Kampenwand, 1.669 m (Überschreitung)


Publiziert von mali , 21. September 2008 um 00:52.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Chiemgauer Alpen
Tour Datum:20 September 2008
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Parkplatz Hintergschwendt - Steinlingalm - Münchner Haus - Einstieg Westgrat - Westgipfel - Gmelchturm - Teufelsturm - Hauptgipfel - Ostgipfel - Steinlingalm - Parkplatz Hintergschwendt
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der Straße von Bernau nach Aschau links abbiegen Richtung Seiseralm/Seiserhof und weiter nach Hintergeschwendt bis zum Parkplatz am Ende der Straße.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Steinlingalm, 1.450 m




Vom Parkplatz zunächst der bezeichneten Forststraße Richtung Steinlingalm folgen. Diese lässt sich mehrfach auf breiten Steigen abkürzen. Am Ende der Forststraße dem bezeichneten Steig über den Sultensattel zur Steinlingalm folgen.

Ab der Steinlingalm über einen Fahrweg weiter zum Münchener Haus. Von hier dem links abzweigenden deutlich sichtbaren Trampelpfad entlang der Südabbrüche der Kampenwand folgen bis dieser direkt an den Westgrat leitet.

 

Westgipfel:

Westgrat (III): Vom Ende des Trampelpfades in die darüber liegende Scharte im Westgrat kraxeln (I). Nun dem grasigen Gratrücken auf Pfadspuren bis zu einem ersten Steilaufschwung folgen. Hier befindet sich der erste Standplatz. Über den Steilaufschwung (III) auf den oben wieder flacher und breiter werdenden Grat. Diesem unschwierig (Gehgelände) auf den Gipfel folgen.

Vom Gipfel den absteigenden Steigspuren in der Südflanke bis in die Scharte zwischen Westgipfel und Teufelsturm folgen.

 

Gmelchturm:

Nordverschneidung (III): Den Gmelchturm haben wir durch die Nordverschneidung erstiegen.

Vom Gipfel dem Verlauf des schmalen Ostgrates folgen bis dieser auf einen felsigen Gratbuckel führt. Von hier wenige Meter über eine griffarme Platte in die Scharte zwischen Gmelch- und Teufelsturm abklettern oder ggf. abseilen.

 

Teufelsturm:

Nordwestkante (IV): Den Teufelsturm haben wir über die Nordwestkante erstiegen.

Direkt vom Gipfel kann man zu den deutlich sichtbaren Steigspuren auf einem Latschenband in der Nordflanke absteigen. Dem Band folgend gelangt man an eine weitere Abseilstelle, über die man in die Scharte zwischen Teufelsturm und Hauptgipfel abseilen kann.

 

Hauptgipfel:

Nordwestverschneidung (IV+): Eigentlich kann man den Hauptgipfel in netter nordweststeitiger Verschneidungskletterei erklettern. Dazu steigt man aus der Scharte zum ersten Standhaken des Hauptgipfels unterhalb der gut einsehbaren Verschneidung auf (II). Die Verschneidung war bei uns leider so nass, dass wir nach mehreren abgebrochenen Vorstiegsversuchen dieses Unterfangen aufgegeben haben.

Variante (II): Vom Standplatz der Nordwestverschneidung in gerader Linie durch plattiges Gelände queren (schlecht abzusichern) bis man an einen Kriechgang gelangt. Durch diesen – teilweise wirklich auf allen Vieren – bis zu Steigspuren kriechen, die an mäßig geneigte Platten heranführen. Über die Platten auf den Westgrat und über diesen zum Gipfel.

Anmerkung: Die heikle Querung und den Kriechgang kann man sich ersparen, wenn man sich gleich in der Scharte für die leichte Variante entschließt oder vom Standplatz der Nordwestverschneidung nochmal in die Scharte abklettert und von da nochmal neu startet …

Vom Gipfel über dessen Ostgrat (II) teilweise ausgesetzt in die nächste Scharte absteigen.

 

Ostgipfel:

Normalweg (T3): Ab der Scharte durch Latschen zum Beginn einer Schlucht (Kaisersäle) queren. Durch diese gelangt man auf den markierten Normalweg zum Ostgipfel, welcher unter die Steilabbrüche des Gipfels führt, diese dann teilweise Kettengesichert nordostseitig umgeht bis man an die Gipfelschlucht gelangt. Über eine Metallbrücke geht es dann auf den Gipfel.

Abstieg wie Aufstieg, nur dass man sich immer auf dem markierten Weg hält, der zur Steinlingalm führt. Von hier auf Anstiegsweg zurück zum Parkplatz.
 

Zusammenfassung:

Schwierigkeit: IV (eine Seillänge), sonst mehrfach III, viel Gehgelände

Wandhöhe: 120 hm
Seillängen: 15
Fels: recht fest, aber übelst abgespeckt
Absicherung: Standhaken gebohrt, notwendige Zwischenhaken vorhanden, eigenes Material zur zusätzlichen Absicherung empfehlenswert
Orientierung: leicht
Topo/Führer: Out of Rosenheim (Panico-Verlag)


Tourengänger: mali


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