Pizzo Centrale

Vom Gotthardpass wandere ich auf der Teerstrasse zum Lago della Sella, und an dessen nördlichem Ufer weiter. Ein blauer Wegweiser zeigt an, wo man Richtung Gloggentürmli abzweigen muss. "Gemsstock" und "P. Centrale" steht auch noch auf einem Felsen geschrieben. Zuerst steigt man auf einem breiten Strässchen in die Höhe, verlässt dieses aber bald auf einem blau-weiss markierten Wanderweg. Bei Punkt 2468m biegt dieser Weg in Richtung Gloggentürmli ab, ich gehe jedoch gerade aus weiter. Die Markierungen sind jetzt rot-weiss oder orange, fast wichtiger sind jedoch die zahlreichen Steinmännchen. Eine erste, noch im Schatten liegende Geländestufe wird erklommen, und ich befinde mich in der Gegend des Sasso Paisgion. Zuerst meine ich, der Pizzo Centrale sei schon zum Greifen nah, ein Blick auf die Karte sagt mir aber, dass das erst der Gamsspitz ist.

Unter dem Gamsspitz quert man nun durch, und erreicht auf dessen Südgrat einen markanten Steinmann. Eine Wegspur führt weiter durch die Ostflanke hinauf zum Guspissattel. Jetzt habe ich nur noch die letzten rund hundert Höhenmeter auf einem recht steilen Weglein zu meistern, und ich stehe vor zwölf Uhr auf dem Pizzo Centrale.

Fast eine Stunde bleibe ich oben und geniesse mit einigen weiteren Wanderern das traumhaft schöne Wetter. Auf dem selben Weg kehre ich anschliessend wieder zurück und treffe dabei viele Leute an, die den Gipfel noch vor sich haben.

Sehr lohnende Wanderung. Für den Aufstieg brauchte ich rund drei, für den Abstieg etwa zwei Stunden.