Ein türkisfarbener See und ein Hochtal mit dahinschmelzenden Gletschern: Im hintersten Valpelline


Publiziert von johnny68 , 16. September 2008 um 21:07.

Region: Welt » Italien » Aostatal
Tour Datum:10 September 2008
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Staumauer des Lago Place Moulin - Rifugio Prarayer - Rifugio Aosta
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto auf den Parkplatz bei der Staumauer
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Prarayer, Hotels im Valpelline

Diese Tour wurde kurz vor dem Erreichen des Rifugio Aosta von heftig hereinbrechendem Regen getrübt. Ich habe mir deshalb den Anstieg über die rutschige und nasse Felspartie (Ketten), über die es bachweise herunterkam, erspart. Den Eindruck von der Lage der Hütte und der wildromantischen Gegend hatte ich allenthalben.

Start der Tour war an der Staumauer des Lago Place Moulin im oberen Valpelline auf rund 1950 m. Zuerst geht es auf einem Fahrsträsschen, das für den allgemeinen Verkehr gesperrt ist, rund 1 Stunde am See entlang bis zum Rifugio Prarayer. Der Stausee Lago Place Moulin hat, wenn die Sonne scheint, ein Türkisgrün, das seinesgleichen sucht. - Leider schien die Sonne an diesem Tag nicht sehr oft. Nach dem Rifugio Prarayer nimmt man den Weg 10a weiter taleinwärts. Nach rund 20 Minuten geht es auf der orografisch rechten Seite des Buthier (dies ist der das Valpelline durchfliessende Bach, der am Glacier Tsa de Tsan entspringt) steil nach oben, um eine Schlucht zu überwinden. Danach erreicht man eine erste grosse Schwemmebene, die als Alp genutzt wird. Von allen Seiten stürzen hier die Bäche von den Hängen bzw. den Gletschern, insbesondere vom Glacier des Grandes Murailles, herunter. Das Durchschreiten dieser Ebene dauert rund 30 Minuten. Man überwindet alsdann eine Geländestufe und gelangt auf die Schwemmebene des Glacier Tsa de Tsan, der einmal bis hier herunterreichte, heute aber sicher 300 Höhenmeter zurückgegangen ist. Der Gletscherrückgang ist in diesem Tal auch bei den andern Gletschern, insbesondere den kleineren, augenfällig zu sehen. Viele dieser Gletscher werden in wenigen Jahren verschwunden sein. Früher musste man zum Rifugio Aosta den Gletscher Tsa de Tsan überschreiten. Heute ist dies nicht mehr notwendig; man überwindet die vom Gletscher rund geschliffenen Felsen an langen Ketten.
Rückkehr auf demselben Weg zur Staumauer des Lago Place Moulin.

Tourengänger: johnny68


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