Vom Praghorn (2143m) zum Finsterbachkopf (2164m), mit Abstecher Spitzhörndl (2027m)
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Seit meinem ersten Besuch auf dem Finsterbachkopf, ging mir die Überschreitung nicht mehr aus dem Kopf. War sie doch eher mal für den Herbst geplant, hat der „Sommer“ dafür gesorgt, dass ich sie bereits jetzt in Angriff genommen habe. Wetter hat dann die eigentlich geplante Runde (weswegen für diese Runde ungewöhnliches Raddepot) nicht zugelassen, aber das mir wichtige konnte ich abhaken.
Vom Parkplatz wähle ich die Auffahrt über Püzelbach (offiziell verboten). Dafür in Richtung Stockklaus, wo eine Verbindunsstraße (gemütliche Steigung) nach Pürzlbach führt. Nun noch etwas über Teerstraße, bevor die Almstraße beginnt. Überwiegend gemütlich, aber ein zwei kurze Steilstufen sind auch drin, geht es nach oben zur Kallbrunnalm. Dort dann Raddepot (eigentlich war Seehorn noch geplant, aber dann wäre ich dem Regen nicht mehr knapp entkommen) und zu Fuß weiter zum Dießbachstausee und der Straße bis zum höchsten Punkt folgen (bei der gemachten Runde dort Raddepot möglich). Dort beginnt der meist gut sichtbare, ansonsten alte Markierungen und Steinmänner, Steig zum Praghorn, zu dem es relativ Flott hoch geht. Bis auf eine kurze Steilstufe (T3 bis T4, I) gutmütiges Gelände.
Hier beginnt dann das Abenteuer in unbekanntes Gelände. Der Übergang zur nächsten Erhebung (Der Flaum) noch schön zu wandern, bevor es etwas anspruchsvoller wird. Immer direkt am Grat (auch wenn Latschen den Weg versperren) geht es schrofig (bei Nässe ist äußerste Vorsicht geboten) in die Finsterbachscharte. Wenn die Hände gebraucht werden, dann höchstens I-II. Schlüsselstelle dabei die letzten beiden Steilstufen (T5-) vor der Scharte. Bedenken braucht man aber nur haben, wenn man im oberen Bereich bereits zu kämpfen hat.
In der Scharte verlasse ich dann den Grat und steuere direkt auf das Spitzhörndl zu, was schnell über den Südrücken (bis T4-/I) zu erreichen ist. Ohne Buch, aber auch so wage ich den mutigen Tipp, dass da keine 10 Leute pro Jahr oben sind.
Von hier dann wieder den Südrücken nach unten und direkt zurück zum Grat, der überwiegend äußerst gemütlich zum nahen Finsterbachkopf führt. Dort ein halbvolles Gipfelbuch von 1984, in dem mein Eintrag vor zwei Jahren nur zwei Seiten zurück liegt.
Für den Abstieg steuere ich nicht direkt zum Ingolstädter Haus, sondern versuche etwas abzukürzen. Dafür dient die Südwestkante des Großen Hundstod als Anhaltspunkt. Bei etwas Gespür fürs Gelände geht es ohne Latschenkontakt und kaum Gegenanstiegen zum Normalweg des Ingolstädter Haus und über diesen direkt zurück zum Rad, da Wetter im Westen nichts gutes erwarten lies.
Während das Praghorn noch relativ häufig besucht ist, hat man den Rest der Runde bis zum Ingolstädter Haus mit fast hundertprozentiger Sicherheit für sich allein. Aber natürlich ist das nicht der einzige ausschlaggebende Punkt, dass es sich um eine 5*-Runde handelt!
Radauffahrt und -abfahrt würde ich nur in diese Richtung wählen, da in Auffahrt die bereits hervorragende Aussicht genossen werden kann.
Geodaten | |||
21935.gpx | Radauffahrt über Pürzlbach | ||
21936.gpx | Aufstieg Praghorn | ||
21937.gpx | Zum Finsterbachkopf | ||
21938.gpx | Abstieg zum Rad | ||
21939.gpx | Radabfahrt über Hintertal |
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