rabenkopf satt:
- Wanderung von Pessenbach:

- bike & hike von Kochel via Orterer Alm:

- bike & hike von Kochel via Kochler Alm:

Wenn man weniger Zeit hat, dann lohnt auch schon der Besuch der Lainbachfälle als eigenständige Wanderung. Die Unternehmung ist als Rundtour Kochel - Kohlleite - Lainbachfälle - Kochel bei Jung und Alt recht beliebt.
Kategorien: Bayerische Voralpen, 3*-Tour, Bus und Bahn, Deutschlandticket, 1500er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan

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