(ohne Eispickel?!) auf den Piz Morteratsch, 3571m
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Prolog
Nachdem ich mich nach längerer Abstinenz in den letzten Tagen wieder an die Schweizer Gipfel rangetastet hatte, sollte es nun endlich auch wieder einmal auf einen Gletscher gehen.
So machte ich mich mit meiner Schwester trotz unberechenbarem Wetter auf, den Piz Morteratsch zu "bezwingen". Der Zustieg durchs Val Roseg ist etwas langwierig, doch wunderschön und absolut nicht zu verfehlen (Ab der Bahnstation Pontresina bis zur Hütte ist alles bestens ausgeschildert).
Die Tschiervahütte war für Wochenende-Betrieb erstaunlich leer, was auf Grund des Wetters auch nicht weiter überraschte. Das Nachtessen genossen wir am Tisch mit einer Bergführerin und ihrer Kundin, die am nächsten Morgen den Bianco-Grat angehen wollten - wir sollten uns nicht das letzte Mal getroffen haben...
Hauptteil
Um 6:00 Uhr gabs das Morgenessen und bereits hier stellten wir fest, zu unserer Überraschung teilten wir unseren Tisch wieder mit denselben Leuten, die nun auch den Piz Morteratsch angehen wollten.
Kurze Zeit später zogen wir als erstes Grüppchen los, den Weg hinauf auf dem Weg Richtung Piz Tschierva. Kurz nach der Hütte gibts einige Metallsprossen im Fels, die ich aber entgegen dem Hikr-Wegpunkt niemals als Klettersteig bezeichnen würde. Auch der Weg liess sich (entgegen anderer Angaben) problemlos finden. Über 300 Höhenmeter waren wir bereits aufgestiegen, als es mich wie ein Blitz traf: WIR HATTEN UNSERE EISPICKEL IN DER HÜTTE LIEGEN GELASSEN!!!! Das war, nachdem ich bereits einmal ohne Felle auf den Wildstrubel steigen wollte ein zweiter Höhepunkt meiner Vergesslichkeit in den Bergen. Das sind die gaanz intensiven DAS-DARF-DOCH-NICHT-WAHRSEIN-Momente.
Es blieb mir nichts anderes übrig, als eine "Zusatzrunde" anzuhängen, ganz getreu dem Motto "Wer kein Kopf hat, der hat Beine": Auf dem Abstieg traf ich natürlich auf die anderen drei heutigen Morteratsch-Seilschaften (übrigens allesamt mit Bergführer unterwegs), die mich reichlich komisch musterten und denen ich daher kurz mein unglaublich peinliches Malheur beichten musste.
In der Hütte traf ich gerade noch zwei Seilschaften, die ihren Bianco-Grat-Versuch frühzeitig abgebrochen hatten. Als ich 30min nach dem Bemerken zurück bei meiner Schwester war (ich bin bereit für den Jungfrau-Marathon ;-) ) hatte gerade die letzte Morteratsch-Gruppe passiert - diese Leute erschienen mir erschreckend trittunsicher und wenig überraschend schafften sie es dann auch nicht bis auf den Gipfel.
Kurze Zeit später, auf ca. 3200müm seilten wir beim Gletscher an und nahmen den eisigen Teil des Aufstiegs in Angriff. Dieser ist bei den aktuellen Verhältnissen relativ einfach im Trittschnee zu bewältigen. Es gibt allerdings 2 steilere Passagen, die bei ausarperung durchaus schwieriger werden dürften. Im obersten Teil lag noch etwas Neuschnee vom Vortag, der das Gehen etwas erschwerte. Als wir den Gipfel als 2. von 4 Seilschaften erreichten war dieser komplett eingenebelt und damit wenig spektakulär.
Abstieg über dieselbe Route, ohne Schwierigkeiten.
Epilog
Trotz eingenebeltem Gipfel selbst war die Tour ein tolles Erlebnis, vor allem auch, weil der Ansturm sich in Grenzen hielt (ja, wir waren alleine auf dem Gipfel).
Nachdem ich mich nach längerer Abstinenz in den letzten Tagen wieder an die Schweizer Gipfel rangetastet hatte, sollte es nun endlich auch wieder einmal auf einen Gletscher gehen.
So machte ich mich mit meiner Schwester trotz unberechenbarem Wetter auf, den Piz Morteratsch zu "bezwingen". Der Zustieg durchs Val Roseg ist etwas langwierig, doch wunderschön und absolut nicht zu verfehlen (Ab der Bahnstation Pontresina bis zur Hütte ist alles bestens ausgeschildert).
Die Tschiervahütte war für Wochenende-Betrieb erstaunlich leer, was auf Grund des Wetters auch nicht weiter überraschte. Das Nachtessen genossen wir am Tisch mit einer Bergführerin und ihrer Kundin, die am nächsten Morgen den Bianco-Grat angehen wollten - wir sollten uns nicht das letzte Mal getroffen haben...
Hauptteil
Um 6:00 Uhr gabs das Morgenessen und bereits hier stellten wir fest, zu unserer Überraschung teilten wir unseren Tisch wieder mit denselben Leuten, die nun auch den Piz Morteratsch angehen wollten.
Kurze Zeit später zogen wir als erstes Grüppchen los, den Weg hinauf auf dem Weg Richtung Piz Tschierva. Kurz nach der Hütte gibts einige Metallsprossen im Fels, die ich aber entgegen dem Hikr-Wegpunkt niemals als Klettersteig bezeichnen würde. Auch der Weg liess sich (entgegen anderer Angaben) problemlos finden. Über 300 Höhenmeter waren wir bereits aufgestiegen, als es mich wie ein Blitz traf: WIR HATTEN UNSERE EISPICKEL IN DER HÜTTE LIEGEN GELASSEN!!!! Das war, nachdem ich bereits einmal ohne Felle auf den Wildstrubel steigen wollte ein zweiter Höhepunkt meiner Vergesslichkeit in den Bergen. Das sind die gaanz intensiven DAS-DARF-DOCH-NICHT-WAHRSEIN-Momente.
Es blieb mir nichts anderes übrig, als eine "Zusatzrunde" anzuhängen, ganz getreu dem Motto "Wer kein Kopf hat, der hat Beine": Auf dem Abstieg traf ich natürlich auf die anderen drei heutigen Morteratsch-Seilschaften (übrigens allesamt mit Bergführer unterwegs), die mich reichlich komisch musterten und denen ich daher kurz mein unglaublich peinliches Malheur beichten musste.
In der Hütte traf ich gerade noch zwei Seilschaften, die ihren Bianco-Grat-Versuch frühzeitig abgebrochen hatten. Als ich 30min nach dem Bemerken zurück bei meiner Schwester war (ich bin bereit für den Jungfrau-Marathon ;-) ) hatte gerade die letzte Morteratsch-Gruppe passiert - diese Leute erschienen mir erschreckend trittunsicher und wenig überraschend schafften sie es dann auch nicht bis auf den Gipfel.
Kurze Zeit später, auf ca. 3200müm seilten wir beim Gletscher an und nahmen den eisigen Teil des Aufstiegs in Angriff. Dieser ist bei den aktuellen Verhältnissen relativ einfach im Trittschnee zu bewältigen. Es gibt allerdings 2 steilere Passagen, die bei ausarperung durchaus schwieriger werden dürften. Im obersten Teil lag noch etwas Neuschnee vom Vortag, der das Gehen etwas erschwerte. Als wir den Gipfel als 2. von 4 Seilschaften erreichten war dieser komplett eingenebelt und damit wenig spektakulär.
Abstieg über dieselbe Route, ohne Schwierigkeiten.
Epilog
Trotz eingenebeltem Gipfel selbst war die Tour ein tolles Erlebnis, vor allem auch, weil der Ansturm sich in Grenzen hielt (ja, wir waren alleine auf dem Gipfel).
Tourengänger:
Mistermai
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