Im Gasterntal (3) : Von Selden zum Kanderfirn (P. 2411)
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Teil 3 der Gasterntal-Etappen meines Kurztrips in die Berner Alpen.
Bei ziemlich gutem Wetter brachen wir in Selden beim Hotel Steinbock auf.
Man folgt dem Talweg, der entlang der reissenden Kander bald das Heimritz erreicht, den letzten Vorposten der Zivilisation. Eindrucksvoll zeigt sich auf diesem Abschnitt die wilde Doldenhornflanke. Es empfiehlt sich, ab Heimritz auf dem Mutthorn-Hüttenweg zu bleiben, der den südlichen, aussichtsreicheren Talgrund durchmisst. Die Alternative, den Talweg am nördlichen Kanderufer zwischen Heimritz und der Kanderbrücke bei P. 1724, gingen wir im Abstieg.
Durch schönen lichten Wald (Tangelwald) geht es weiter, danach ein Blockfeld durchschreitend, wo wir 2 fleissige Wegebauer im Einsatz trafen. Ständig muss hier ausgebessert werden, die junge Kander ist nicht zu zähmen und auch die Geröllfelder sind teils in Bewegung ! ( vgl. auch meine beiden anderen aktuellen Gasterntal-Berichte mit Details zu den unteren Talabschnitten)
An der Kanderbrücke P. 1724 hat man den hintersten Talwinkel erreicht. Hier weiden die letzten Kühe des Tales.
Nun folgt der Aufstieg zum Kanderfirn. der Weg erklimmt eine alte, begrünte Moräne, auf deren Kamm es ein Stück voran geht. Dann folgt ein etwas steilerer Aufstieg durch Geröll, ehe man wieder in Wiesengelände eintaucht, durch das es im Zickzack bergauf geht, bis sich zuallerletzt der Blick auf die Blüemlisalp auftut, die über dem Kanderfirn thront. Mit ihren felsigen Südwandmauern, eingelagert die Hängegletscherzone, ein eher ungewohnter Anblick, die Paradesicht auf diese 3600er bietet doch eher die gleichmäßig weiße Nordseite, vom Kiental aus.
Am P. 2411 spürt man den Hauch des Gletschers, und es wartet gar ein Holzkreuz nebst Gipfelbuch auf den Wanderer. Naja, als Gipfel kann man den erreichten Wegpunkt wohl kaum bezeichnen. Es ist vielmehr der letzte Vorposten, den der Normalwanderer im Gasterntal erreichen kann. Ab hier ginge es dann auf den Gletscher und zur fast 3000 Meter hoch gelegenen Mutthornhütte weiter, in der hochalpinen Welt gelegen.
Aber auch schon der erreichte Punkt 2411 ( "i de Schafgrinde") ist eine famose Aussichtsloge mit viel Platz zum Sich`s-gemütlich-machen im blumenübersäten Gras. Nahebei der Kanderfirn und gegenüber Blüemlisalp und Doldenhorn, während im Westen sich das Balmhorn heute leider ganztägig bedeckt hält. Dazu der schöne Talblick - ein feines Plätzchen !
Das Wetter drohte nun allmählich mit dunklen Wolken, und auf dem Rückweg setzte auch bruchstückhaft ein prasselnder Regen ein. Gut, dass man im Heimritz im Trockenen einkehren kann. Auf der Terrasse hat man einen guten Blick auf die neu entstandenen Kander-Landschaften hier hinten.
Gruß an die Heimritz-Mannschaft an dieser Stelle - und dem Wanderer sei diese herrliche Location zur Einkehr empfohlen !
So habe ich an diesem Juliende das mir seit fast 4 Jahrzehnten bekannte Gasterntal in drei gemütlichen Etappen stückweise durchwandert. Und kann, wieder mal, nur sagen :
Sehr empfehlenswert ! Ein eindrückliches unverbautes, wildes Hochgebirgstal, weitgehend ruhig und beschaulich, und etappenweise entfernt man sich inmitten herrlichster Landschaften immer weiter von der Zivilisation bis zum Hauch des "ewigen" Eises am Talende.
Teile (1) und (2) :
Teil 1
Teil 2
Marschzeiten Gasterntal, gemütlich :
Eggenschwand - Chlus - Waldhaus 45 min.
Waldhaus - Selden 1 Std. 45min.
Selden - Kanderfirn (P.2411) 3 Std.
Bei ziemlich gutem Wetter brachen wir in Selden beim Hotel Steinbock auf.
Man folgt dem Talweg, der entlang der reissenden Kander bald das Heimritz erreicht, den letzten Vorposten der Zivilisation. Eindrucksvoll zeigt sich auf diesem Abschnitt die wilde Doldenhornflanke. Es empfiehlt sich, ab Heimritz auf dem Mutthorn-Hüttenweg zu bleiben, der den südlichen, aussichtsreicheren Talgrund durchmisst. Die Alternative, den Talweg am nördlichen Kanderufer zwischen Heimritz und der Kanderbrücke bei P. 1724, gingen wir im Abstieg.
Durch schönen lichten Wald (Tangelwald) geht es weiter, danach ein Blockfeld durchschreitend, wo wir 2 fleissige Wegebauer im Einsatz trafen. Ständig muss hier ausgebessert werden, die junge Kander ist nicht zu zähmen und auch die Geröllfelder sind teils in Bewegung ! ( vgl. auch meine beiden anderen aktuellen Gasterntal-Berichte mit Details zu den unteren Talabschnitten)
An der Kanderbrücke P. 1724 hat man den hintersten Talwinkel erreicht. Hier weiden die letzten Kühe des Tales.
Nun folgt der Aufstieg zum Kanderfirn. der Weg erklimmt eine alte, begrünte Moräne, auf deren Kamm es ein Stück voran geht. Dann folgt ein etwas steilerer Aufstieg durch Geröll, ehe man wieder in Wiesengelände eintaucht, durch das es im Zickzack bergauf geht, bis sich zuallerletzt der Blick auf die Blüemlisalp auftut, die über dem Kanderfirn thront. Mit ihren felsigen Südwandmauern, eingelagert die Hängegletscherzone, ein eher ungewohnter Anblick, die Paradesicht auf diese 3600er bietet doch eher die gleichmäßig weiße Nordseite, vom Kiental aus.
Am P. 2411 spürt man den Hauch des Gletschers, und es wartet gar ein Holzkreuz nebst Gipfelbuch auf den Wanderer. Naja, als Gipfel kann man den erreichten Wegpunkt wohl kaum bezeichnen. Es ist vielmehr der letzte Vorposten, den der Normalwanderer im Gasterntal erreichen kann. Ab hier ginge es dann auf den Gletscher und zur fast 3000 Meter hoch gelegenen Mutthornhütte weiter, in der hochalpinen Welt gelegen.
Aber auch schon der erreichte Punkt 2411 ( "i de Schafgrinde") ist eine famose Aussichtsloge mit viel Platz zum Sich`s-gemütlich-machen im blumenübersäten Gras. Nahebei der Kanderfirn und gegenüber Blüemlisalp und Doldenhorn, während im Westen sich das Balmhorn heute leider ganztägig bedeckt hält. Dazu der schöne Talblick - ein feines Plätzchen !
Das Wetter drohte nun allmählich mit dunklen Wolken, und auf dem Rückweg setzte auch bruchstückhaft ein prasselnder Regen ein. Gut, dass man im Heimritz im Trockenen einkehren kann. Auf der Terrasse hat man einen guten Blick auf die neu entstandenen Kander-Landschaften hier hinten.
Gruß an die Heimritz-Mannschaft an dieser Stelle - und dem Wanderer sei diese herrliche Location zur Einkehr empfohlen !
So habe ich an diesem Juliende das mir seit fast 4 Jahrzehnten bekannte Gasterntal in drei gemütlichen Etappen stückweise durchwandert. Und kann, wieder mal, nur sagen :
Sehr empfehlenswert ! Ein eindrückliches unverbautes, wildes Hochgebirgstal, weitgehend ruhig und beschaulich, und etappenweise entfernt man sich inmitten herrlichster Landschaften immer weiter von der Zivilisation bis zum Hauch des "ewigen" Eises am Talende.
Teile (1) und (2) :
Teil 1
Teil 2
Marschzeiten Gasterntal, gemütlich :
Eggenschwand - Chlus - Waldhaus 45 min.
Waldhaus - Selden 1 Std. 45min.
Selden - Kanderfirn (P.2411) 3 Std.
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