Langkofelscharte
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Die Umrundung des Nordteils der Langkofelgruppe und die Begehung der Langkofelscharte stand schon des Öfteren auf unserer Wunschliste (mal weiter oben, mal weiter unten) und sie ergibt eine schöne nicht zu lange Tagesrunde. Also machen wir uns heute auf die Runde anzuschauen.
Nicht alle Wegstrecken gefallen mir auf dieser Rundtour; und trotzdem ist die Tour für mich ein echtes Wanderhighlight. Vom Sellajochhaus gehen wir zuerst durch die Steinerne Stadt, was schon mal das erste wenn auch nicht so spektakuläre Highlight darstellt. Die Steinerne Stadt ist ein Trümmerfeld von Findlingen, die wahrscheinlich schon vor tausenden von Jahren von der Langkofelgruppe abgebrochen sind und heute von Boden und Bewuchs teilweise überdeckt sind. Dadurch ergibt sich eine genial vielfältige Natur, kleinräumig strukturiert und sehr artenreich, weil auch reich an natürlicher Deckung. Es führt ein breiter geschotterter Fahrweg hindurch sowie auch mehrere kleine Pfade.
Im Anschluss daran quert man im strengen Kontrast die flachen, langweiligen und spärlich bewachsenen Wiesen, denen man die lange Wintersportsaison leidvoll ansieht. Dies zieht sich so dahin, bis man nach fast einer Stunde das Refugio Comici erreicht. Gleich dort hat man die Wahl einen dem Langkofel näheren und höher liegenden Weg oder einen entfernteren und niedrigeren Weg zu wählen. Wir nehmen den höher gelegenen, der sich auch als sehr schön und vielfältig herausstellt.
Abwechslungsreich und auf schmalem Pfad geht es hier an der Nordseite des Langkofels an der fast 1000 Meter hohen Wand entlang. Man schaut immer wieder in die Höhe und ist wie gebannt von der mächtigen Felswand. Nach einer Weile kommen wir wieder in eine Gegend, die mich wieder an die Steinerne Stadt erinnert. Jedoch ist hier die Wegführung nicht so klar. Prompt verhaspeln wir uns zwischen den Felsen, die hier mit Bäumen und einem dichten Teppich von Heidelbeeren und Preisebeeren zu einem Urwald geworden sind. Es macht viel Spaß und wir haben keine Ahnung, wo wir den Weg verloren haben, wir folgen den Wegspuren (denn hier laufen viele) und folgen auch unserem Richtungssinn. Wir steigen gefühlte 500 Meter durch den Heidelbeerurwald und kommen wegen der Kurven sicher nur 150 Meter voran. So plötzlich wie der Weg verloren ging, finden wir ihn auch wieder. An einem riesigen Fels sehen wir eine Markierung und eine deutlich sichtbaren Weg.
Im weiteren Verlauf geht es auch immer wieder einmal deutlich hoch und runter, obwohl sich die Tour zunächst steigungsarm gibt. Nach dem Passieren der Nordseite des Langkofels bleibt der Pfad schmal, schmiegt sich jedoch näher an die Wand und man muss mit einem etwas schrägen und sandigen Weguntergrund klarkommen. Die Schwierigkeiten bleiben aber im klassifizierten Bereich (T3). Je weiter wir auf die Ostseite des Massivs kommen desto mehr sieht man schon den Einschnitt, in dem die Langkofelhütte liegen muss.
Schon bevor man in den Taleinschnitt hineinblicken kann, steigt der Weg kontinuierlich an. Hier folgt jetzt die einzige dafür aber auch lang anhaltende Steigung der Tour. Nach einigen Minuten Anstieg können wir in den Taleinschnitt hineinblicken und der Anblick ist überwältigend. Es tut sich hier eine grandiose Felsarena auf, wie man sie nur selten zu sehen bekommt. In der Mitte klebt die Langkofelhütte recht dekorativ auf einem Felsrücken.
Schnell ist der Anstieg zur Hütte geschafft, die uns eine einladende und sonnige Terrasse entgegenstreckt. Dem Angebot kommen wir gerne nach, zumal wir pralle Sonne in Kombination mit kühler Bergluft eben nur in den Bergen genießen können. Die Brotzeit mit frischen Käse, und Speck mundet vortrefflich und stärkt und für die kommenden gut 400 Höhenmeter.
Der in Südtirol sehr schneereiche Winter hat seine Auswirkungen auch jetzt inmitten des Julis noch. Schauen wir hinauf in die Langkofelscharte sehen wir mächtige Schneefelder und im oberen Bereich sehen diese sehr steil aus. Es ist Sonntag, und weil auf der anderen Seite die uralte Seilbahn zur Scharte hochführt, sehen wir schon unzählige "Ameisen" über die Schneefelder herabkrabbeln. So schwer kann es also nicht sein mit dem steilen Schnee.
Der Weg führt zunächst nur mäßig steil und mit reichlichen Serpentinen nach oben. Überflüssig zu sagen, dass sich kein Grashalm hier oben hat festsetzen können. Mit jeder Minute jedoch wird es ein klein wenig steiler. Als wir etwa auf halber Höhe zur Scharte sind, ist der Weg nun wirklich steil. Sand, Fels und Schneereste wechseln sich ab. Man muss sauber gehen, damit man nicht ins Rutschen kommt, jedoch könnte man nirgends in die Tiefe stürzen. Das größte Problem stellt der Gegenverkehr dar, der mittlerweile von oben mit Macht herunterdrängt. Italien macht einen Sonntagsausflug, kurze Hosen, Sonnenhüte, Handy, Turnschuhe oder noch weniger zieren die Szenerie, und man muss aufpassen, dass einem kein plärrendes Kind vor die Füße fällt.
Warum nur machen diese Leute solche Sachen? Nicht wenige sind mit den steilen Schneefeldern überfordert. Die meisten nutzen die Spur mit den Turnschuhen als Rutsche, weinende Kinder dazwischen. Mir ist das ein Rätsel. Wir gehen bisweilen Abseits des Weges, damit die Familien einigermaßen geregelt absteigen können. Erst jetzt wird uns klar, was gestern der Hüttenwirt von der Demetz-Hütte gemeint hat, als er sagte, hier sind mindestens 50% der Leute fehl am Platz. Er meinte wohl die Turnschuhfraktion; und mit 50% hat er wahrlich nicht übertrieben!
Wir kommen begeistert von der schönen Tour am Refugio Demetz an. Eine schöne kleine Hütte an einem fantastischen Platz! Der Blick zurück zeigt unsere steile Aufstiegsroute, soweit man diese noch einsehen kann und weiter in der Ferne die Seiser Alm. Wir sehen aber auch, dass eine Kaltfront im Anmarsch ist. Sie beginnt eine diesige dunkle Wand in unsere Richtung zu treiben.
Geht man auf die andere Seite der Hütte so blickt man direkt hinunter auf die Sella-Passhöhe und die Steinernen Stadt. Darüber hinweg gleitet die alte Seilbahn hier zur Hütte herauf, die mit ihren langgestreckten viereckigen Kisten als Menschen-Transportbox echt lustig aussieht.
Nach kurzer Pause machen wir uns an den Abstieg, der zunächst in steilen Serpentinen und mit viel Aussicht von der Hütte über das steile Schuttkar nach unten führt. Der Weg ist gut gerichtet und so hat man wenig Schwierigkeiten das steile Gelände zu meistern. Weiter unten wird es dann auch etwas flacher und zahmer, so können wir noch etwas "Gas geben" denn die Schlechtwetterfront beginnt uns langsam einzuholen. Sie schickt bereits Sturmböen und einige wenige aber fette Regentropfen, die beginnen und einzunässen.
Am Ende einer wirklich sehr schönen Tour haben wir noch 50 Meter bis zum neu errichteten 4-Sterne-Tempel Sella-Joch-Haus als es losschüttet. Das Hotel ist gerade erst seit 2 Wochen eröffnet. Es gibt dort auch einige Lager, die in einem befensterten Kellerraum das Ambiente einer 4-Serne-Garage versprühen. Das neue Personal war wohl noch nicht hier unten. Es ist noch damit beschäftigt, die Räumlichkeiten kennen zu lernen. Sicher werden sie auch mal dort unten einmal vorbeikommen und bemerken, dass ohne gelegentliches Durchfegen der 4-Sterne-Anspruch nicht zu halten ist.
Nicht alle Wegstrecken gefallen mir auf dieser Rundtour; und trotzdem ist die Tour für mich ein echtes Wanderhighlight. Vom Sellajochhaus gehen wir zuerst durch die Steinerne Stadt, was schon mal das erste wenn auch nicht so spektakuläre Highlight darstellt. Die Steinerne Stadt ist ein Trümmerfeld von Findlingen, die wahrscheinlich schon vor tausenden von Jahren von der Langkofelgruppe abgebrochen sind und heute von Boden und Bewuchs teilweise überdeckt sind. Dadurch ergibt sich eine genial vielfältige Natur, kleinräumig strukturiert und sehr artenreich, weil auch reich an natürlicher Deckung. Es führt ein breiter geschotterter Fahrweg hindurch sowie auch mehrere kleine Pfade.
Im Anschluss daran quert man im strengen Kontrast die flachen, langweiligen und spärlich bewachsenen Wiesen, denen man die lange Wintersportsaison leidvoll ansieht. Dies zieht sich so dahin, bis man nach fast einer Stunde das Refugio Comici erreicht. Gleich dort hat man die Wahl einen dem Langkofel näheren und höher liegenden Weg oder einen entfernteren und niedrigeren Weg zu wählen. Wir nehmen den höher gelegenen, der sich auch als sehr schön und vielfältig herausstellt.
Abwechslungsreich und auf schmalem Pfad geht es hier an der Nordseite des Langkofels an der fast 1000 Meter hohen Wand entlang. Man schaut immer wieder in die Höhe und ist wie gebannt von der mächtigen Felswand. Nach einer Weile kommen wir wieder in eine Gegend, die mich wieder an die Steinerne Stadt erinnert. Jedoch ist hier die Wegführung nicht so klar. Prompt verhaspeln wir uns zwischen den Felsen, die hier mit Bäumen und einem dichten Teppich von Heidelbeeren und Preisebeeren zu einem Urwald geworden sind. Es macht viel Spaß und wir haben keine Ahnung, wo wir den Weg verloren haben, wir folgen den Wegspuren (denn hier laufen viele) und folgen auch unserem Richtungssinn. Wir steigen gefühlte 500 Meter durch den Heidelbeerurwald und kommen wegen der Kurven sicher nur 150 Meter voran. So plötzlich wie der Weg verloren ging, finden wir ihn auch wieder. An einem riesigen Fels sehen wir eine Markierung und eine deutlich sichtbaren Weg.
Im weiteren Verlauf geht es auch immer wieder einmal deutlich hoch und runter, obwohl sich die Tour zunächst steigungsarm gibt. Nach dem Passieren der Nordseite des Langkofels bleibt der Pfad schmal, schmiegt sich jedoch näher an die Wand und man muss mit einem etwas schrägen und sandigen Weguntergrund klarkommen. Die Schwierigkeiten bleiben aber im klassifizierten Bereich (T3). Je weiter wir auf die Ostseite des Massivs kommen desto mehr sieht man schon den Einschnitt, in dem die Langkofelhütte liegen muss.
Schon bevor man in den Taleinschnitt hineinblicken kann, steigt der Weg kontinuierlich an. Hier folgt jetzt die einzige dafür aber auch lang anhaltende Steigung der Tour. Nach einigen Minuten Anstieg können wir in den Taleinschnitt hineinblicken und der Anblick ist überwältigend. Es tut sich hier eine grandiose Felsarena auf, wie man sie nur selten zu sehen bekommt. In der Mitte klebt die Langkofelhütte recht dekorativ auf einem Felsrücken.
Schnell ist der Anstieg zur Hütte geschafft, die uns eine einladende und sonnige Terrasse entgegenstreckt. Dem Angebot kommen wir gerne nach, zumal wir pralle Sonne in Kombination mit kühler Bergluft eben nur in den Bergen genießen können. Die Brotzeit mit frischen Käse, und Speck mundet vortrefflich und stärkt und für die kommenden gut 400 Höhenmeter.
Der in Südtirol sehr schneereiche Winter hat seine Auswirkungen auch jetzt inmitten des Julis noch. Schauen wir hinauf in die Langkofelscharte sehen wir mächtige Schneefelder und im oberen Bereich sehen diese sehr steil aus. Es ist Sonntag, und weil auf der anderen Seite die uralte Seilbahn zur Scharte hochführt, sehen wir schon unzählige "Ameisen" über die Schneefelder herabkrabbeln. So schwer kann es also nicht sein mit dem steilen Schnee.
Der Weg führt zunächst nur mäßig steil und mit reichlichen Serpentinen nach oben. Überflüssig zu sagen, dass sich kein Grashalm hier oben hat festsetzen können. Mit jeder Minute jedoch wird es ein klein wenig steiler. Als wir etwa auf halber Höhe zur Scharte sind, ist der Weg nun wirklich steil. Sand, Fels und Schneereste wechseln sich ab. Man muss sauber gehen, damit man nicht ins Rutschen kommt, jedoch könnte man nirgends in die Tiefe stürzen. Das größte Problem stellt der Gegenverkehr dar, der mittlerweile von oben mit Macht herunterdrängt. Italien macht einen Sonntagsausflug, kurze Hosen, Sonnenhüte, Handy, Turnschuhe oder noch weniger zieren die Szenerie, und man muss aufpassen, dass einem kein plärrendes Kind vor die Füße fällt.
Warum nur machen diese Leute solche Sachen? Nicht wenige sind mit den steilen Schneefeldern überfordert. Die meisten nutzen die Spur mit den Turnschuhen als Rutsche, weinende Kinder dazwischen. Mir ist das ein Rätsel. Wir gehen bisweilen Abseits des Weges, damit die Familien einigermaßen geregelt absteigen können. Erst jetzt wird uns klar, was gestern der Hüttenwirt von der Demetz-Hütte gemeint hat, als er sagte, hier sind mindestens 50% der Leute fehl am Platz. Er meinte wohl die Turnschuhfraktion; und mit 50% hat er wahrlich nicht übertrieben!
Wir kommen begeistert von der schönen Tour am Refugio Demetz an. Eine schöne kleine Hütte an einem fantastischen Platz! Der Blick zurück zeigt unsere steile Aufstiegsroute, soweit man diese noch einsehen kann und weiter in der Ferne die Seiser Alm. Wir sehen aber auch, dass eine Kaltfront im Anmarsch ist. Sie beginnt eine diesige dunkle Wand in unsere Richtung zu treiben.
Geht man auf die andere Seite der Hütte so blickt man direkt hinunter auf die Sella-Passhöhe und die Steinernen Stadt. Darüber hinweg gleitet die alte Seilbahn hier zur Hütte herauf, die mit ihren langgestreckten viereckigen Kisten als Menschen-Transportbox echt lustig aussieht.
Nach kurzer Pause machen wir uns an den Abstieg, der zunächst in steilen Serpentinen und mit viel Aussicht von der Hütte über das steile Schuttkar nach unten führt. Der Weg ist gut gerichtet und so hat man wenig Schwierigkeiten das steile Gelände zu meistern. Weiter unten wird es dann auch etwas flacher und zahmer, so können wir noch etwas "Gas geben" denn die Schlechtwetterfront beginnt uns langsam einzuholen. Sie schickt bereits Sturmböen und einige wenige aber fette Regentropfen, die beginnen und einzunässen.
Am Ende einer wirklich sehr schönen Tour haben wir noch 50 Meter bis zum neu errichteten 4-Sterne-Tempel Sella-Joch-Haus als es losschüttet. Das Hotel ist gerade erst seit 2 Wochen eröffnet. Es gibt dort auch einige Lager, die in einem befensterten Kellerraum das Ambiente einer 4-Serne-Garage versprühen. Das neue Personal war wohl noch nicht hier unten. Es ist noch damit beschäftigt, die Räumlichkeiten kennen zu lernen. Sicher werden sie auch mal dort unten einmal vorbeikommen und bemerken, dass ohne gelegentliches Durchfegen der 4-Sterne-Anspruch nicht zu halten ist.
Tourengänger:
schimi

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