Schafbergchöpf und Schafberg via Ostwandrinne


Publiziert von Delta Pro , 30. September 2014 um 21:08.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:29 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-SG 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1170 m

Lohnende Kraxeltour über Wildhaus

Die Schafbergchöpf, eine Reihe von zinnenartigen Felstürmen zwischen Wildhauser Schafberg und Jöchli, gehören immer noch zu den exklusivsten Zielen im Alpstein. Während die Traverse eine sehr exponierte, alpine Tour ist, lässt sich der Westgipfel, der einzige kotierte Punkt, vergleichsweise einfach erreichen. Vor meiner ersten Begehung (und anschliessender Hikr-Beschreibung) im Frühsommer 2011 war 8 Jahre lang niemand dort. Seither gibt es pro Jahr immerhin einen Eintrag im Gipfelbuch (oder besser auf dem Gipfel-„Blatt“). Und dies auch nur durch bekannte Namen. So schnappten uns die werten Herren Alpin_Rise und ossi die erste Begehung im 2014 um drei Tage weg.
Die Ersteigung der Schafbergchöpf (W-Gipfel) erfordert Sicherheit in T5- bis T6-Gelände mit teilweise nur halbwegs solidem Fels. Es geht aber doch einfacher als dies aus der Ferne betrachtet den Anschein erwecken mag. Als Dessert gönnten wir uns im Anschluss noch die Ostwandrinne auf den Wildhauser Schafberg – tatsächlich eine der schönsten Kraxelrouten im Alpstein!

 
Über Gamplüt und den Normalweg (Schäferhütte) gegen den Wildhauser Schafberg. Dann in den eindrücklichen Kessel am Fuss der Schafbergchöpf. Aufstieg in Geröll unter die Wand senkrecht unter dem W-Gipfel. Eine rund 30m hohe Felsstufe bis zu einem Rasenband muss überwunden werden. Das Gelände ist gut gestuft, aber abschüssig und auf den Tritten liegt oft Geröll. Man quert die Stufe rechts aufwärts bis ins Gras (T6-, II). Dann rechts eine Rinne hinauf, links auf einem gut begehbaren Band bis zum kurzen W-Grat und über diesen in leichter Kraxelei zum höchsten Punkt. Abstieg auf derselben Route. Vorsicht: Der Übergang vom Gras in den Fels ist nicht gut einsehbar und man tut gut daran hier den richtigen Einstieg zu erwischen.
In rutschfreudigem Geröll an den Fuss der Ostwandrinne. In dieser in anregender Kraxelei hinauf (T5, II). Der Aufstieg ist nirgends schwierig, der Fels meist bombenfest – es ist ein Genuss. Oft sind verschiedene Routen möglich. Der Aufstieg überwindet insgesamt rund 150 Höhenmeter und ist durchgehend im I. oder II. Grad – sehr lohnend! Beste Aussicht vom Gipfel. Abstieg über Schafboden und Flürentobel.

Tourengänger: Delta, sglider


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Kommentare (6)


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damiangoeldi.ch hat gesagt: Gipfelbuch
Gesendet am 30. September 2014 um 22:48
Wenn der Bleistift nicht in zwei geteilt wäre hätten wir uns am 16.9 auch schon eingeschrieben, nach der grandiosen feierabendüberschreitung der köpfen ;)

ossi hat gesagt: RE:Gipfelbuch
Gesendet am 1. Oktober 2014 um 07:39
Ich habe jetzt einen Kugelschreiber hinzugefügt.

damiangoeldi.ch hat gesagt: RE:Gipfelbuch
Gesendet am 10. Oktober 2014 um 13:01
Frage: Habt ihr auf dem Schafbergchopf eine gelbe Reepschnur entfernt, welche als Abseilstand diente?

Delta Pro hat gesagt: RE:Gipfelbuch
Gesendet am 11. Oktober 2014 um 09:31
Hm, ja, ich habe die mitgenommen... Da das Gelände an dieser Stelle kaum T5 ist, fragte ich mich wieso es dort eine Abseilstelle braucht - und damit menschliche Spuren an diesem einsamen und sonst noch "cleanen" Gipfel. War aber vielleicht eine ungeschickte Entscheidung, falls Du diese Reepschnur extra angebracht hast. Sorry... Da habe ich zuwenig weit gedacht.
Gruss Delta

damiangoeldi.ch hat gesagt: RE:Gipfelbuch
Gesendet am 13. Oktober 2014 um 21:06
ja die habe ich vor 2 jahren eigentlich mal angebracht (das war am anfang meiner "T6-Kariere" angebracht aber hast schon recht wobei weiter unten noch ein abseilstand angebracht ist, welcher aber nicht so einfach zu erkennen ist... gut wenn da oben nach deiner ansicht nicht mal T5 ist wo ist dann die T6- Stelle?

Delta Pro hat gesagt: RE:Gipfelbuch
Gesendet am 15. Oktober 2014 um 08:35
Die untere Schlinge habe ich auch gesehen. Dort macht Abseilen meiner Ansicht nach je nach Verhältnissen durchaus Sinn. Ich finde den Übergang vom Gras in die Steilflanke deutlich ausgesetzter als den Abschnitt oben. Wenn man das in den Kontext der Überschreitung stellt ist natürlich das eine wie das andere kein Problem.
Gruss Delta


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