Plattkofel (2964m) über Oskar-Schuster-Steig
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Die Besteigung des Plattkofels über den Normalweg von Süden ist für einigermaßen berggängige Touristen kein Problem; eine deutlich alpinere Route, die aber für Normalbergsteiger gut gangbar (gemacht worden) ist, führt über den Oskar-Schuster-Steig in sehr geschickter Wegführung durch die unüberwindich scheinende Nordwand. Eins vorweg: Um einen "Klettersteig" handelt es sich hier nur bedingt, weite Teile führen über ungesichertes T4-Gelände.
Am Vortag steigen wir vom Parkplatz nahe des Sellajochs zunächst zur Langkofelscharte, wo die gleichnamige Bergbahn hinfährt. Da es schon später Nachmittag ist, begegnen wir nur noch einigen Wanderern im Abstieg - das kann wohl auch ganz anders sein. Während der Anfang noch ganz nett ist, artet der Aufstieg bald in einen reizlosen Hatsch über Kehren im Schotter aus. Die Langkofelscharte ist zudem ein Kälteloch - Mitte August und Temperaturen etwas über dem Gefrierpunkt.
Hier halten wir es nicht lange aus und steigen stattdessen über zunächst mühsames Schottergelände in wilder Dolomitenlandschaft hinab zur Langkofelhütte. Dort heißt es, sich bei einem selbstgebrannten Schnaps aufzuwärmen. Das Matratzenlager haben wir für uns alleine, es hat den Charme eines Militärlagers und ist wohl noch im Originalzustand aus dem 19. Jh. (Schild: Damen-Schlafraum). Immerhin sind die Betten geräumig und es gibt ein Waschbecken im Zimmer.
Am nächsten Tag geht es bei mäßigem Wetter (trocken, aber Hochnebel) über Schottergelände zum Einstieg des Oskar-Schuster-Steigs. Kurz unterhalb ist ein ausgehöhltes Schneefeld zu überwinden, was nicht ganz ungefährlich ist. Danach geht's zunächst im Kraxelgelände (wenige Stellen II-) durch ein unübersichtliches System von Rinnen empor. Die guten Markierungen erleichtern die Routenfindung jedoch erheblich. Hier sind 100% Trittsicherheit erforderlich, da recht viel loses Material herumliegt, ein Helm ist hier kein Luxus!
Danach kommen einige steile aber feste und versicherte Stellen, teilweise geht es auch recht ausgesetzt zur Sache, ein Klettersteigset schadet hier nicht, auch wenn es technisch leicht ist, will man ja nichts riskieren. Sind die Schwierigkeiten überwunden, kommen noch mal ca. 50 Hm Ier Gelände zur Scharte unter dem kreuzbesetzten Mittelgipfel des Plattkofel.
Das Wetter und die Sicht sind leider nicht gut, bei Nebel und etwa 0°C steigen wir schnell wieder ab. Für den Abstieg wählen wir den Normalweg (T3-) Richtung Plattkofelhütte, der durch karwendelähnliches Schottergelände führt, im Aufstieg sicher keine Freude, dennoch windet sich ein "Tatzelwurm" von Südtirol-Urlaubern durch die Flanke.
Kurz vor der Plattkofelhütte biegen wir links auf einen kleinen (unmarkierten) Steig ab, der zum vielbegangenen Friedrich-August-Weg führt (Wanderautobahn, T1). Auf diesem mit kleinen Gegensteigungen zum Ausgangspunkt zurück, wobei das Panorama hier schon sehenswert ist.
Hinweis: Die Tour ist natürlich für Konditionsstarke auch als Tagestour machbar. Mit Übernachtung aber schöner und einsamer.
Am Vortag steigen wir vom Parkplatz nahe des Sellajochs zunächst zur Langkofelscharte, wo die gleichnamige Bergbahn hinfährt. Da es schon später Nachmittag ist, begegnen wir nur noch einigen Wanderern im Abstieg - das kann wohl auch ganz anders sein. Während der Anfang noch ganz nett ist, artet der Aufstieg bald in einen reizlosen Hatsch über Kehren im Schotter aus. Die Langkofelscharte ist zudem ein Kälteloch - Mitte August und Temperaturen etwas über dem Gefrierpunkt.
Hier halten wir es nicht lange aus und steigen stattdessen über zunächst mühsames Schottergelände in wilder Dolomitenlandschaft hinab zur Langkofelhütte. Dort heißt es, sich bei einem selbstgebrannten Schnaps aufzuwärmen. Das Matratzenlager haben wir für uns alleine, es hat den Charme eines Militärlagers und ist wohl noch im Originalzustand aus dem 19. Jh. (Schild: Damen-Schlafraum). Immerhin sind die Betten geräumig und es gibt ein Waschbecken im Zimmer.
Am nächsten Tag geht es bei mäßigem Wetter (trocken, aber Hochnebel) über Schottergelände zum Einstieg des Oskar-Schuster-Steigs. Kurz unterhalb ist ein ausgehöhltes Schneefeld zu überwinden, was nicht ganz ungefährlich ist. Danach geht's zunächst im Kraxelgelände (wenige Stellen II-) durch ein unübersichtliches System von Rinnen empor. Die guten Markierungen erleichtern die Routenfindung jedoch erheblich. Hier sind 100% Trittsicherheit erforderlich, da recht viel loses Material herumliegt, ein Helm ist hier kein Luxus!
Danach kommen einige steile aber feste und versicherte Stellen, teilweise geht es auch recht ausgesetzt zur Sache, ein Klettersteigset schadet hier nicht, auch wenn es technisch leicht ist, will man ja nichts riskieren. Sind die Schwierigkeiten überwunden, kommen noch mal ca. 50 Hm Ier Gelände zur Scharte unter dem kreuzbesetzten Mittelgipfel des Plattkofel.
Das Wetter und die Sicht sind leider nicht gut, bei Nebel und etwa 0°C steigen wir schnell wieder ab. Für den Abstieg wählen wir den Normalweg (T3-) Richtung Plattkofelhütte, der durch karwendelähnliches Schottergelände führt, im Aufstieg sicher keine Freude, dennoch windet sich ein "Tatzelwurm" von Südtirol-Urlaubern durch die Flanke.
Kurz vor der Plattkofelhütte biegen wir links auf einen kleinen (unmarkierten) Steig ab, der zum vielbegangenen Friedrich-August-Weg führt (Wanderautobahn, T1). Auf diesem mit kleinen Gegensteigungen zum Ausgangspunkt zurück, wobei das Panorama hier schon sehenswert ist.
Hinweis: Die Tour ist natürlich für Konditionsstarke auch als Tagestour machbar. Mit Übernachtung aber schöner und einsamer.
Tourengänger:
felixbavaria,
Kireko


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Kommentare (2)