...auf dem Dach der Alpen
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Mont Blanc, höchster Berg der Alpen!
...es ist geschafft, zusammen mit meinem Bergfreund Dirk stehe ich am Freitag, dem 26.09.2014 morgens um 08:00 Uhr auf dem Mont Blanc.
Andreas und sein Bergführer Stefan Schanderl stehen unweit von uns und plaudern in das digitale Aufnahmegerät. Andreas erstellt hier eine Reportage für den Hörfunk.
20 Minuten genießen wir die Gipfelatmosphäre; hier oben, auf dem höchsten Punkt der Alpen. Prächtiges Wetter gibt den Blick frei auf die vielen namhaften Berge der Umgebung und hinunter nach Chamonix.
Ein leichter Sturm verdeutlicht die Ernsthaftigkeit dieses Berges und nährt unsere Anspannung, auch für den folgenden Abstieg. Steil geht es über den wenig ausgetretenen Bossesgrat zurück zum Col du Dome und weiter zum Vallotbiwak. Über den Dome du Gouter steigen wir unterhalb von zwei steilen Serracs weiter ab und erreichen um 10:00 Uhr das Refuge du Gouter, unseren heutigen Startpunkt.
Nach kurzer Rast klettern wir die verschneiten Felsen unterhalb des alten Refuge Gouter zum Grand Couloir hinab. Der Schnee und Frost der Vortage tut gute Dienste, bedeckt die drohenden Steine und so können wir das knifflige Couloir ohne große Sorgen -aber dennoch zügig- queren.
Wir erreichen wenig später das Refuge de Tete Rousses.
Nochmals knapp 2 Stunden und wir sind an der Endstation der Zahnradbahn, Nid d`Aigle, die jetzt -spät im Jahr- nicht mehr in Betrieb ist.
Zu Fuss geht es durch den Tunnel und entlang der Gleise zum Col du Mont Lachat und weiter zur Bergstation der Bellevue Les Houches. Mit der Bahn schweben wir nach Les Houches hinunter und genießen um 15:00 Uhr einen leckeren Cappu im dortigen Straßencafe. Eine Stunde später sitzen wir auf dem Marktplatz in Chamonix, trinken das erste Bier und schauen stolz hinauf zum Mont Blanc - dort, wo wir vor 8 Stunden standen!
Der Zustieg erfolgt genau umgekehrt; am Mittwoch mit der Bahn von Les Houches hinauf auf 1800 m, dann zu Fuss zum Col du Mont Lachat und weiter zum Adlernest (Nid d´Aigle) und hinauf zum Refuge Tete Rousses.
Nach einer erholsamen Nacht in der Tete Rousses klettern wir am Donnerstag von 07:00 bis 09:30 Uhr zum neuen Refuge Gouter hinauf, spuren dabei als 2. Seilschaft durch das gefährliche Grand Couloir und finden in der Folge den Weg durch den jungfräulichen Schnee der Felsen.
Nach einer kurzen Beratung vertagen wir den Gipfelsturm auf Freitag, jetzt werden über 70 km/h Wind am Gipfel gemessen, wodurch die Bedingungen eher suboptimal sind.
Wir rasten im zweckmäßigen Refuge und gönnen uns leckere Spaghetti. Am Nachmittag steigen Dirk und ich bis auf 4100 m auf und genießen die Einsamkeit unterhalb vom Dome du Gouter und die tolle Aussicht! Die Tour dient der Akklimatisation und der Bewegung als Zeitvertreib.
Das Abendessen ist wirklich gut, die Stimmung angespannt und die Nacht wird warm. Erholsamer Schlaf läßt sich nicht finden und alle freuen sich über den Wecker!
Um 04:00 Uhr sind wir auf dem Weg....der Wind ist spürbar aber er hat nachgelassen. Die Sterne leuchten hell und Chamonix`s Lichter beleben den dunklen Talgrund. Der Rhythmus ist gut und wir erreichen nach 1:30 Std. den Dome du Gouter und nach weiteren 45 Min. das Vallotbiwak.
Wir rasten; nehmen einen Riegel, einen Schluck Tee und ziehen die Daunenjacken über.
Es geht los, der letzte Akt beginnt! Vom Biwak hinab in eine Senke und an den Fuß des Bossesgrates. Hier staut es sich bereits ein wenig, wir lassen uns Zeit und folgen den Seilschaften in kurzem Abstand. Knapp 90 Minuten später haben wir einige steile und sehr enge Passagen des Grates überwunden und erreichen den letzten Aufschwung. Dieser legt sich jetzt leicht zurück und gibt den Blick frei auf den Gipfel, den das Auge wegen der blendenden Sonne nur unwirklich erkennt. Einige Seilschaften liegen sich in den Armen; auch wir erreichen den höchsten Punkt und teilen unsere tiefe Befriedigung zu erst mit dem Seilpartner, dann mit weiteren Bergsteigern.
Das Empfinden lässt sich (noch) nicht genau beschreiben; Gratulationen lenken ab, Eindrücke überlagern und der ernsthafte Rückweg steht noch an und dämpft die euphorische Stimmung.
Die Konzentration bleibt erhalten und gibt tiefgehenden Emotionen wenig Raum....
Wenig später verlassen wir den Gipfel, den höchsten Punkt der Alpen, den ich in meinem Leben wohl nicht noch einmal betreten werden...(oder vieleicht doch?)
...es ist geschafft, zusammen mit meinem Bergfreund Dirk stehe ich am Freitag, dem 26.09.2014 morgens um 08:00 Uhr auf dem Mont Blanc.
Andreas und sein Bergführer Stefan Schanderl stehen unweit von uns und plaudern in das digitale Aufnahmegerät. Andreas erstellt hier eine Reportage für den Hörfunk.
20 Minuten genießen wir die Gipfelatmosphäre; hier oben, auf dem höchsten Punkt der Alpen. Prächtiges Wetter gibt den Blick frei auf die vielen namhaften Berge der Umgebung und hinunter nach Chamonix.
Ein leichter Sturm verdeutlicht die Ernsthaftigkeit dieses Berges und nährt unsere Anspannung, auch für den folgenden Abstieg. Steil geht es über den wenig ausgetretenen Bossesgrat zurück zum Col du Dome und weiter zum Vallotbiwak. Über den Dome du Gouter steigen wir unterhalb von zwei steilen Serracs weiter ab und erreichen um 10:00 Uhr das Refuge du Gouter, unseren heutigen Startpunkt.
Nach kurzer Rast klettern wir die verschneiten Felsen unterhalb des alten Refuge Gouter zum Grand Couloir hinab. Der Schnee und Frost der Vortage tut gute Dienste, bedeckt die drohenden Steine und so können wir das knifflige Couloir ohne große Sorgen -aber dennoch zügig- queren.
Wir erreichen wenig später das Refuge de Tete Rousses.
Nochmals knapp 2 Stunden und wir sind an der Endstation der Zahnradbahn, Nid d`Aigle, die jetzt -spät im Jahr- nicht mehr in Betrieb ist.
Zu Fuss geht es durch den Tunnel und entlang der Gleise zum Col du Mont Lachat und weiter zur Bergstation der Bellevue Les Houches. Mit der Bahn schweben wir nach Les Houches hinunter und genießen um 15:00 Uhr einen leckeren Cappu im dortigen Straßencafe. Eine Stunde später sitzen wir auf dem Marktplatz in Chamonix, trinken das erste Bier und schauen stolz hinauf zum Mont Blanc - dort, wo wir vor 8 Stunden standen!
Der Zustieg erfolgt genau umgekehrt; am Mittwoch mit der Bahn von Les Houches hinauf auf 1800 m, dann zu Fuss zum Col du Mont Lachat und weiter zum Adlernest (Nid d´Aigle) und hinauf zum Refuge Tete Rousses.
Nach einer erholsamen Nacht in der Tete Rousses klettern wir am Donnerstag von 07:00 bis 09:30 Uhr zum neuen Refuge Gouter hinauf, spuren dabei als 2. Seilschaft durch das gefährliche Grand Couloir und finden in der Folge den Weg durch den jungfräulichen Schnee der Felsen.
Nach einer kurzen Beratung vertagen wir den Gipfelsturm auf Freitag, jetzt werden über 70 km/h Wind am Gipfel gemessen, wodurch die Bedingungen eher suboptimal sind.
Wir rasten im zweckmäßigen Refuge und gönnen uns leckere Spaghetti. Am Nachmittag steigen Dirk und ich bis auf 4100 m auf und genießen die Einsamkeit unterhalb vom Dome du Gouter und die tolle Aussicht! Die Tour dient der Akklimatisation und der Bewegung als Zeitvertreib.
Das Abendessen ist wirklich gut, die Stimmung angespannt und die Nacht wird warm. Erholsamer Schlaf läßt sich nicht finden und alle freuen sich über den Wecker!
Um 04:00 Uhr sind wir auf dem Weg....der Wind ist spürbar aber er hat nachgelassen. Die Sterne leuchten hell und Chamonix`s Lichter beleben den dunklen Talgrund. Der Rhythmus ist gut und wir erreichen nach 1:30 Std. den Dome du Gouter und nach weiteren 45 Min. das Vallotbiwak.
Wir rasten; nehmen einen Riegel, einen Schluck Tee und ziehen die Daunenjacken über.
Es geht los, der letzte Akt beginnt! Vom Biwak hinab in eine Senke und an den Fuß des Bossesgrates. Hier staut es sich bereits ein wenig, wir lassen uns Zeit und folgen den Seilschaften in kurzem Abstand. Knapp 90 Minuten später haben wir einige steile und sehr enge Passagen des Grates überwunden und erreichen den letzten Aufschwung. Dieser legt sich jetzt leicht zurück und gibt den Blick frei auf den Gipfel, den das Auge wegen der blendenden Sonne nur unwirklich erkennt. Einige Seilschaften liegen sich in den Armen; auch wir erreichen den höchsten Punkt und teilen unsere tiefe Befriedigung zu erst mit dem Seilpartner, dann mit weiteren Bergsteigern.
Das Empfinden lässt sich (noch) nicht genau beschreiben; Gratulationen lenken ab, Eindrücke überlagern und der ernsthafte Rückweg steht noch an und dämpft die euphorische Stimmung.
Die Konzentration bleibt erhalten und gibt tiefgehenden Emotionen wenig Raum....
Wenig später verlassen wir den Gipfel, den höchsten Punkt der Alpen, den ich in meinem Leben wohl nicht noch einmal betreten werden...(oder vieleicht doch?)
Tourengänger:
hgu
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