Über den Ruchen Westgrat zum Vrenelisgärtli
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Vom Näbelchäppler zieht sich der lange Westgrat bis zum Gipfel des Ruchen. Die Route über diesen Grat bietet meist eindrückliche Tiefblicke und wurde hier von 3614adrian schon beschrieben. Wenn man wie wir erst am Furggeli startet, lässt sie sich gut als Tagestour vom See aus machen. An den meisten Tagen sollte man auch alleine am Grat unterwegs sein, jedoch nicht so auf unserer Tour.
Der Ruchen Westgrat stand schon lange auf meiner Wunschliste und mit Mueri habe ich dieses Jahr auch einen Mitstreiter begeistern können dieses Projekt anzugehen. Die rar gesäten Schönwettertage dieses Sommers zwingen uns dazu die Tour als Tagestour anzugehen.
Nach kurzer Rast an der Glärnischhütte geht es auf dem Wanderweg weiter bis zum Gletscher, welcher im unteren Teil komplett aper ist. Auf dem Gletscher steigen wir auf, bis man die Schuttflanke zum Furggeli einsehen kann. In recht mühsamem Schutt gelangt man in das Furggeli. Als wir dort eintreffen beobachten wir eine grössere Gruppe Kletterer, welche vom Inner Fürberg ins Furggeli abseilt. Weiter geht es rechts auf Felsbändern dem ersten Aufschwung umgehend bis zu einem markanten Einschnitt.
Hier seilen wir an und werden bald von der anderen Gruppe — einem J+S Leiterkurs — eingeholt. Nach kurzem Gespräch zieht es uns weiter. Es geht einen kurzen felsigen Aufschwung hinauf, bevor man wieder lange im Schutt wandert. Jedoch hat man auf diesem Stück schon sehr schöne Tiefblicke zum Klöntalersee hinunter.
Nun kommt die schönste Kletterstelle, die leider nur eine Seillänge lang ist. Sie bietet festen Fels in einem steilen Aufschwung. Bis zum Gipfel des Ruchen geht es weiter der Kante entlang. Am Gipfel geniessen wir die Tiefblicke über den Nordpfeiler zum See und ins Chalttäli. Das Chalttäli sieht ohne Schnee wie eine ganz üble Bröselwand aus. Die Ruchengipfelbuchbox ist total verbeult aber lässt sich noch öffnen. Leider hat es kein Gipfelbuch sondern nur einen Zettel von einem weiteren J+S Kurs, der gerade vor uns über den Grat kam. Beide stehen wir zum ersten Mal auf dem Ruchen Glärnisch, den man sonst oft auf Glärnischtouren zu unrecht links liegen lässt.
Für mich ist es das erste mal in diesem Jahr auf dem Vreneli, für Mueri schon das zweite mal in dieser Woche. Wie immer für mich ist die Sicht ins Tal durch Wolken eingeschränkt. ;-/
Auf dem Gletscher hat man nochmals einen schönen Überblick über die Route.
Den Weg von Chäseren ins Klöntal kennen wir zu genüge, so dass wir froh um das Alpentaxi sind, dass uns nach Plätz hinunterfährt. So schaffen wir es genau zum Apero ins Tal :)
Danke Mueri für die Begleitung auf dieser schönen Route. Das waren zwei super Touren in der Woche.
Der Ruchenwestgrat ist ganz klar eine der aussichtsreicheren Gratkraxeltouren. Wenn man endlich einmal auf den Ruchen Glärnisch möchte ist sie sehr zu empfehlen. Als Topo ist das aus dem Kletterführer GLClimbs sehr gut (der Führer lohnt sich auch sonst). Für die Abseilstelle braucht es ein 50 Meter Seil. Sonst reichen ca 5 Expressen, da man die meiste Zeit am halblangen Seil gehen kann (Noch schneller ginge es wohl ungesichert, aber es geht schon manchmal ordentlich hinunter). Wir hatten viel zu viel Ausrüstung dabei, unter anderem Steigeisen, Pickel, Friends, Finken,... Die Gesamtüberschreitung vom Näbelchäppler aus enthielte noch einiges T6-Gelände mit nicht ganz einfacher Wegfindung bis auf den Usser Fürberg.
Der Ruchen Westgrat stand schon lange auf meiner Wunschliste und mit Mueri habe ich dieses Jahr auch einen Mitstreiter begeistern können dieses Projekt anzugehen. Die rar gesäten Schönwettertage dieses Sommers zwingen uns dazu die Tour als Tagestour anzugehen.
Plätz - Glärnischhütte
Um viertel nach fünf fahren wir auf den Parkplatz bei Plätz im Klöntal und prompt fängt es an zu regnen. Soviel zu diesem Sommer. Doch wir lassen uns nicht entmutigen und wandern in Regenjacken gehüllt das Rossmattertal hinauf. Als wir Chäseren erreichen hat es dann auch schon aufgehört zu regnen und auf dem Weg zur Glärnischhütte lässt sich das erste Blau am Himmel ausmachen.Glärnischhütte - Furggeli
Nach kurzer Rast an der Glärnischhütte geht es auf dem Wanderweg weiter bis zum Gletscher, welcher im unteren Teil komplett aper ist. Auf dem Gletscher steigen wir auf, bis man die Schuttflanke zum Furggeli einsehen kann. In recht mühsamem Schutt gelangt man in das Furggeli. Als wir dort eintreffen beobachten wir eine grössere Gruppe Kletterer, welche vom Inner Fürberg ins Furggeli abseilt. Weiter geht es rechts auf Felsbändern dem ersten Aufschwung umgehend bis zu einem markanten Einschnitt.
Hier seilen wir an und werden bald von der anderen Gruppe — einem J+S Leiterkurs — eingeholt. Nach kurzem Gespräch zieht es uns weiter. Es geht einen kurzen felsigen Aufschwung hinauf, bevor man wieder lange im Schutt wandert. Jedoch hat man auf diesem Stück schon sehr schöne Tiefblicke zum Klöntalersee hinunter.
Klettern vom P.2777 zur Glärnischnadel
Wo der Schutt in Fels übergeht beginnt die Kletterrei. Zwei Seillängen geht es abwärts, wobei wir den Fehler begehen und schon die erste Seillänge abseilen. Dadurch halten wir die nachfolgende J+S Gruppe etwas auf, doch nach dem zweiten Abseilen sind wir dann den nachfolgenden nicht mehr im Weg. Zuerst mit viel zu langem Seilabstand und folgendem Verklemmen des Seils kraxeln wir auf dem einfachen Grat weiter bis zum Abstieg in die Scharte vor der Glärnischnadel.Durch das kleine Felsenfenster auf den Ruchen
Das Wetter ist jetzt herrlich und ohne andere Seilschaften direkt im Nacken geniessen wir die Szenerie und die Route. Weiterhin einfach geht es rechts (südlich) unter der Nadel (Bohrhaken) und unter dem grossen Felsenfenster hindurch direkt unter das kleine Felsenfenster. Für die folgende im Führer mit 5b bewertete Stelle haben wir extra Finken eingepackt, doch sieht sie von nahem so gutmütig aus, dass wir sie mit den Bergschuhen klettern (einige Bohrhaken bis ins Fenster und auf der anderen Seite weiter links kurz unter dem Grat ein Stand).Nun kommt die schönste Kletterstelle, die leider nur eine Seillänge lang ist. Sie bietet festen Fels in einem steilen Aufschwung. Bis zum Gipfel des Ruchen geht es weiter der Kante entlang. Am Gipfel geniessen wir die Tiefblicke über den Nordpfeiler zum See und ins Chalttäli. Das Chalttäli sieht ohne Schnee wie eine ganz üble Bröselwand aus. Die Ruchengipfelbuchbox ist total verbeult aber lässt sich noch öffnen. Leider hat es kein Gipfelbuch sondern nur einen Zettel von einem weiteren J+S Kurs, der gerade vor uns über den Grat kam. Beide stehen wir zum ersten Mal auf dem Ruchen Glärnisch, den man sonst oft auf Glärnischtouren zu unrecht links liegen lässt.
Ruchen - Vrenelisgärtli
Auf dem Normalweg steigen wir zum Gletscher und wandern zum Schwandergrat hinüber. Dort deponieren wir die Rucksäcke, um noch einen schnellen Abstecher zum Vreneli zu unternehmen.Für mich ist es das erste mal in diesem Jahr auf dem Vreneli, für Mueri schon das zweite mal in dieser Woche. Wie immer für mich ist die Sicht ins Tal durch Wolken eingeschränkt. ;-/
Vrenelisgärtli - Chäseren
Über den Gletscher mit der dünnen Schneeauflage hätte man besser angeseilt, denn wir machen beide Bekanntschaft mit den doch vorhandenen Spalten. Passiert ist nichts, ausser einem verbogenen Stock und näherem Schneekontakt.Auf dem Gletscher hat man nochmals einen schönen Überblick über die Route.
Den Weg von Chäseren ins Klöntal kennen wir zu genüge, so dass wir froh um das Alpentaxi sind, dass uns nach Plätz hinunterfährt. So schaffen wir es genau zum Apero ins Tal :)
Danke Mueri für die Begleitung auf dieser schönen Route. Das waren zwei super Touren in der Woche.
Der Ruchenwestgrat ist ganz klar eine der aussichtsreicheren Gratkraxeltouren. Wenn man endlich einmal auf den Ruchen Glärnisch möchte ist sie sehr zu empfehlen. Als Topo ist das aus dem Kletterführer GLClimbs sehr gut (der Führer lohnt sich auch sonst). Für die Abseilstelle braucht es ein 50 Meter Seil. Sonst reichen ca 5 Expressen, da man die meiste Zeit am halblangen Seil gehen kann (Noch schneller ginge es wohl ungesichert, aber es geht schon manchmal ordentlich hinunter). Wir hatten viel zu viel Ausrüstung dabei, unter anderem Steigeisen, Pickel, Friends, Finken,... Die Gesamtüberschreitung vom Näbelchäppler aus enthielte noch einiges T6-Gelände mit nicht ganz einfacher Wegfindung bis auf den Usser Fürberg.
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