Im Schatten der Barglen
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Die Barglen dominiert als höchster Berg die Melchsee-Region. Deshalb fallen die vorgelagerten Gipfel Schnide, Schild und Schinder fast nicht auf. Ob sie trotz oder gerade wegen ihrer Unscheinbarkeit einen Besuch wert sind?
Nach einem stärkenden Kaffee im Restaurant bei der Stöckalp (1073m) folge ich dem Bergweg Richtung Unter Boden (1455m). Nach dem Ober Boden überwindet der Pfad elegant eine Felsstufe zur Alp Zigerboden (1720). Über eine gemütliche, flache Passage erreiche ich das einsame Hüttchen bei Laueli (1705m).
In diesem Kessel beginne ich mit dem weglosen Aufstieg und peile den markanten Ausläufer der Schnide an. Hohes Kraut und Erlensträucher erschweren etwas den Einstieg, der weitere Aufstieg auf dem breiten Gratrücken ist anschliessend aber problemlos. Auch die felsigen Passagen vor dem Gipfel sind weniger heikel, als sie auf den ersten Blick scheinen. Insgesamt würde ich diesen Aufstieg auf die Schnide (2140m) über den Westgrat als knappes T5 bewerten.
Der folgende Abstieg über die Kante nach Norden ist in etwa gleich herausfordernd. Nach dem Überschreiten des Tristböden muss eine kleine Felsstufe ins Ziegertal überwunden werden. Dank einiger Schwachstellen stellt dies aber keine grosse Hürde dar.
Auch in der grasigen Westflanke des Schilds (2085m) fühlt sich der geübte Alpinwanderer heimisch. Nur eine kurze felsige Passage bietet etwas alpinistisches Geschick. Der direkte Abstieg über die Ostflanke weisst weit mehr Hindernisse in Form von Felsstufen auf. Aber auch hier finden sich genügend Schwachstellen. Auf Wildspuren wandert man auf den Grasbändern abwärts Richtung Norden, bis sich eine Möglichkeit zum Abklettern aufs nächste Band bietet.
Der Höhenverlust durch den etwas ausweichenden Abstieg spielt im Übrigen keine Rolle, da man so oder so unter 2000m sinken muss, um unter den vom Chli Hohmad herabziehenden Felsenriegel traversieren zu können. Es folgen somit gegen 150 Höhenmeter im Geröll, bevor bequem über Gras auf den Gross Schinder (2197m) gestiegen werden kann.
Der anschliessende Abstecher auf die Graskuppe des Chli Schinders (2161m) ist keine Schinderei mehr. Somit wäre das geplante Gipfel-Quartett perfekt und es beginnt die Kür. Auf einen sofortigen Abstieg zur Stöckalp verspüre ich keine grosse Lust. So beginne ich mit dem Aufstieg in den Geröllkessel der Barglenchäle. Allerdings ohne aber genau zu wissen, ob diese überhaupt begehbar ist. Dass diese Rinne aber einen Namen trägt, stimmt mich zuversichtlich.
Und ich täusche mich nicht. Die Barglenchäle leistet keinen grossen Wiederstand (ca. T3) und schon bald stehe ich oben an der Felskante. Ab hier führt mich der blau-weiss markierte alpine Bergweg akrobatisch um den Chli Hohmad herum und weiter etwas ausgesetzt zum Hohmad (2425m). Den ab hier rot-weiss markierten Bergweg verpasse ich irgendwie und somit auch den Gipfel des Gross Hohmad.
Dafür wähle ich ab der Chringen (2152m) den Weg weiter der Gratkante entlang und kann dadurch noch die beiden Gipfel Tannenschild (2182m) und Bonistock (2168.6m) abstauben. Auf der Melchsee-Frutt (1902m) reicht anschliessend die Zeit aber nicht mehr für den Nussgipfel, ich muss mich mit einem kleinen Snack aus dem Dorfladen begnügen.
Fazit: Die vier unscheinbaren Gipfel bieten in Sichtweite zu den grossen Touristenströmen garantierte Einsamkeit im moderaten T5-Bereich.
Nach einem stärkenden Kaffee im Restaurant bei der Stöckalp (1073m) folge ich dem Bergweg Richtung Unter Boden (1455m). Nach dem Ober Boden überwindet der Pfad elegant eine Felsstufe zur Alp Zigerboden (1720). Über eine gemütliche, flache Passage erreiche ich das einsame Hüttchen bei Laueli (1705m).
In diesem Kessel beginne ich mit dem weglosen Aufstieg und peile den markanten Ausläufer der Schnide an. Hohes Kraut und Erlensträucher erschweren etwas den Einstieg, der weitere Aufstieg auf dem breiten Gratrücken ist anschliessend aber problemlos. Auch die felsigen Passagen vor dem Gipfel sind weniger heikel, als sie auf den ersten Blick scheinen. Insgesamt würde ich diesen Aufstieg auf die Schnide (2140m) über den Westgrat als knappes T5 bewerten.
Der folgende Abstieg über die Kante nach Norden ist in etwa gleich herausfordernd. Nach dem Überschreiten des Tristböden muss eine kleine Felsstufe ins Ziegertal überwunden werden. Dank einiger Schwachstellen stellt dies aber keine grosse Hürde dar.
Auch in der grasigen Westflanke des Schilds (2085m) fühlt sich der geübte Alpinwanderer heimisch. Nur eine kurze felsige Passage bietet etwas alpinistisches Geschick. Der direkte Abstieg über die Ostflanke weisst weit mehr Hindernisse in Form von Felsstufen auf. Aber auch hier finden sich genügend Schwachstellen. Auf Wildspuren wandert man auf den Grasbändern abwärts Richtung Norden, bis sich eine Möglichkeit zum Abklettern aufs nächste Band bietet.
Der Höhenverlust durch den etwas ausweichenden Abstieg spielt im Übrigen keine Rolle, da man so oder so unter 2000m sinken muss, um unter den vom Chli Hohmad herabziehenden Felsenriegel traversieren zu können. Es folgen somit gegen 150 Höhenmeter im Geröll, bevor bequem über Gras auf den Gross Schinder (2197m) gestiegen werden kann.
Der anschliessende Abstecher auf die Graskuppe des Chli Schinders (2161m) ist keine Schinderei mehr. Somit wäre das geplante Gipfel-Quartett perfekt und es beginnt die Kür. Auf einen sofortigen Abstieg zur Stöckalp verspüre ich keine grosse Lust. So beginne ich mit dem Aufstieg in den Geröllkessel der Barglenchäle. Allerdings ohne aber genau zu wissen, ob diese überhaupt begehbar ist. Dass diese Rinne aber einen Namen trägt, stimmt mich zuversichtlich.
Und ich täusche mich nicht. Die Barglenchäle leistet keinen grossen Wiederstand (ca. T3) und schon bald stehe ich oben an der Felskante. Ab hier führt mich der blau-weiss markierte alpine Bergweg akrobatisch um den Chli Hohmad herum und weiter etwas ausgesetzt zum Hohmad (2425m). Den ab hier rot-weiss markierten Bergweg verpasse ich irgendwie und somit auch den Gipfel des Gross Hohmad.
Dafür wähle ich ab der Chringen (2152m) den Weg weiter der Gratkante entlang und kann dadurch noch die beiden Gipfel Tannenschild (2182m) und Bonistock (2168.6m) abstauben. Auf der Melchsee-Frutt (1902m) reicht anschliessend die Zeit aber nicht mehr für den Nussgipfel, ich muss mich mit einem kleinen Snack aus dem Dorfladen begnügen.
Fazit: Die vier unscheinbaren Gipfel bieten in Sichtweite zu den grossen Touristenströmen garantierte Einsamkeit im moderaten T5-Bereich.
Tourengänger:
Tobi
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