Toresella - Schatzinsel in den Wolken
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Auf meiner jährlichen Tour zum Cardinello entschied ich mich unterwegs, der Wolken an der Botta di Camedo wegen, nach Süden auszuweichen, in ein Gebiet, das ich noch nicht kannte, aber aufgrund seiner skurillen Felsformationen seit jeher auf meiner Tourenliste stand.
Der nasswiesige Aufstieg zur Botta Valstorma zeigte, wie wenig dieser Weg im Schatten mächtiger Felsnadeln begangen wird: Unkenntlich markiert schnörkelt der kaum sichtbare Pfad zum Pass hinauf. Oben aber öffnet sich die Talmulde des Val Roggiasca wie eine andere Welt: Warm und weit liegt sie vor einem, begrenzt von schroffen Felsen, die Ausblicke hinunter zum Comer See versprechen, Ausblicke in die weite Bergwelt Norditaliens.
Ein schmaler Pfad schlängelt die Flanke entlang zur fernen Botta del Lago.
Doch die Felsformationen oberhalb des Pfades locken zur Entdeckungsreise: Problemlos kann man spätestens bei der Botta di Braghec eine Gratwanderung hinüber zum Toresella wagen - und wird für seinen Wagemut belohnt!
Wenn man denn geologisch interessiert ist.
Ab besagtem Übergang Richtung Süden wechselt schlagartig der Gesteinstyp: Man wähnt sich versetzt auf den Mars. Braunrotes, oxydiert wirkendes Grundgestein, welches teils verbacken, teils mineralisiert scheint, formt ganze Felszonen und ist durchsetzt von aussergewöhnlichen, ausmineralisierten Aussbissen und Einschnitten. Im groben Schutt, durch den man entlang des Grates klettert, finden sich Mineralien, die ich so noch nirgendwo fand, weder in Farbe noch Form, dazu ungewöhnlich hohe Konzentrationen verschiedener Glimmersorten, teils als dicke, meterlange Bände silbern aus den Felsen herausleuchtend.
Der Nordaufstieg zum Toresella verschlägt einem schier den Atem: Meterbreite Bänder und dicke Felsvorsprünge aus Schwarzem Glimmer (Biotit) kränzen den Weg, eine schiere Verschwendung funkelnder Pracht. Man wähnt sich in einem Märchenland!
Drüben am Gaggio, oberhalb von Gorduno (Bellinzona) findet sich ein ähnlicher Gesteinstyp, doch hier, am Toresella erscheinen die Variationen reiner und sortierter.
Zwei Stunden verbrachte ich mit Klettern, Suchen und Finden, und stand am Ende vor der schweren Aufgabe, gut 80 % meiner Funde liegen lassen zu müssen - mein minimalistischer Sportrucksack fasste nur 6 mittelgrosse Belegstücke.
So sonnte ich mich noch eine halbe Stunde auf dem Gipfel, während ringsum gigantische Wolkenbänke in den blauen Himmel ragten. Die nebelverhangenen Tiefen des Comersees bildeten ihr Fundament. Ein Schaupiel, dem ich hätte stundenlang zuschauen mögen.
Der nasswiesige Aufstieg zur Botta Valstorma zeigte, wie wenig dieser Weg im Schatten mächtiger Felsnadeln begangen wird: Unkenntlich markiert schnörkelt der kaum sichtbare Pfad zum Pass hinauf. Oben aber öffnet sich die Talmulde des Val Roggiasca wie eine andere Welt: Warm und weit liegt sie vor einem, begrenzt von schroffen Felsen, die Ausblicke hinunter zum Comer See versprechen, Ausblicke in die weite Bergwelt Norditaliens.
Ein schmaler Pfad schlängelt die Flanke entlang zur fernen Botta del Lago.
Doch die Felsformationen oberhalb des Pfades locken zur Entdeckungsreise: Problemlos kann man spätestens bei der Botta di Braghec eine Gratwanderung hinüber zum Toresella wagen - und wird für seinen Wagemut belohnt!
Wenn man denn geologisch interessiert ist.
Ab besagtem Übergang Richtung Süden wechselt schlagartig der Gesteinstyp: Man wähnt sich versetzt auf den Mars. Braunrotes, oxydiert wirkendes Grundgestein, welches teils verbacken, teils mineralisiert scheint, formt ganze Felszonen und ist durchsetzt von aussergewöhnlichen, ausmineralisierten Aussbissen und Einschnitten. Im groben Schutt, durch den man entlang des Grates klettert, finden sich Mineralien, die ich so noch nirgendwo fand, weder in Farbe noch Form, dazu ungewöhnlich hohe Konzentrationen verschiedener Glimmersorten, teils als dicke, meterlange Bände silbern aus den Felsen herausleuchtend.
Der Nordaufstieg zum Toresella verschlägt einem schier den Atem: Meterbreite Bänder und dicke Felsvorsprünge aus Schwarzem Glimmer (Biotit) kränzen den Weg, eine schiere Verschwendung funkelnder Pracht. Man wähnt sich in einem Märchenland!
Drüben am Gaggio, oberhalb von Gorduno (Bellinzona) findet sich ein ähnlicher Gesteinstyp, doch hier, am Toresella erscheinen die Variationen reiner und sortierter.
Zwei Stunden verbrachte ich mit Klettern, Suchen und Finden, und stand am Ende vor der schweren Aufgabe, gut 80 % meiner Funde liegen lassen zu müssen - mein minimalistischer Sportrucksack fasste nur 6 mittelgrosse Belegstücke.
So sonnte ich mich noch eine halbe Stunde auf dem Gipfel, während ringsum gigantische Wolkenbänke in den blauen Himmel ragten. Die nebelverhangenen Tiefen des Comersees bildeten ihr Fundament. Ein Schaupiel, dem ich hätte stundenlang zuschauen mögen.
Tourengänger:
dyanarka
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