Von Biberwier zum Breitenkopf


Publiziert von Steppenwolf (Born to be wild) , 3. August 2014 um 11:22.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Wetterstein-Gebirge und Mieminger Kette
Tour Datum:15 Juli 2014
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2 Tage
Unterkunftmöglichkeiten:Coburger Hütte

Am Dienstag, 15.07.14 fuhr ich mit dem Zug von Garmisch nach Ehrwald. Ich hatte mein Rad dabei und radelte nach Biberwier.

Auf dem Wanderweg erreichte ich die Biberwierer Scharte. Eigentlich wollte ich auf den Wamperter Schrofen steigen, fand aber nicht die richtige Route. Ich überschritt über einer Wiese, in der ich keine Wegspuren mehr fand, ein Geröllfeld, kletterte über eine Rinne auf ein Platau. Über dem folgenden Geröllhang stieß ich auf Steinmänner. Ich kraxelte durch eine Rinne, erreichte durch ein Loch in den Felsen eine steile Flanke. Steile Felsen ließen mich schließlich umkehren.

Ich stieg wieder ab und war auch wegen der Anstrengung demotiviert, noch einmal die richtige Route, deren Verlauf ich mir nun erschlossen hatte, anzugehen. Stattdessen wanderte ich zur nahe Coburger Hütte und übernachtete dort.

Am nächsten Morgen kurz nach 06.00 brach ich Richtung Breitenkopfhütte auf. Auf einem Wanderweg überschritt ich das Hintere Tajatörl. Von dort entlang von roten Markierungspunkten, die ich zwischendurch verlor, über eine Scharte in die Nähe des Breitenkopfs.

Über Grashänge erreichte ich Geröll, in dem ich Wegspuren und Steinmänner vorfand. Es geht sehr steil und daher mühsam zum Grat hinauf, über den man zum Breitenkopf gelangt. Schroffe Felsen ließen mich in die wegen schuttbedeckter Bänder und Stufen unangenehm zu begehende Flanke ausweichen.

Ich kam bald wieder auf den Grat. Zum Gipfel führen Felsen, die mir zu schwierig zu erklettern erschienen. Ich wich wieder in die rechte Flanke aus, über die ich wegen des Schutts wieder unangenehme Gefühle bekam. Über wenig schwierige Felsen erreichte ich den Gipfelgrat, über den ich zum Kreuz gelangte.

Ich stieg dieselbe Route wieder ab, was freilich noch heikler war, als beim Aufstieg. Es war zeitaufwändig, da ich eine Stelle nicht zu überschreiten wagte und daher eine steile Passage der Flanke absteigen musste, um nach rechts zum Grat zu queren. Ich war dort heilfroh, die unangenehmen Passagen hinter mir zu haben.

Ich stieg das Geröll und wieder die Grashänge zum dort zurückgelassenen Rucksack ab. Etwas unterhalb stieß ich auf einen Steig, der Richtung Ehrwald führt. Ich gelangte auf einen Fahrweg, über den ich zur Ehrwalder Alm wanderte und dort einkehrte. Dann ging es zur Ehrwalder Almbahn Talstation, von wo ich mit dem Bus nach Biberwier fuhr, um mein Fahrrad abzuholen. Ich fuhr damit anschließend nachhause.



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Kommentare (8)


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83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 3. August 2014 um 15:17
...ist ja lustig: ich war nur neun Tage vor dir am Breitenkopf oben. So "schlimm" habe ich den Anstieg allerdings gar nicht in Erinnerung, aber jeder empfindet es schließlich anders. Viele Grüße vom Kochelsee!

Gesendet am 3. August 2014 um 16:08
Ja so ein Zufall!

Ich kann nur sagen, dass ich an den Dreitausendern mich wohler fühle als in diesen Schuttgebirgen wie die Mieminger!

Was ist mit Deinem Tourenbericht?

scan hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. August 2014 um 16:58
Hallo,

dein Lebensinhalt sind offenbar die Berge und du hast das riesengroße Glück
a) die Zeit dazu haben
b) das Geld dazu haben
c) daß dein Körper mitspielt.

Warum im Himmels Namen kaufst du dir dann nicht eine aktuelle und gute Kamera??? :-)




Nic hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. August 2014 um 18:39
Das Thema mit der vielen Zeit hatten wir schon...Aber was ist bitte mit der Kamera? Das versteh ich nicht und ist auch keine konstruktive Kritik. ;-)

scan hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. August 2014 um 08:46
Nein, das war im Gottes Namen keine Kritik. Ich bin relativ neu hier - mit der Zeit habe nichts mitbekommen, in meinen Augen ist die Zeit besser verbracht, auf Berge zu laufen oder ähnlich aktiv zu sein, als die gleiche Zeit vor dem TV zu vernichten. Bei über 1000 Eintragungen hat Abenteurer wohl recht eindrucksvoll bewiesen, daß er die Zeit hervorragend nutzen kann :-). Respekt!

Mit den Fotos ist mir nur aufgefallen, daß man da wohl mehr hätte rausholen können, vielleicht lag es ja aber auch an den Licht-Schatten Gemisch, da macht jede Kamera schlapp.

Insgesamt wollte hier ganz sicher niemanden kritisieren.

83_Stefan hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. August 2014 um 08:58
>Ich kann nur sagen, dass ich an den Dreitausendern mich wohler fühle als in diesen Schuttgebirgen wie die Mieminger!

Der brüchige Fels ist sicherlich nicht jedermanns Sache.

>Was ist mit Deinem Tourenbericht?

Tja, der Tourenbericht... der ist sozusagen noch auf dem Weg. Aber er kommt noch und ich werde die Tour wahrscheinlich mit "T5, II" bewerten.

Daniel87 hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. August 2014 um 23:38
Hallo Abenteurer,

ich mag hingegen die brüchigen Kalkfelsberge ganz gern und fühl' mich dort auch wohler - im Granit find' ich's eher schwieriger, da das Gestein meist so unflexibel, glatt und daher rutschig ist. Im Kalkgestein findet man immer einen Griff, wenngleich er auch nur kurzzeitig Halt bietet. Die Kalkalpen haben auch ein markanteres Erscheinungsbild wie ich finde. :)

Aber gelegentlich darf es dann trotzdem auch mal eine Hochtour sein, das ewige Eis und die Höhe hat schon auch seinen Reiz...

Deine beschriebene Tour muss ich mir auch mal ansehen...

VG
Daniel

Gesendet am 10. August 2014 um 17:38
Vielleicht ist es ein Fehler, zu verallgemeinern.
Ich werde demnächst in die Nauderer Berge gehen und auf Steigen Berge besteigen, mal ohne Kletterei.


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