Schwarzhorn und der lange Grat zum Salfains - Genusswandern im Banne der Kalkkögel
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Zeit, um der großen Hitze zu entrinnen. Andrea und ich sind froh, diesen noch halbwegs stabilen Freitag ausnutzen zu können, so planen wir eine ausführliche Runde in den Stubaier Alpen. Startet man von der Kemater Alm, so hat man auch an solch heißen Tagen stets optimale klimatische Bedingungen, nimmt man dann auch noch den langen Kamm zum Salfains mit, der sich fast durchgängig über 2000m hält, ist die Rundtour wohl perfekt. Hauptziel war freilich das Schwarzhorn, der zahme Nachbar der Kalkkögel, den man auf blockigen Wegen gut überschreiten kann.
Los geht's also schon um acht von der hoch gelegenen, schönen Kemater Alm. Wir wählen den rechten Weg, der am Sendersbach entlang um das kleine Sonntagsköpfl herum führt. Auf dem kleinen Fahrweg geht's durch schönes Almgelände gen Talschluss, die Abzweigungen zur Pichlerhütte und zum Kreuzjöchl ignorieren wir und streben geradeaus dem schon lange sichtbaren Sendersjöchl zu. Zum Schluss weicht der Weg in die linke Flanke aus, am Ende auch etwas steiler, aber immer leicht hinauf in's Joch. Ein kleines Schneefeld gibt's zu queren, so wird aus T2 gerade so T3. Um zehn sind wird oben, 2h ab Kemater Alm also.
Übers Jöchl führt ein gut frequentierter Hüttenwanderweg, so machen wir also bald, dass wir weiterkommen. Nach rechts führt ein recht steiler Steig hinauf zum wackligen Kreuz der Marchsäule, dem östlichsten Punkt des Ostgrates zum Schwarzhorn. Trittsicher sollte man hier scho sein, T3+, außerdem die Augen offen halten, hier oben hat's haufenweise Murmeltiere. Danach geht's kurz über eine Engestelle (I), dann wird's wieder leichter. Über ausladende Blockschuttfelder tänzeln wir auf dem nun breiten Rücken dem Schwarzhorn entgegen. Zunächst zeigt sich dessen bekreuzter Vorgipfel, dann nach einer kurzen steileren Stelle (wiederum oberes T3) auch der Hauptgipfel. Hier oben kann man eine wunderbare Aussicht genießen - übertrieben viel los ist hier auch nicht, wie das Gipfelbuch verrät, wir sind die 17te Partie nach dem winterlichen Besuch unserer hikr-Kollegen. Gute Stunde im Übrigen ab Sendersjöchl.
Tja, die Gipfelrast ist frostiger, als wir uns das vorgestellt hatten, denn das angekündigte wolkenlose Wetter erweist sich nun doch als ziemlich bewölkt - und selbstverständlich befindet sich über dem Schwarzhorn ein besonders hartnäckiges Exemplar. Naja, eine dreiviertel Stunde halten wir's hier oben trotzdem aus, danach machen wir uns an den Abstieg, diesmal allerdings gen Südwesten. Zunächst geht's den Gipfelrücken hinab, dann quert der Weg kurz in die Nordseite, woselbst sich noch ein etwas unangenehmes Schneefeld befindet. Alles in allem aber ganz gut zu durchstapfen. Das nächste Schneefeld ist flach genug, um herunterzurutschen, ansonsten geht's wieder wie gehabt durch Blockschutt. Schließlich verzweigt sich der Weg, wir biegen rechts ab, und queren nun die Nordwest-Abbrüche des Schwarzhorns. Hier finden sich noch einige Schneefelder, die ziemlich hart sind, so dass sie ohne entsprechende Ausrütung nicht angenehm gequert werden können. Sie lassen sich aber derzeit ganz gut umgehen, eins überlisten wir gar in der Randkluft. Schließlich gelangen wir auf einen grasigen Rücken, den wir nun direkt hinab zur Seealm verfolgen, einem kleinen Hütterl unterhalb der Potsdamer Hütte. 2h hat der Abstieg vom Schwarzhorn gedauert, normalerweise T3, unter diesen Bedingungen wohl eine Spur schärfer.
Jetzt kommt der wohl unangenehmste Teil der Tour, nämlich etwa 500hm Gegenanstieg. Direkt an der Seealm zweigt ein Steig zum Kreuzjöchl ab. Dieser quert zunächst lange die schöne Westflanke der Schwarzhorn-Ausläufer (einmal kurz T3, Seile an Platten), um sich dann an einer Gabelung nach rechts aufzuschwingen. Eine weitere Querung, und schon stehen wir vor dem Kreuzjöchl, das durch schönes Wiesengelände erreicht wird. Recht gemütliche anderthalb Stunden ab Seealm. Vom Joch aus zweigen wir nach links ab, um in wenigen Minuten den Schalflegerkogel zu erreichen, den ersten Gipfel des langen Kammes zum Salfains, der stets aussichtsreich und schön gen Norden führt. Bevor wir ihn abschreiten, heißts jedoch erstmal ausgiebig faulenzen - eine gute Stunde dösen wir auf dem Schaflegerkogel und lassen es uns gutgehen.
Um fünf allerdings entschließen wir uns schweren Herzens, diesen Ort wieder zu verlassen. Zunächst geht's durch eine kleine Senke und vis a vis auf den fast gleich hohen Angerbergkopf mit seinem neuen Kreuz, ein gleichrangiger Aussichtspunkt. 2omin, T2. Der Weg führt von hier nun weiter auf dem Kamm entlang, hier und da in den überwiegend milden Flanken um ein paar Blöcke herum. Nach einer weiteren halben Stunde kommen wir am breiten Plateau des klangvollen Breitschwemmkogels an, hier oben altes GK und GB von 94 - nein, viel los ist hier wirklich nicht. Warum, weiß der Henker, denn die (inzwischen recht abendlich beleuchtete) Kulisse der Kalkkögel ist doch aller Ehren wert! Nach weiterem Päuslein geht's gemütlich vom Breitschwemmkogel hinab und dem nächsten Ziel, dem Grieskogel entgegen. Wer will, kann noch vorher in der Scharte zwischen den Gipfeln gen Kemater Alm absteigen, wir wollen natürlich den Kamm bis zum Ende ablaufen, wenn man schon mal da ist.....! Also weiter, auf den Grieskogel (2omin ab Breitschwemmkogel) mit seinem riesigen Holzkreuz hinaufgekeucht. Von hier zeigt sich schon die milde Graskuppe des Salfains. Eine knappe halbe Stunde Weg ist's bis dahin noch, inzwischen wieder an Bäumen vorbei und in leichtem auf und ab dem Vermessungspunkt hoch überm Inntal entgegen. Hier treffen wir zum ersten Mal seit dem Sendersjöchl wieder auf Menschen - einige Einheimische nutzen diesen schönen Aussichtspunkt wohl als Gelegenheit für kurze Feierabendtouren. Zurecht! Die Schau nach Innsbruck, auf die markanten, fast schon dolomitenhaften Kalkkögel ist schon toll, zumal diese Ruhe, herrlich! Weitere 2omin Pause sind schon angebracht, doch!
Hinab geht's dann auf gut markiertem Weg (weiterhin durchgehend T2) in 2omin zur Salfainsalm. Von hier hat man die Wahl zwischen einem völlig verfallenen Steig, der ohne nennenswerte Höhenänderung die Flanke quert, aber teils gar nicht mehr zu erkennen ist, und einem breiten Fahrweg, der allerdings 100hm Gegenanstieg bedeutet. Offenbar gibt's auch irgendwo einen gut markierten neuen Steig, den wir natürlich verpassen. So irren wir auf dem schlecht zu erkennenden Pfad entlang, verlieren ihn bisweilen auch, was ein bisschen Kampf im steilen Gelände verursacht, kommen aber schließlich doch wohlbehalten auf dem zuvor verlassenen Fahrweg an. Uff. Der Steig, der von hier gen Kemater Alm abzweigt, ist wiederum frisch markiert und auch in der Dämmerung nicht zu verfehlen. Ganz am Schluss geht's nur noch über den Sendersbach, dann sind wir wieder da, 21.00 ist's inzwischen. 13h also nach Beginn erreichen wir wieder die Kemater Alm, ziemlich platt natürlich, aber hochzufrieden, denn hier oben war's sicherlich schöner als im glutheißen Tal...! 11h Gehzeit sollte man für diese ausführliche Runde wohl schon einplanen - will man die Tour auch genießen, sicher mehr!
Los geht's also schon um acht von der hoch gelegenen, schönen Kemater Alm. Wir wählen den rechten Weg, der am Sendersbach entlang um das kleine Sonntagsköpfl herum führt. Auf dem kleinen Fahrweg geht's durch schönes Almgelände gen Talschluss, die Abzweigungen zur Pichlerhütte und zum Kreuzjöchl ignorieren wir und streben geradeaus dem schon lange sichtbaren Sendersjöchl zu. Zum Schluss weicht der Weg in die linke Flanke aus, am Ende auch etwas steiler, aber immer leicht hinauf in's Joch. Ein kleines Schneefeld gibt's zu queren, so wird aus T2 gerade so T3. Um zehn sind wird oben, 2h ab Kemater Alm also.
Übers Jöchl führt ein gut frequentierter Hüttenwanderweg, so machen wir also bald, dass wir weiterkommen. Nach rechts führt ein recht steiler Steig hinauf zum wackligen Kreuz der Marchsäule, dem östlichsten Punkt des Ostgrates zum Schwarzhorn. Trittsicher sollte man hier scho sein, T3+, außerdem die Augen offen halten, hier oben hat's haufenweise Murmeltiere. Danach geht's kurz über eine Engestelle (I), dann wird's wieder leichter. Über ausladende Blockschuttfelder tänzeln wir auf dem nun breiten Rücken dem Schwarzhorn entgegen. Zunächst zeigt sich dessen bekreuzter Vorgipfel, dann nach einer kurzen steileren Stelle (wiederum oberes T3) auch der Hauptgipfel. Hier oben kann man eine wunderbare Aussicht genießen - übertrieben viel los ist hier auch nicht, wie das Gipfelbuch verrät, wir sind die 17te Partie nach dem winterlichen Besuch unserer hikr-Kollegen. Gute Stunde im Übrigen ab Sendersjöchl.
Tja, die Gipfelrast ist frostiger, als wir uns das vorgestellt hatten, denn das angekündigte wolkenlose Wetter erweist sich nun doch als ziemlich bewölkt - und selbstverständlich befindet sich über dem Schwarzhorn ein besonders hartnäckiges Exemplar. Naja, eine dreiviertel Stunde halten wir's hier oben trotzdem aus, danach machen wir uns an den Abstieg, diesmal allerdings gen Südwesten. Zunächst geht's den Gipfelrücken hinab, dann quert der Weg kurz in die Nordseite, woselbst sich noch ein etwas unangenehmes Schneefeld befindet. Alles in allem aber ganz gut zu durchstapfen. Das nächste Schneefeld ist flach genug, um herunterzurutschen, ansonsten geht's wieder wie gehabt durch Blockschutt. Schließlich verzweigt sich der Weg, wir biegen rechts ab, und queren nun die Nordwest-Abbrüche des Schwarzhorns. Hier finden sich noch einige Schneefelder, die ziemlich hart sind, so dass sie ohne entsprechende Ausrütung nicht angenehm gequert werden können. Sie lassen sich aber derzeit ganz gut umgehen, eins überlisten wir gar in der Randkluft. Schließlich gelangen wir auf einen grasigen Rücken, den wir nun direkt hinab zur Seealm verfolgen, einem kleinen Hütterl unterhalb der Potsdamer Hütte. 2h hat der Abstieg vom Schwarzhorn gedauert, normalerweise T3, unter diesen Bedingungen wohl eine Spur schärfer.
Jetzt kommt der wohl unangenehmste Teil der Tour, nämlich etwa 500hm Gegenanstieg. Direkt an der Seealm zweigt ein Steig zum Kreuzjöchl ab. Dieser quert zunächst lange die schöne Westflanke der Schwarzhorn-Ausläufer (einmal kurz T3, Seile an Platten), um sich dann an einer Gabelung nach rechts aufzuschwingen. Eine weitere Querung, und schon stehen wir vor dem Kreuzjöchl, das durch schönes Wiesengelände erreicht wird. Recht gemütliche anderthalb Stunden ab Seealm. Vom Joch aus zweigen wir nach links ab, um in wenigen Minuten den Schalflegerkogel zu erreichen, den ersten Gipfel des langen Kammes zum Salfains, der stets aussichtsreich und schön gen Norden führt. Bevor wir ihn abschreiten, heißts jedoch erstmal ausgiebig faulenzen - eine gute Stunde dösen wir auf dem Schaflegerkogel und lassen es uns gutgehen.
Um fünf allerdings entschließen wir uns schweren Herzens, diesen Ort wieder zu verlassen. Zunächst geht's durch eine kleine Senke und vis a vis auf den fast gleich hohen Angerbergkopf mit seinem neuen Kreuz, ein gleichrangiger Aussichtspunkt. 2omin, T2. Der Weg führt von hier nun weiter auf dem Kamm entlang, hier und da in den überwiegend milden Flanken um ein paar Blöcke herum. Nach einer weiteren halben Stunde kommen wir am breiten Plateau des klangvollen Breitschwemmkogels an, hier oben altes GK und GB von 94 - nein, viel los ist hier wirklich nicht. Warum, weiß der Henker, denn die (inzwischen recht abendlich beleuchtete) Kulisse der Kalkkögel ist doch aller Ehren wert! Nach weiterem Päuslein geht's gemütlich vom Breitschwemmkogel hinab und dem nächsten Ziel, dem Grieskogel entgegen. Wer will, kann noch vorher in der Scharte zwischen den Gipfeln gen Kemater Alm absteigen, wir wollen natürlich den Kamm bis zum Ende ablaufen, wenn man schon mal da ist.....! Also weiter, auf den Grieskogel (2omin ab Breitschwemmkogel) mit seinem riesigen Holzkreuz hinaufgekeucht. Von hier zeigt sich schon die milde Graskuppe des Salfains. Eine knappe halbe Stunde Weg ist's bis dahin noch, inzwischen wieder an Bäumen vorbei und in leichtem auf und ab dem Vermessungspunkt hoch überm Inntal entgegen. Hier treffen wir zum ersten Mal seit dem Sendersjöchl wieder auf Menschen - einige Einheimische nutzen diesen schönen Aussichtspunkt wohl als Gelegenheit für kurze Feierabendtouren. Zurecht! Die Schau nach Innsbruck, auf die markanten, fast schon dolomitenhaften Kalkkögel ist schon toll, zumal diese Ruhe, herrlich! Weitere 2omin Pause sind schon angebracht, doch!
Hinab geht's dann auf gut markiertem Weg (weiterhin durchgehend T2) in 2omin zur Salfainsalm. Von hier hat man die Wahl zwischen einem völlig verfallenen Steig, der ohne nennenswerte Höhenänderung die Flanke quert, aber teils gar nicht mehr zu erkennen ist, und einem breiten Fahrweg, der allerdings 100hm Gegenanstieg bedeutet. Offenbar gibt's auch irgendwo einen gut markierten neuen Steig, den wir natürlich verpassen. So irren wir auf dem schlecht zu erkennenden Pfad entlang, verlieren ihn bisweilen auch, was ein bisschen Kampf im steilen Gelände verursacht, kommen aber schließlich doch wohlbehalten auf dem zuvor verlassenen Fahrweg an. Uff. Der Steig, der von hier gen Kemater Alm abzweigt, ist wiederum frisch markiert und auch in der Dämmerung nicht zu verfehlen. Ganz am Schluss geht's nur noch über den Sendersbach, dann sind wir wieder da, 21.00 ist's inzwischen. 13h also nach Beginn erreichen wir wieder die Kemater Alm, ziemlich platt natürlich, aber hochzufrieden, denn hier oben war's sicherlich schöner als im glutheißen Tal...! 11h Gehzeit sollte man für diese ausführliche Runde wohl schon einplanen - will man die Tour auch genießen, sicher mehr!
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