Sonnighorn; endlich oben!
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Mein sonniges Gemüt geht beim Gedanken ans Sonnighorn spontan in den Schatten, hat es uns doch damals ziemlich geärgert (siehe hier). Aber für den heutigen Tag versprechen sämtliche konsultierte Wetterberichte einen sonnigen Tag.. wie passend zum heutigen Ziel.
Welch prächtiges Erwachen kommt mir stets in den Sinn, sehe ich dabei in das bestens gelaunte Gesicht meiner lieben
webeBe, die mich in solchen Momenten wieder einmal mit sanftmütigen Worten daran erinnert, dass wir uns eigentlich im Urlaub befinden..... und in ihrer Phantasie eigentlich nicht als erstes die 04.30 Uhr-Weckzeit vorkommt, denkt Sie an Urlaub. Und mit eben solchen sanftmütigen Worten erinnere ich daran, wie lieblich das Vogelgzwitscher, wie klar die Luft und wie farbenprächtig der Sonnenaufgang sei. Höre ich bei meiner Argumentation normalerweise spätestens nach 2,7 Sekunden das entspannte leise Schnarchen meiner "Frühaufsteherin", ist heute Erstaunliches zu beobachten. Ohne weiteres wird aufgestanden und der Welt und mir eine fast bestens gelaunte
webeBe präsentiert. Vielleicht lag es aber auch nur an unsere Besucherin.. siehe einen Absatz tiefer!
Normalerweise wird das Sonnighorn von der Almageller Hütte aus bestiegen. Klingt gut, hat aber den Nachteil, dass 2 Tage anberaumt werden müssen... und 2 Tage liegen leider gerade mal ausserhalb unseres Zeit-Budgets.
Denn natürlich wurde uns für die richtige Wegfindung, und einen ungefährdeten Gipfelspaß
Spirit wieder an die Seite gegeben. Selbstverständlich haben wir Flachlandhausener alles längst durchschaut und wissen, dass irgendwelche Hikr-Freunde uns etwas Gutes tun wollen, wie zum Beispiel an diesem Tag:
eine erfolgreiche Gipfelbesteigung!
Einige Tage später übrigens wird dies dann der schweizbekannte
roger_h übernehmen!!
Aber ich schweife gerade etwas ab..wo war ich stehen geblieben?
Leider hat
Spirit nur noch diesen Tag Zeit für eine Sonnighorn Besteigung, so dass wir den Versuch vom Parkplatz in Furggstalden starten müssen! Dauert zwar länger, dafür kommen auch mehr Höhenmeter zusammen..hm, irgendetwas sollte mich jetzt stutzig machen...
Noch ist es nicht wirklich hell, als wir uns gegen 06.00 Uhr vom Parkplatz Furggstalden in Bewegung setzen, aber auch nicht mehr finster wie im Bären...sch, um die Stirnlampen einzuschalten. Noch etwas ungelenk geht's erstmal in den Erlebnisweg Richtung Almagelleralp. Ein "etwas" ungeduldiger Wanderer fiel uns dann an oder besser geschrieben, IN der ersten Seilbrücke auf. Maximal 3 Wandersleut sollen die Seilbrücke benutzen.
webeBe und
Spirit befanden sich schon auf der Brücke, als Mr Ungeduld auftauchte. Ich konnte fühlen und spüren, dass ER anstatt meiner als 3. Person die Brücke betreten wollte. Eigentlich hab ich damit auch keine Probleme - hätte ich jedoch geahnt, dass ER ungefähr in der Seilbrückenmitte
Spirit einholte und mit den Worten "das geht hier aber auch schneller" BEGRÜSSTE, hätte mein "neuer Freund" aber mal fein warten dürfen... denn unerfahrene Flachlandhausener können spontan manchmal ziemlich lange für eine Seilbrücke brauchen!! Leider habe ich erst am Ende der Seilbrücke davon erfahren und da war der Herr mit den Kompressionsstrümpfen schon (fast) "über alle Berge".
Aber selbst solche "Zeitgenossen" können uns heute die Laune nicht verderben. Schon alleine der Sonnenspot in Richtung Mischabel läßt Herzen öffnen und Freude aufkommen... und "wow`en" und "Booaahen" .
Eigentlich stand in der Tourenbeschreibung etwas von einem Steg auf dem Weg zur Almagellerhütte, der bei Punkt 2354m überquert werden müßte. Denn von dort geht es geradeaus und auf einen Weg über den Moränenkamm...hm.. und nochmal hm, denn auch im Abstieg (über besagten Moränenkamm hinab) können wir am Nachmittag im Bereich des Steges keinen wirklichen Weg erkennen, der sich zum Moränenkamm zieht.
Auf dem Weg zur Almagellerhütte steht nach ca 45 Minuten ein kleines Holzkreuz. Dort zweigt ein erkennbarer Weg ab hinauf in Richtung Sonnigpass.
Hier ist leider auch die Verabschiedung von
webeBe angesagt, denn Sie hat heute ihren Eltern eine gemeinsame Wanderung versprochen.
Zunäxt geht es erst über flache, dann leider auch steile Grashänge weiter hinauf, der Weg ist hierbei nicht immer ganz deutlich zu erkennen. Später folgen geröllige Abschnitte. Spannend sind dort die Momente, den näxten Steinmann zu entdecken. Nach ca 3,5 Stunden erreichen wir dann endlich den Sonnigpass.
Jetzt muss ich mal eben eine für mich ganz wichtige Frage stellen. War irgendjemand von Euch schon mal am Sonnigpass.... und es gab KEINE Wolken auf der italienischen Seite?? Ich war nun 2 mal am Sonnigpass, ich war mehrfach am Weissmies und Laggin unterwegs und JEDESMAL lag Norditalien unter einer fetten Wolkendecke...naja, vielleicht wollen sie auch keinen mehr sehen... nach der letzten Fußballweltmeisterschaft... :-))
Genug des Frotzelns, wir müssen weiter, denn erfahrungsgemäß wandern nicht nur wir gerne, sondern auch italienische Wolkendecken gerne mal über den Sonnigpass und verwandeln unseren schönen Sommersonnentag in einen kühlen und feuchten Herbstnachmittag. Einige Meter über den Firn hoch und dann ab in die zerborstene Felsflanke.. kleiner Tipp: je näher man an der linken Gratkante (Richtung Italien) aufsteigt, umso fester sind die Felsen. Am Ende dieser Flanke bzw. am Beginn eines Firnkammes soll sich ein Steinmann und eine Stange befinden...trotz mehrfachen Kratzens am Hinterkopf kann ich mich gerade nicht erinnern, diesen gesehen zu haben.. vielleicht war ich aber auch nur in einer spontan Konzentrationsphase und hab ihn schlicht und ergreifend übersehen..tschulligung, Herr Steinmann, wird nicht wieder passieren.
Etwas absteigend gelangen wir zu einem Firnsattel, wo wir 5 wackeren Bergsteigern begegnen, die uns erzählen, dass man vom Felszahn abseilen müsste, es aber keine Sicherrungen gäbe. Sie hätten dort umdrehen müssen.
Schon etwas beeindruckt ziehen wir weiter und wollen uns die Stelle zumindest selbst einmal anschauen.. umdrehen können wir danach immer noch!! Und siehe da, der Abstieg ist zwar steil, aber hat auf der linken Seite festen, gestuften Fels und gute Griffe. Zur Vorsicht sichere ich
Spirit einige Meter hinab, diese klettert Sie dann souverän und ohne Probleme!
Über der Gratschneide geht es weiter, an einer Stelle auch etwas exponierter, jedoch ist es nirgends schwieriger als II. Grad... außer, WoPo kommt kurzzeitig einmal vom (Normal)Weg ab! Da ich mir die Tourenbeschreibung nicht ganz optimal gemerkt hatte, verpasse ich anfangs die schönen Bänder auf der linken Seite (E). Dadurch erhöht sich zwar spontan der WoPo-Puls bei einer ungemütlichen Kletterstelle, wird aber durch souveränes Ich-hab-alles-im-Griff- sagen sogleich ignoriert.
Ignorieren ist manchmal gar nicht so schlecht, denn auch wir finden die in der Tourenbeschreibung genannten Bänder, kommen zu einem Gratkamm und von dort weiter zu einer Schulter bzw. einem Vorgipfel. Eigentlich wollte ich hier schon die Konfettikanone zünden, Luftschlangen entpusten und Pappnasen für die Gipfelfeier verteilen. Aber Schulter ist Schulter bzw Vorgipfel bleibt Vorgipfel und würden wir hier feiern, wären wir nicht auf dem Sonnighorn gewesen. Also werden gefühlt alle Feiervorbereitungen wieder in mein Fantasiefach zurüchgestellt und auch die restlichen Meter unter die Wandersohle genommen.... es sind aber von dort auch nur noch wenige Minuten!
Endlich im 2. Versuch den Gipfel des Sonnighorns geschafft..DAS tüt güt fürs WoPogemüt.
Aber bekanntlich ist oben noch lange nicht wieder unten oder wie
Spirit immer sagt: noch hat der Berg uns.. und nicht WIR diesen Berg. Nur wenig länger als ein paar Kekskrümel gegessen und schon geht es den langen Grat wieder hinab zum Sonnigpass.
Diesmal verfolgen wir im Abstieg die oben schon genannten Bänder bis zum Schluß und seilen uns dort ca 10-12m an einem senkrechten Felswändchen ab. So ersparen wir uns die im Aufstieg erwähnte ungemütliche Kletterstelle. Nicht erspart bleibt uns, dass die Wolken irgendwo auf dem Grat uns willkommen heißen und wir erst auf den Firnfeldern viel weiter unterhalb des Sonnigpasses aus der Suppe wieder ausgespuckt werden. Von dort geht es direkt über den auch schon erwähnten Moränenkamm hinunter zur Almagelleralp.
Credits:
webeBe, fürs Tempo machen am frühen Morgen, Sorgen und Fotos den Tag lang machen, begrüßen am Nachmittag. Fürs Mitfreuen und Mitfeiern. Fürs Daumendrücken und da sein!!
Spirit; fürs Tempo machen am späten Morgen,fürs nicht aufgeben und durchhalten, für Schokoriegel und Wasserspende. Für die Freude an den Bergen und sich freuen an dieser Tour!
Welch prächtiges Erwachen kommt mir stets in den Sinn, sehe ich dabei in das bestens gelaunte Gesicht meiner lieben


Normalerweise wird das Sonnighorn von der Almageller Hütte aus bestiegen. Klingt gut, hat aber den Nachteil, dass 2 Tage anberaumt werden müssen... und 2 Tage liegen leider gerade mal ausserhalb unseres Zeit-Budgets.
Denn natürlich wurde uns für die richtige Wegfindung, und einen ungefährdeten Gipfelspaß

eine erfolgreiche Gipfelbesteigung!
Einige Tage später übrigens wird dies dann der schweizbekannte

Aber ich schweife gerade etwas ab..wo war ich stehen geblieben?
Leider hat

Noch ist es nicht wirklich hell, als wir uns gegen 06.00 Uhr vom Parkplatz Furggstalden in Bewegung setzen, aber auch nicht mehr finster wie im Bären...sch, um die Stirnlampen einzuschalten. Noch etwas ungelenk geht's erstmal in den Erlebnisweg Richtung Almagelleralp. Ein "etwas" ungeduldiger Wanderer fiel uns dann an oder besser geschrieben, IN der ersten Seilbrücke auf. Maximal 3 Wandersleut sollen die Seilbrücke benutzen.



Aber selbst solche "Zeitgenossen" können uns heute die Laune nicht verderben. Schon alleine der Sonnenspot in Richtung Mischabel läßt Herzen öffnen und Freude aufkommen... und "wow`en" und "Booaahen" .
Eigentlich stand in der Tourenbeschreibung etwas von einem Steg auf dem Weg zur Almagellerhütte, der bei Punkt 2354m überquert werden müßte. Denn von dort geht es geradeaus und auf einen Weg über den Moränenkamm...hm.. und nochmal hm, denn auch im Abstieg (über besagten Moränenkamm hinab) können wir am Nachmittag im Bereich des Steges keinen wirklichen Weg erkennen, der sich zum Moränenkamm zieht.
Auf dem Weg zur Almagellerhütte steht nach ca 45 Minuten ein kleines Holzkreuz. Dort zweigt ein erkennbarer Weg ab hinauf in Richtung Sonnigpass.
Hier ist leider auch die Verabschiedung von

Zunäxt geht es erst über flache, dann leider auch steile Grashänge weiter hinauf, der Weg ist hierbei nicht immer ganz deutlich zu erkennen. Später folgen geröllige Abschnitte. Spannend sind dort die Momente, den näxten Steinmann zu entdecken. Nach ca 3,5 Stunden erreichen wir dann endlich den Sonnigpass.
Jetzt muss ich mal eben eine für mich ganz wichtige Frage stellen. War irgendjemand von Euch schon mal am Sonnigpass.... und es gab KEINE Wolken auf der italienischen Seite?? Ich war nun 2 mal am Sonnigpass, ich war mehrfach am Weissmies und Laggin unterwegs und JEDESMAL lag Norditalien unter einer fetten Wolkendecke...naja, vielleicht wollen sie auch keinen mehr sehen... nach der letzten Fußballweltmeisterschaft... :-))
Genug des Frotzelns, wir müssen weiter, denn erfahrungsgemäß wandern nicht nur wir gerne, sondern auch italienische Wolkendecken gerne mal über den Sonnigpass und verwandeln unseren schönen Sommersonnentag in einen kühlen und feuchten Herbstnachmittag. Einige Meter über den Firn hoch und dann ab in die zerborstene Felsflanke.. kleiner Tipp: je näher man an der linken Gratkante (Richtung Italien) aufsteigt, umso fester sind die Felsen. Am Ende dieser Flanke bzw. am Beginn eines Firnkammes soll sich ein Steinmann und eine Stange befinden...trotz mehrfachen Kratzens am Hinterkopf kann ich mich gerade nicht erinnern, diesen gesehen zu haben.. vielleicht war ich aber auch nur in einer spontan Konzentrationsphase und hab ihn schlicht und ergreifend übersehen..tschulligung, Herr Steinmann, wird nicht wieder passieren.
Etwas absteigend gelangen wir zu einem Firnsattel, wo wir 5 wackeren Bergsteigern begegnen, die uns erzählen, dass man vom Felszahn abseilen müsste, es aber keine Sicherrungen gäbe. Sie hätten dort umdrehen müssen.
Schon etwas beeindruckt ziehen wir weiter und wollen uns die Stelle zumindest selbst einmal anschauen.. umdrehen können wir danach immer noch!! Und siehe da, der Abstieg ist zwar steil, aber hat auf der linken Seite festen, gestuften Fels und gute Griffe. Zur Vorsicht sichere ich

Über der Gratschneide geht es weiter, an einer Stelle auch etwas exponierter, jedoch ist es nirgends schwieriger als II. Grad... außer, WoPo kommt kurzzeitig einmal vom (Normal)Weg ab! Da ich mir die Tourenbeschreibung nicht ganz optimal gemerkt hatte, verpasse ich anfangs die schönen Bänder auf der linken Seite (E). Dadurch erhöht sich zwar spontan der WoPo-Puls bei einer ungemütlichen Kletterstelle, wird aber durch souveränes Ich-hab-alles-im-Griff- sagen sogleich ignoriert.
Ignorieren ist manchmal gar nicht so schlecht, denn auch wir finden die in der Tourenbeschreibung genannten Bänder, kommen zu einem Gratkamm und von dort weiter zu einer Schulter bzw. einem Vorgipfel. Eigentlich wollte ich hier schon die Konfettikanone zünden, Luftschlangen entpusten und Pappnasen für die Gipfelfeier verteilen. Aber Schulter ist Schulter bzw Vorgipfel bleibt Vorgipfel und würden wir hier feiern, wären wir nicht auf dem Sonnighorn gewesen. Also werden gefühlt alle Feiervorbereitungen wieder in mein Fantasiefach zurüchgestellt und auch die restlichen Meter unter die Wandersohle genommen.... es sind aber von dort auch nur noch wenige Minuten!
Endlich im 2. Versuch den Gipfel des Sonnighorns geschafft..DAS tüt güt fürs WoPogemüt.
Aber bekanntlich ist oben noch lange nicht wieder unten oder wie

Diesmal verfolgen wir im Abstieg die oben schon genannten Bänder bis zum Schluß und seilen uns dort ca 10-12m an einem senkrechten Felswändchen ab. So ersparen wir uns die im Aufstieg erwähnte ungemütliche Kletterstelle. Nicht erspart bleibt uns, dass die Wolken irgendwo auf dem Grat uns willkommen heißen und wir erst auf den Firnfeldern viel weiter unterhalb des Sonnigpasses aus der Suppe wieder ausgespuckt werden. Von dort geht es direkt über den auch schon erwähnten Moränenkamm hinunter zur Almagelleralp.
Credits:


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