Pizol mit Umrundung der Lavtinahörner
|
||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Wieder einmal ein schöner Sonntag, also nichts wie los in die Berge. Mit der ersten Bahn fahre ich von Wangs hoch zur Pizolhütte.
Von dort geht es auf der 5-Seen-Wanderung zur Wildseelücke. Es ist recht kalt und schon bald komme ich mit dem ersten Schnee in Berührung. Bei der Wildseelücke folge ich dem Weg in Richtung Pizolgipfel. Sobald ich in die schattigen Abschnitte hinter den Wildseehörnern komme ist alles gefroren und der Weg über den Blockschutt ist ziemlich rutschig.
Eigentlich wollte ich schon lange einmal auf die Wildseehörner, bei diesen Verhältnissen verschiebe ich das auf später.
Somit setze ich meine Tour in Richtung Pizolgipfel fort. Der neu eingerichtete Sommerweg, welcher den Pizolgletscher umgeht, ist auch verschneit und dürfte ähnlich rutschig sein wie das Wegstück bei der Wildseelücke. Deshalb entscheide ich mich auf dem Gletscher aufzusteigen.
Ich stelle aber schnell fest, dass der Aufstieg ohne Steigeisen nur dank der Neuschneedecke möglich ist. Der Gletscher darunter ist bei den herrschenden Temperaturen nämlich ebenfalls pickelhart gefroren. Schon bald ist der Pizolsattel erreicht und der Schlussaufstieg kann beginnen.
Auch dieser ist verschneit und vereist und die Fixseile sind äusserst nützlich. Auf dem Gipfel bläst ein unangenehmer und kalter Wind welcher überhaupt nicht zur Gipfelrast einlädt. So steige ich schnell wieder zum Pizolsattel ab und da ich nicht über den Gletscher absteigen will, nehme dort den Weg ins Tersol.
Schon oft habe ich vom Gipfel auf das südwestlich darunterliegende Plateau (Gilbigletti) geschaut, auf dem sich auch einige kleine Seen befinden. Diese würde ich nun besuchen und dann einen Weg auf der Westseite der Lavtinahörner suchen.
Der Abstieg vom Pizolsattel auf das Plateau ist auch verschneit und entsprechend glatt. Schon kurz darauf stehe ich am ersten See welcher von einem Schneefeld und in diesem Sommer vom häufigen Regen gespiesen wird. Der Weg geht weiter über eine Schneebrücke zum Gilbistock. Der Gilbistock ist kein ausgeprägter Gipfel sondern jene Stelle wo das Hochplateau in den Grat übergeht. Durch die "balkonähnliche" Lage hat man einen ausgezeichneten Überblick zu den umliegenden Gipfel, Alpen und Tälern. Tief unter mir weidet eine grosse Schafherde.
Von hier aus kann ich auch meinen weiteren Weg gut überblicken. Allerdings kann ich meinen Plan, ohne viel Höhenmeter zu verlieren um die Lavtinahörner herumzugehen, vergessen. Die Westseite der Lavtinahörner ist stark zerklüftet und recht unübersichtlich. Zudem liegt natürlich auch auf dieser Seite Schnee und der Boden ist vermutlich auch gefroren.
So schlage ich von anfang an eine tiefer gelegene Route ein. Zu meiner Überraschung sehe ich plötzlich weiss-rot-weiss markierte Steine. Offenbar gibt es hier eine Wanderroute, welche auf keiner mir zugänglichen Karte vermerkt ist. Dieser Route folgend muss ich jedoch viele Höhenmeter hergeben. In den Flanken über mir tummelt sich zahlreiches Steinwild.
Je näher ich der Oberlavtina komme desto abenteuerlicher wird mein Weg (immer noch w-r-w markiert). Es folgen einige steile Couloirs welche durchquert werden müssen. Durch das Steinwild über mir herrscht latente Steinschlaggefahr. Einmal donnert es bedrohlich in einem Couloir weiter vorne, sodass ich schon Angst habe ein Steinbock sei abgestürzt. Aber nichts dergleichen, ich werde weiterhin argwöhnisch von oben herab beobachtet.
Spätestens jetzt wird mir klar wieso dieser Weg auf keiner Karte mehr eingezeichnet ist. Recherchen haben ergeben, dass dies der kürzeste Aufstieg aus dem Weisstannental auf den Pizol ist (war).
Nachdem ich heil in der Oberlavtina angekommen bin, folgt der steile Aufstieg auf den Lavtinasattel. Dort entschliesse ich mich dem Hochwart auch noch einen Besuch abzusatten.
Anschliessend geht es auf offiziellen Wanderwegen zurück in die Wildseelücke und dann hinunter in die Pizolhütte.
Fazit:
Obwohl ich schon unzählige Male im Pizolgebiet unterwegs war, habe ich heute eine ganz neue Seite meines Hausbergs kennengelernt. Allerdings habe ich die Lavtinahörner noch nicht ganz abgeschrieben. Mir scheint das es da noch einige interessante Routen gäbe, welche einmal erwandert oder erklettert werden müssten (mindestens bis zum Fuss der einzelnen Hörner).
Beim betrachten meiner Fotos denke ich, das man zwischen Lavtinahorn Vl und VII den Grat hätte übersteigen können.
Von dort geht es auf der 5-Seen-Wanderung zur Wildseelücke. Es ist recht kalt und schon bald komme ich mit dem ersten Schnee in Berührung. Bei der Wildseelücke folge ich dem Weg in Richtung Pizolgipfel. Sobald ich in die schattigen Abschnitte hinter den Wildseehörnern komme ist alles gefroren und der Weg über den Blockschutt ist ziemlich rutschig.
Eigentlich wollte ich schon lange einmal auf die Wildseehörner, bei diesen Verhältnissen verschiebe ich das auf später.
Somit setze ich meine Tour in Richtung Pizolgipfel fort. Der neu eingerichtete Sommerweg, welcher den Pizolgletscher umgeht, ist auch verschneit und dürfte ähnlich rutschig sein wie das Wegstück bei der Wildseelücke. Deshalb entscheide ich mich auf dem Gletscher aufzusteigen.
Ich stelle aber schnell fest, dass der Aufstieg ohne Steigeisen nur dank der Neuschneedecke möglich ist. Der Gletscher darunter ist bei den herrschenden Temperaturen nämlich ebenfalls pickelhart gefroren. Schon bald ist der Pizolsattel erreicht und der Schlussaufstieg kann beginnen.
Auch dieser ist verschneit und vereist und die Fixseile sind äusserst nützlich. Auf dem Gipfel bläst ein unangenehmer und kalter Wind welcher überhaupt nicht zur Gipfelrast einlädt. So steige ich schnell wieder zum Pizolsattel ab und da ich nicht über den Gletscher absteigen will, nehme dort den Weg ins Tersol.
Schon oft habe ich vom Gipfel auf das südwestlich darunterliegende Plateau (Gilbigletti) geschaut, auf dem sich auch einige kleine Seen befinden. Diese würde ich nun besuchen und dann einen Weg auf der Westseite der Lavtinahörner suchen.
Der Abstieg vom Pizolsattel auf das Plateau ist auch verschneit und entsprechend glatt. Schon kurz darauf stehe ich am ersten See welcher von einem Schneefeld und in diesem Sommer vom häufigen Regen gespiesen wird. Der Weg geht weiter über eine Schneebrücke zum Gilbistock. Der Gilbistock ist kein ausgeprägter Gipfel sondern jene Stelle wo das Hochplateau in den Grat übergeht. Durch die "balkonähnliche" Lage hat man einen ausgezeichneten Überblick zu den umliegenden Gipfel, Alpen und Tälern. Tief unter mir weidet eine grosse Schafherde.
Von hier aus kann ich auch meinen weiteren Weg gut überblicken. Allerdings kann ich meinen Plan, ohne viel Höhenmeter zu verlieren um die Lavtinahörner herumzugehen, vergessen. Die Westseite der Lavtinahörner ist stark zerklüftet und recht unübersichtlich. Zudem liegt natürlich auch auf dieser Seite Schnee und der Boden ist vermutlich auch gefroren.
So schlage ich von anfang an eine tiefer gelegene Route ein. Zu meiner Überraschung sehe ich plötzlich weiss-rot-weiss markierte Steine. Offenbar gibt es hier eine Wanderroute, welche auf keiner mir zugänglichen Karte vermerkt ist. Dieser Route folgend muss ich jedoch viele Höhenmeter hergeben. In den Flanken über mir tummelt sich zahlreiches Steinwild.
Je näher ich der Oberlavtina komme desto abenteuerlicher wird mein Weg (immer noch w-r-w markiert). Es folgen einige steile Couloirs welche durchquert werden müssen. Durch das Steinwild über mir herrscht latente Steinschlaggefahr. Einmal donnert es bedrohlich in einem Couloir weiter vorne, sodass ich schon Angst habe ein Steinbock sei abgestürzt. Aber nichts dergleichen, ich werde weiterhin argwöhnisch von oben herab beobachtet.
Spätestens jetzt wird mir klar wieso dieser Weg auf keiner Karte mehr eingezeichnet ist. Recherchen haben ergeben, dass dies der kürzeste Aufstieg aus dem Weisstannental auf den Pizol ist (war).
Nachdem ich heil in der Oberlavtina angekommen bin, folgt der steile Aufstieg auf den Lavtinasattel. Dort entschliesse ich mich dem Hochwart auch noch einen Besuch abzusatten.
Anschliessend geht es auf offiziellen Wanderwegen zurück in die Wildseelücke und dann hinunter in die Pizolhütte.
Fazit:
Obwohl ich schon unzählige Male im Pizolgebiet unterwegs war, habe ich heute eine ganz neue Seite meines Hausbergs kennengelernt. Allerdings habe ich die Lavtinahörner noch nicht ganz abgeschrieben. Mir scheint das es da noch einige interessante Routen gäbe, welche einmal erwandert oder erklettert werden müssten (mindestens bis zum Fuss der einzelnen Hörner).
Beim betrachten meiner Fotos denke ich, das man zwischen Lavtinahorn Vl und VII den Grat hätte übersteigen können.
Tourengänger:
matt

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (1)