Vorderseespitze, Paradegipfel der Lechtaler


Publiziert von kardirk , 10. Oktober 2014 um 16:36.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum: 9 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 12:00
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:21 km

Die Vorderseespitze steht schon lange auf meiner Wunschliste -  endlich hats geklappt.
Anstieg auf dem"leichtesten" Weg, andere Optionen hatte ich im Blick, hab mich dann aber doch für diese entschieden,um den Berg esrtmal kennen zu lernen.

Mit Radl von Kaisers zur Kaiseralm und den steileren Weg hinauf bis zum Almboden - Depot, einiges geschoben1h. T1-2

Auf steilen Steig hinauf zum Klämmle (2256m) und weiter auf dem Steig zum Stierlahnzugjoch - watn Name. Am Klämmle kurze Kraxelstellen, T4, sonst einfach T2-3, zuletzt nur rote Punkte, kein Steig.

Hier Versuch einer Querung direkt zum Anstieg auf den Gletscher, die Hänge sind aber zu steil und insbesondere rutschig und haltlos, macht keinen Spass und kostet zuviel Zeit, daher in den sauren Apfel gebissen und 200hm Abstieg zum Steig und von dort dann über den Boden und guten Schuttrücken aufwärts zu den Felsen. Kostet eine Stunde extra und einen Packen von der Kondi.
2h T4+

Über die Felsen, erdige kleinsplittrige Plattenbänder, überraschend einfach hinauf zum kleinen Schuttboden unterhalb des "Gletscherchens", wie es im AVF so süfisant heißt. 30min, T4, I.

Am Gletscherrrand über den festgefrorenen Schutt ganz bequem hinauf zu Scharte am Gipfelaufbau, kurz unterhalb die erste Steilstufe im Schutt umgehend, dann kurz links um eine steile Kante herum, dann meist gerade am Grat, in ganz gutem Fels mit schönen IIer Stellen hinauf zum Vorgipfel, leicht hinab zur Scharte und jenseits über schuttbedeckte Platten, etwas unangenehm, rechts haltend hinauf zum Gipfel
der einen mit einzigartiger Aussicht belohnt - Klasse.
1:30h, T5, am Grat II, Vorsicht wegen Schutt und Bruch.

Nur kurze Rast - 30min , ich hatte zuviel Zeit unterwegs liegen Lassen.

Flotter Abstieg, ging besser als gedacht, über den Gletscher dann mit Steigeisen - Blankeis!! - und über die Steilstufe hinab - auch hier eher überraschend einfach - in den Schutt und zum Steig hinab.

Hier folgte der einzige Wermutstropfen, ein 200hm Gegenanstieg, der mich dann reichlich forderte.
Dafür grandiose Abend +Fönstimmung am Joch. 1:30h
Abstieg auf bekanntem Wege hinab zum Radldepot 1.30h, Von dort im Scheine der Stirnlampe - ich mußmir mal ne Stärkere kaufen, der steinige Weg war so im Licht der Funzel kaum zu fahren - hinab nach Kaisers.

Fazit:
Premium****Tour bei AKW Fönwetter, eine der schönsten abwechslungsreichen Touren die ich bisher gemacht habe, da ist wirklich alles dabei - allerdings auch sehr anstrengend. Die Vorderseespitze bietet auch noch einige Optionen für Varianten. Orientierungssinn, absolute Trittsicherheit und Vertrautheit mit brüchigem Steil-Gelände sind allerdings die unbedingten Voraussetzungen, dass man Spass an der Sache hat.

Tourengänger: kardirk


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Kommentare (5)


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trainman hat gesagt:
Gesendet am 11. Oktober 2014 um 01:11
Wunderschöne Bilder aus einer magischen Welt. In der Ecke war ich auch schon, die Vorderseespitze ist mir allerdings zu anspruchsvoll.
Grüsse trainman

Bene69 hat gesagt:
Gesendet am 11. Oktober 2014 um 11:23
Glückwunsch, zu einem der schönsten Lechtaler

mabon hat gesagt: Congrats!
Gesendet am 15. Oktober 2014 um 10:09
Herzlichen Glückwunsch!

Die Vorderseespitze ist und bleibt eine der schönsten Lechtaler Damen. Obwohl schon fünf Jahre her, kann ich mich ich immer noch sehr gut an die Tour erinnern. War eben sehr eindrücklich damals.

In puncto Abwechslung hättest Du das Ganze noch ein wenig steigern können, wenn Du die berüchtigte Staubrinne für den Abstieg gewählt hättest. Ein Ritt durch die Wüste ist vergleichsweise nix dagegen. :-)

Schöne Grüße

mabon

Methusalix hat gesagt: Aufstieg zum Gletscher T4/I
Gesendet am 25. September 2019 um 12:53
Eine Frage zu dem:

"Über die Felsen, erdige kleinsplittrige Plattenbänder, überraschend einfach hinauf zum kleinen Schuttboden unterhalb des "Gletscherchens", wie es im AVF so süfisant heißt. 30min, T4, I."

Diese Bewertung ist sehr merkwürdig. Das Gelände unterhalb des Gletscheraufstiegs mit T4+ zu bewerten und den eigentlichen Anstieg mit T4 macht so keinen Sinn. In anderen Berichten ist auch mindestens von II Grad die Rede. Bitte um Erklärung? Danke!

kardirk hat gesagt: RE:Aufstieg zum Gletscher T4/I
Gesendet am 30. September 2019 um 08:44
Is nicht merkwürdig, wenn Du genau gelesen hättest: T4+ bezog sich auf meinen Querungsversuch von der Scharte direkt rüber zum Einstieg, der über abschüssiges festgebackenes Mergelschutt Gelände führte.
Der Zustieg dann, nachdem ich auf den Wanderweg hinabgestiegen bin, wieder hinauf zum Zustieg ist T4, die Platten, so wie ich Sie von rechts her angegangen dann I.
Die II im AV, bzw in einigen Berichten bezieht sich auf eine links steil hinaufführende kaminartige Rinne zu Beginn, die man ebenfalls nutzten kann, die ich aber umgangen habe. Im Übrigen sollte man einen IIer gut klettern können, will man die Vorderseespitze geniessen.
Ich hoffe ich konnte Die Aufklären.
Viel Spass in den Bergen,

Dirk


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