Gschöllkopf - einsamer Gipfel im Rofan
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Die Überschrift ist eigentlich ein Witz... sollte man meinen! Der Gschöllkopf ist ja ein Gipfel, "geschaffen" für die Massen, den ich nicht unbedingt besteigen wollte, nun habe ich es doch getan.
Warum? Das möchte ich im Folgenden schildern.
Freier Tag, Wetter bescheiden, aber eine Tour muss sein. Geliebäugelt hatte ich mit der Hochiss. Die Hoffnung war, dass das Wetter trotz mittelmäßiger Vorhersagen mitspielen würde.
Ankunft um ca. halb acht bei der Seilbahn. Von hier folgte ich der Beschilderung zur Erfurter Hütte. Das anfänglich passable Wetter mauserte sich zusehends zum Waterloo.
Dennoch ist der Steig trotz Nässe gut zu gehen und nie wirklich gefährlich oder ausgesetzt. Man furtet zweimal einen Bachlauf, beim zweiten Mal war das schon eine nicht unknifflige Aufgabe, da der Bach sehr voll und reißend war. Hier hieß es wirklich aufpassen.
Ab ca. 1300m ü.NN wurde die Wanderung dann, abgesehen vom Dauerregen, immer wieder durch besondere Umstände anstrengend, quasi die zweite-siebte Schlüsselstelle. Ich habe wirklich noch nie so viele Kuhherden bei einem einzigen Anstieg erlebt. Und die Kullis standen auch zumeist munter auf dem Weg. Grundsätzlich sind es ja nette Tiere, aber es ist ja nicht so, dass Kühe nicht schon Wanderer oder ihre eigenen Besitzer angegriffen und auch getötet hätten.
Ergo: Eine oder zwei Herden geht schon, aber irgendwann ist das Ganze doch in Stress ausgeartet (man muss ja entweder dran vorbeisteigen und wenn das nicht geht, muss man die Kuh vom Weg vertreiben) und mir war schon ein wenig mulmig zu Mute. Sieben Herden müssten es insgesamt gewesen sein.
Dann zweigt der Steig auf den Weg, bei dem man links zur Erfurter Hütte abbiegen könnte. Hier rechts (natürlich im Regen) weiter bis zur Wegverzweigung und dann links Richtung Hochiss. Nach ca. 10- 15 Minuten kommt man dann zu einer weiteren Verzweigung, bei der es rechts zur Hochiss und links zum Gschöllkopf geht.
Und hier bin ich dann zunächst mal umgedreht. Es hat so übel gegossen (so schlimm war die Vorhersage eigentlich auch wieder nicht) und mir ist postwendend die Lust vergangen. Eine weitere Stunde so latschen? Nein danke, heute nicht.
Als ob ich was falsch gemacht hätte, hat es fünf Minuten später (ich war ja schon auf dem Rückweg) aufgehört zu regnen und die Sonne schaute auch noch ein wenig hervor.
Also, Kommando zurück und wieder nach oben. Da mir die Hochiss (man hat sie nicht mal gesehen) zu sehr eingenebelt war und zudem ab ca. 2100m Schnee lag, entschied ich mich für den Gschöllkopf, einen üblicherweise als Rummelberg gescholtenen Gipfel.
Ich halte nicht viel von "Gauditum" und "Rummelplätzen" auf den Bergen und bedauere, dass dadurch unsere schöne Bergwelt so dermaßen verschandelt wird. (Obwohl es aus ökonomischen Gründen nachvollziehbar ist und man ja außerdem nicht gezwungen ist, solche Gipfel zu besteigen)
Ich hatte den Gipfel in Form eines Adlernests ganz für mich alleine und genoss die, wenn auch spärliche, Aussicht ca. 20 Minuten lang.
Dann verließ ich den leicht zu begehenden Steig und auf gleichem Wege wieder zurück. Bis zur Erfurter Hütte... denn dann fing es wieder zu regnen an und ich beschloss, mit der Seilbahn ins Tal zu fahren.
Fazit: Den Gschöllkopf würde ich grundsätzlich nicht empfehlen, da es viel lohnenswertere und auch in der Regel einsamere Gipfelziele im Rofan gibt. An so einem regnerischen Tag wie heute war er jedoch ein lohnendes Ziel, da ich den Gipfel für mich alleine hatte und die Steige auch bei Nässe einigermaßen gut zu begehen sind.
Ach genau: Während ich diesen Tourenbericht verfasse (ca. 15.00 Uhr) scheint die Sonne...
Warum? Das möchte ich im Folgenden schildern.
Freier Tag, Wetter bescheiden, aber eine Tour muss sein. Geliebäugelt hatte ich mit der Hochiss. Die Hoffnung war, dass das Wetter trotz mittelmäßiger Vorhersagen mitspielen würde.
Ankunft um ca. halb acht bei der Seilbahn. Von hier folgte ich der Beschilderung zur Erfurter Hütte. Das anfänglich passable Wetter mauserte sich zusehends zum Waterloo.
Dennoch ist der Steig trotz Nässe gut zu gehen und nie wirklich gefährlich oder ausgesetzt. Man furtet zweimal einen Bachlauf, beim zweiten Mal war das schon eine nicht unknifflige Aufgabe, da der Bach sehr voll und reißend war. Hier hieß es wirklich aufpassen.
Ab ca. 1300m ü.NN wurde die Wanderung dann, abgesehen vom Dauerregen, immer wieder durch besondere Umstände anstrengend, quasi die zweite-siebte Schlüsselstelle. Ich habe wirklich noch nie so viele Kuhherden bei einem einzigen Anstieg erlebt. Und die Kullis standen auch zumeist munter auf dem Weg. Grundsätzlich sind es ja nette Tiere, aber es ist ja nicht so, dass Kühe nicht schon Wanderer oder ihre eigenen Besitzer angegriffen und auch getötet hätten.
Ergo: Eine oder zwei Herden geht schon, aber irgendwann ist das Ganze doch in Stress ausgeartet (man muss ja entweder dran vorbeisteigen und wenn das nicht geht, muss man die Kuh vom Weg vertreiben) und mir war schon ein wenig mulmig zu Mute. Sieben Herden müssten es insgesamt gewesen sein.
Dann zweigt der Steig auf den Weg, bei dem man links zur Erfurter Hütte abbiegen könnte. Hier rechts (natürlich im Regen) weiter bis zur Wegverzweigung und dann links Richtung Hochiss. Nach ca. 10- 15 Minuten kommt man dann zu einer weiteren Verzweigung, bei der es rechts zur Hochiss und links zum Gschöllkopf geht.
Und hier bin ich dann zunächst mal umgedreht. Es hat so übel gegossen (so schlimm war die Vorhersage eigentlich auch wieder nicht) und mir ist postwendend die Lust vergangen. Eine weitere Stunde so latschen? Nein danke, heute nicht.
Als ob ich was falsch gemacht hätte, hat es fünf Minuten später (ich war ja schon auf dem Rückweg) aufgehört zu regnen und die Sonne schaute auch noch ein wenig hervor.
Also, Kommando zurück und wieder nach oben. Da mir die Hochiss (man hat sie nicht mal gesehen) zu sehr eingenebelt war und zudem ab ca. 2100m Schnee lag, entschied ich mich für den Gschöllkopf, einen üblicherweise als Rummelberg gescholtenen Gipfel.
Ich halte nicht viel von "Gauditum" und "Rummelplätzen" auf den Bergen und bedauere, dass dadurch unsere schöne Bergwelt so dermaßen verschandelt wird. (Obwohl es aus ökonomischen Gründen nachvollziehbar ist und man ja außerdem nicht gezwungen ist, solche Gipfel zu besteigen)
Ich hatte den Gipfel in Form eines Adlernests ganz für mich alleine und genoss die, wenn auch spärliche, Aussicht ca. 20 Minuten lang.
Dann verließ ich den leicht zu begehenden Steig und auf gleichem Wege wieder zurück. Bis zur Erfurter Hütte... denn dann fing es wieder zu regnen an und ich beschloss, mit der Seilbahn ins Tal zu fahren.
Fazit: Den Gschöllkopf würde ich grundsätzlich nicht empfehlen, da es viel lohnenswertere und auch in der Regel einsamere Gipfelziele im Rofan gibt. An so einem regnerischen Tag wie heute war er jedoch ein lohnendes Ziel, da ich den Gipfel für mich alleine hatte und die Steige auch bei Nässe einigermaßen gut zu begehen sind.
Ach genau: Während ich diesen Tourenbericht verfasse (ca. 15.00 Uhr) scheint die Sonne...
Tourengänger:
Erdinger

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