Trinserhorn - Überschreitung
|
||||||||||||||||||||||||||
Kurzweiliges Bergvergnügen
Zweckmäßiger Ausgangspunkt für die Besteigung des Trinserhorns ist der Cassonsgrat (2678 m). Die zu leistenden Höhenmeter halten sich dann in Grenzen (ca. 750 mit allen Gegenanstiegen).
Die ÖV-Anreise nach Flims war nicht sehr angenehm (zumindest für einen ICE-verwöhnten Eisenbahnfreund...) und nach der etwas umständlichen Auffahrt zum Cassonsgrat bin ich froh, endlich loslaufen zu können. Das - zugegeben hervorragende - Panorama hebe ich mir für den Gipfel auf.
Über den Bergweg erreiche ich die Fuorcla Raschglius (2551 m) und gehe direkt auf den Südgrat des Trinserhorns zu. Schon eine knappe Dreiviertelstunde nach dem Abmarsch auf dem Cassonsgrat bin ich am Beginn vom eigentlichen Grat (P. 2649). Schwierigkeit und Ausgesetztheit nehmen ziemlich abrupt zu.
Im Wesentlichen bleibe ich immer an der Gratkante oder höchstens einige Meter links davon. Es hat mehr Kletterstellen, als ich nach der Lektüre einiger Tourenberichte vermutet hatte, diese gehen aber kaum über den I. Grad hinaus. Wenige Stellen im oberen Teil könnte man vielleicht auch mit I+ oder II- einstufen, aber die Hauptschwierigkeit des Aufstiegs (T5 oder WS) ist vor allem der etwas rutschige und instabile, aber steile Untergrund. Außerdem gibt es kaum Wegspuren.
Auf 2940 m ist der eigentliche Grataufstieg zu Ende, die fehlenden 60 Hm zum (exponierten) Vorgipfel P. 2999 sind unschwierig, ebenso der aussichtsreiche Übergang zum Hauptgipfel (3028 m, ca. 90 min ab Grateinstieg).
Im Gipfelsteinmann befindet sich ein Gipfelbuch. Das Trinserhorn wird demnach nicht so oft bestiegen, wie man wegen der Nähe zur Cassonsbahn meinen könnte.
Vom Gipfel hat man eine bemerkenswerte Rundsicht, zusätzlich zu den vielen hohen, aber relativ weit entfernten Gipfeln, die man auch vom Cassonsgrat aus sieht, öffnet sich der Blick nach Norden und Osten. Nur nach Nordwesten wird die Fernsicht durch die Nachbardreitausender eingeschränkt.
Die Gipfelrast viel dann aber kürzer aus als geplant, weil ich ausgerechnet dort oben mein Imbiss mit hungrigen Wespen teilen muss.
Für den Abstieg nutze ich den Nordwestrücken zum Sardonapass. Nur der Übergang zum Vorgipfel P. 2998 fordert erhöhte Vorsicht, weil die Wegspur etwas ausgesetzt und rutschig ist (T4-).
Vom Sardonapass (2778 m) quere ich zuerst auf den Gletscher (dort bereits aper) hinaus und steige dann nach Süden ab. Pickel und Grödel sind hilfreich, es ginge wahrscheinlich aber auch ohne. Der Gletscherrest hat ein paar Spalten und Schmelzlöcher, die aber (momentan) keine Schwierigkeiten bereiten.
Auf ca. 2700 m verlasse ich den Gletscher nach links und überquere den Ausfluss vom kleineren der beiden auf der LK verzeichneten Seen. Danach führen Wegspuren (T3 - T4) durch die relativ steile und instabile Flanke. Wegen der noch vorhandenen Schneefelder bin ich froh über meinen Pickel.
Rückblickend wäre es vielleicht besser gewesen, länger auf dem Gletscher zu bleiben, um die Flankenquerung zu vermeiden, aber dafür könnten dort die Gletscherbäche Schwierigkeiten bereiten.
Auf ca. 2600 Metern wird die Wegspur deutlicher. Ohne Probleme erreiche ich den Wanderweg bei P. 2526 und wenig später die Fuorcla Raschglius (ca. 2 h ab Gipfel).
Wenig später genieße ich die Fernsicht vom Cassonsgrat. Mehrere Panoramatafeln erklären jeden sichtbaren Gipfel, auch wenn er wenig bekannt oder sehr weit entfernt ist.
Der höchste und am weitesten entfernte Gipfel, den ich heute erahnen kann, ist das Weisshorn (4505 m, 148 km weit weg).
Gegen 16:45 Uhr nehme ich die Seilbahn (besser rechtzeitig da sein bei viel Betrieb) und genieße die Talfahrt, die bis Flims immerhin 45 Minuten in Anspruch nimmt.
Die Route über den Sardonapass wird oft mit T4 bewertet. Das kommt vom Gesamteindruck (hochalpin) noch hin, obwohl m. E. nur wenige echte T4-Stellen (Flankenquerung, Gipfelübergang) dabei sind. Ich würde bei guten Bedingungen ein T4- vergeben.
Zu meinem Erstaunen wird der Südgrat in manchen Berichten auch nur mit T4 bewertet. Dabei ist diese Route technisch und auch wegen der Exponiertheit wesentlich schwieriger wie die andere. Hier dürfte ein T5 angemessen sein.
Zweckmäßiger Ausgangspunkt für die Besteigung des Trinserhorns ist der Cassonsgrat (2678 m). Die zu leistenden Höhenmeter halten sich dann in Grenzen (ca. 750 mit allen Gegenanstiegen).
Die ÖV-Anreise nach Flims war nicht sehr angenehm (zumindest für einen ICE-verwöhnten Eisenbahnfreund...) und nach der etwas umständlichen Auffahrt zum Cassonsgrat bin ich froh, endlich loslaufen zu können. Das - zugegeben hervorragende - Panorama hebe ich mir für den Gipfel auf.
Über den Bergweg erreiche ich die Fuorcla Raschglius (2551 m) und gehe direkt auf den Südgrat des Trinserhorns zu. Schon eine knappe Dreiviertelstunde nach dem Abmarsch auf dem Cassonsgrat bin ich am Beginn vom eigentlichen Grat (P. 2649). Schwierigkeit und Ausgesetztheit nehmen ziemlich abrupt zu.
Im Wesentlichen bleibe ich immer an der Gratkante oder höchstens einige Meter links davon. Es hat mehr Kletterstellen, als ich nach der Lektüre einiger Tourenberichte vermutet hatte, diese gehen aber kaum über den I. Grad hinaus. Wenige Stellen im oberen Teil könnte man vielleicht auch mit I+ oder II- einstufen, aber die Hauptschwierigkeit des Aufstiegs (T5 oder WS) ist vor allem der etwas rutschige und instabile, aber steile Untergrund. Außerdem gibt es kaum Wegspuren.
Auf 2940 m ist der eigentliche Grataufstieg zu Ende, die fehlenden 60 Hm zum (exponierten) Vorgipfel P. 2999 sind unschwierig, ebenso der aussichtsreiche Übergang zum Hauptgipfel (3028 m, ca. 90 min ab Grateinstieg).
Im Gipfelsteinmann befindet sich ein Gipfelbuch. Das Trinserhorn wird demnach nicht so oft bestiegen, wie man wegen der Nähe zur Cassonsbahn meinen könnte.
Vom Gipfel hat man eine bemerkenswerte Rundsicht, zusätzlich zu den vielen hohen, aber relativ weit entfernten Gipfeln, die man auch vom Cassonsgrat aus sieht, öffnet sich der Blick nach Norden und Osten. Nur nach Nordwesten wird die Fernsicht durch die Nachbardreitausender eingeschränkt.
Die Gipfelrast viel dann aber kürzer aus als geplant, weil ich ausgerechnet dort oben mein Imbiss mit hungrigen Wespen teilen muss.
Für den Abstieg nutze ich den Nordwestrücken zum Sardonapass. Nur der Übergang zum Vorgipfel P. 2998 fordert erhöhte Vorsicht, weil die Wegspur etwas ausgesetzt und rutschig ist (T4-).
Vom Sardonapass (2778 m) quere ich zuerst auf den Gletscher (dort bereits aper) hinaus und steige dann nach Süden ab. Pickel und Grödel sind hilfreich, es ginge wahrscheinlich aber auch ohne. Der Gletscherrest hat ein paar Spalten und Schmelzlöcher, die aber (momentan) keine Schwierigkeiten bereiten.
Auf ca. 2700 m verlasse ich den Gletscher nach links und überquere den Ausfluss vom kleineren der beiden auf der LK verzeichneten Seen. Danach führen Wegspuren (T3 - T4) durch die relativ steile und instabile Flanke. Wegen der noch vorhandenen Schneefelder bin ich froh über meinen Pickel.
Rückblickend wäre es vielleicht besser gewesen, länger auf dem Gletscher zu bleiben, um die Flankenquerung zu vermeiden, aber dafür könnten dort die Gletscherbäche Schwierigkeiten bereiten.
Auf ca. 2600 Metern wird die Wegspur deutlicher. Ohne Probleme erreiche ich den Wanderweg bei P. 2526 und wenig später die Fuorcla Raschglius (ca. 2 h ab Gipfel).
Wenig später genieße ich die Fernsicht vom Cassonsgrat. Mehrere Panoramatafeln erklären jeden sichtbaren Gipfel, auch wenn er wenig bekannt oder sehr weit entfernt ist.
Der höchste und am weitesten entfernte Gipfel, den ich heute erahnen kann, ist das Weisshorn (4505 m, 148 km weit weg).
Gegen 16:45 Uhr nehme ich die Seilbahn (besser rechtzeitig da sein bei viel Betrieb) und genieße die Talfahrt, die bis Flims immerhin 45 Minuten in Anspruch nimmt.
Die Route über den Sardonapass wird oft mit T4 bewertet. Das kommt vom Gesamteindruck (hochalpin) noch hin, obwohl m. E. nur wenige echte T4-Stellen (Flankenquerung, Gipfelübergang) dabei sind. Ich würde bei guten Bedingungen ein T4- vergeben.
Zu meinem Erstaunen wird der Südgrat in manchen Berichten auch nur mit T4 bewertet. Dabei ist diese Route technisch und auch wegen der Exponiertheit wesentlich schwieriger wie die andere. Hier dürfte ein T5 angemessen sein.
Tourengänger:
Bergmax
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare