Hoher Freschen von Süden


Publiziert von schimi , 7. Dezember 2014 um 19:43.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum: 6 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Wenige Meter oberhalb Bad Laterns liegt in einer Rechtskurve ein Parkplatz und der Beginn zu unserer Tour auf den Hohen Freschen. Zunächst führt und der wenig spektakuläre Weg recht steil rechts am Bach hinauf. Ringsum von Wald gesäumt gibt es zunächst nichts weiter zu tun, als zu gehen und den Körper langsam in die Steigarbeit hinein zu gewöhnen.

Nach einigen Minuten des Aufstiegs öffnet sich das Gelände, es wird flacher und wir treten hinaus auf eine geräumige Hochweide, die jetzt Anfang September schon frei ist von Blumen fressenden Rindviechern. Es gibt ja auch kaum noch Blumen und das Klima wird auch schon merklich rauer. Vollkommen alleine durchwandern wir die Alpe bis ans Ende, wo die Hintergarnitzeralpe mit einem kleinen Brücklein den natürlichen Abschluss bildet.

Ab hier führt der Pfad steil und sehr interessant nach oben, hält sich immer rechts des steil nach unten stürzenden Baches. Mit dem Hochsteigen entfernen wir uns mehr und mehr mit einer Rechtskurve vom Bach. Weiter oben wendet sich der Weg langsam nach Links, bis wir wieder an eine sanfte Rechtskurve kommen. Danach wird es wieder flach, wir haben eine reizvolle Steilstufe überwunden.

Gleich kommen wir zur unteren Saluveralpe, einem sehr stattlichen Betrieb mit mehreren großen Wirtschaftsgebäuden und einem schönen Wohnhaus. Dort queren wir den Fahrweg, der von Innerlaterns heraufführt und an der Alm endet. Auch beginnt hier der Materiallift, über den das Freschenhaus versorgt wird. Nach der Wegquerung gehen wir zunächst auf dem gut ausgebauten Weg in Richtung Sattel, aber gleich führt uns der Wegweiser abseits des Weges aber direkter dort hinauf.

Von dort wurde ein Bretterweg in Richtung Freschenhaus verlegt, weil hier feuchtes bis sumpfiges Wiesengelände auf die Füße wartet. Der Almabtrieb, der gerade heute seinen Höhepunkt sieht, ist hier in den höheren Lagen gerade vorbei, und dem entsprechend sieht es hier auch aus. Ohne die Bretter hätten wir sicher einen größeren Umweg gesucht um der Matschhölle zu entrinnen, hier wäre ein Durchkommen unmöglich gewesen.

Mit zunehmender Höhe und Steilheit wird der Weg wieder besser und schnell erreichen wir die Geländekante, hinter der die obere Saluveralpe und gleich danach das Freschenhaus aufwarten. Eine Einkehr sparen wir uns für nach dem Gipfel auf und gehen gleich an der Hütte vorüber. In einem weiten Linksbogen zieht der Weg zum Freschen weiter hinauf und bleibt dabei immer sehr einfach und gut begehbar. Einzig die Erosion macht hier oben den Wegebauern Schmerzen, den die Gräben die kreuz und quer durch das Gelände ziehen machen auch vor der Weginfrastruktur nicht halt.

Je weiter wir hinaufkommen, desto flacher wird der Weg. Die letzten Meter sind dann auch fast Eben. Nicht so nach den drei anderen Seiten. Hier zeigt sich der Freschengipfel überaus wild und nirgends ist er unter T3 zu haben. Die Aussicht ist schön, man sieht hinüber zum nahen Bodensee, aber auch über die steilen Flanken nach unten hat man beeindruckende Tiefsicht.

Auf gleichem Wege gehen wir hinunter bis zum Wegweiserkreuz, dass die Stecke zwischen Freschen und gleichnamigem Haus in etwas halbiert. Dort zweigen wir noch nicht ab in Richtung Matonajöchle und Matona, wir kehren erst bei der Hütte ein. Gestärkt gehen wir nun an der kleinen Höhle und dem Alpengarten vorbei. Wir wandern durch frühherbstliche Vegetation hinüber zu dem kleinen Joch, das nur gegen Ende mit einer nennenswerten Steigung auf sich aufmerksam macht.

Oben führt ein kleiner Saumpfad scharf links ab über ein Wiesengrätle auf den Matonagipfel hinauf (T3). Schmal, steil, und immer aussichtsreicher wird der kurze Wiesenaufstieg. Eine schöne kleine Aussichtskanzel! Kein Wiederkäuer hat hier oben "Grün zu Weiß" gemacht und irgend etwas abgefressen. Mit erstaunlicher Blumenpracht werden wir hier oben überrascht und belohnt!

Zurück am Jöchle folgen wir dem Weg weiter, der hier "01" und "E4" ist. Nur ein paar Minuten später werden wir von einer Familie auf Steinböcke in einem Steilhang aufmerksam gemacht. In der Tat, verlässt man den Weg nur zwei Meter nach links, kann man in eine steile Rinne hinabschauen, wo eine Steingeiß und ihre zwei Halbwüchsigen auf Tour sind. Wir haben ausgiebig Gelegenheit die drei von oben herab zu beobachten; wunderbar! Sie schauen bisweilen herauf, sehen sich aber in sicherer Entfernung (die wissen, dass wir Grobmotoriker auf zwei Beinen sind).

Über die Gäviser Höhe erreichen wir die gleichnamige Alpe, von der ein breiter Wirtschaftsweg wieder hinunter ins Tal führt. Jetzt geht es auf dem Fahrweg recht zügig hinab und als wir die Straße erreichen, möchten wir keinen Umweg mehr gehen (und ich glaube es gibt dort auch keine Möglichkeit). Also wandern wir die letzten 15 Minuten auf der Straße bergab, was unsere müden Beine nun noch vollständig zum Verhärten bringt. In Bad Laterns mit seinem schönen Fischteich gibt es nun noch einen Kaffee und einen Kuchen, bevor wir wieder einchecken und uns auf das Abendessen freuen.


Tourengänger: schimi


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