Schwabenalpenkopf 2687m - Kein Zutritt für Unbefugte
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Der Schwabenalpenkopf wird einfach ignoriert, während drumherum Karawanen die Wege um die Drei Zinnen bevölkern. Laut Führer war er in grauer Vorzeit sogar ein recht beliebter Kletterberg und eine alte, verfallene Steiganlage soll hinaufführen, mit Schwierigkeit II bis III. Könnte was für mich sein! Ich mache mich auf von Landro (dem einzigen Ort auf südtiroler Seite mit Dreizinnenblick) in Richtung der gleichnamigen Hütte. Bald zweigt links eine Markierung zum Wildgrabenjoch ab und führt durch den Wald und Geröll hinauf zum Übergang. Weiter nach Osten helfen ein paar Seilversicherungen in einem steilen Aufschwung, bevor die Zinnen und der Schwabenalpenkopf in Sicht kommen. Was für grandiose Blicke, zurecht eines der beliebtesten Gebiete im gesamten Alpenraum. Eine deutliche Spur entlang an Schützengräben führt von Südosten her hinauf zu einer Scharte mit der alten Stellung unter dem Schwabenalpenkopf. Hier muss irgendwo der Einstieg sein. Keinerlei Markierung, nicht einmal Benutzungsspuren sind zu erkennen. Ich folge einer kurzen Rinne, die aber bald endet und mich vor einen Gewissenskonflikt stellt: links wäre ein Wandl zu queren. Nicht unmöglich, aber geschätzt im oberen 3. Grad, dazu glitschig und ausgesetzt. Nach ein paar Versuchen breche ich ab, die Vernunft, bzw. die Angst siegt. Ganz geschlagen will ich mich aber noch nicht geben. Eine weitere Rinne weiter nördlich führt ebenfalls ins Nichts und weiter südlich endet meine Kraxelei auf einer Scharte zwischen senkrechten Wänden. Das ist nicht mein Niveau, schweren Herzens brechen ich ab. Zeit, die fantastischen Blicke in die Sextener Dolomiten und hinüber zum Monte Piana zu würdigen. Vor hundert Jahren feuerte man sich hier um die Ohren, heute ein verlassener Ort, eine magische Ruhe liegt über den Holzresten der ehemaligen Geschützstellung.
Die Markierungen zur Dreizinnenhütte verlassend, steige ich direkt über den Kamm Richtung Gwengalpenkopf weiter. An der ehemaligen Frontlinie entlang, durchzogen von Schützengräben und gemauerten Stellungen steige ich auf den unscheinbaren Gipfel. Das Gegröhle der Massen von der nahen Dreizinnenhütte schreckt ab und ich steige schon vorher auf deutlichen Spuren vom Gwengalpenjoch direkt hinunter in die Rienzschlucht mit dem markierten Weg. In der brütenden Nachmittagshitze schleiche ich zurück nach Landro, um auf der Terrasse nocheinmal den Blick zurück auf die Zinnen zu genießen.
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Die Markierungen zur Dreizinnenhütte verlassend, steige ich direkt über den Kamm Richtung Gwengalpenkopf weiter. An der ehemaligen Frontlinie entlang, durchzogen von Schützengräben und gemauerten Stellungen steige ich auf den unscheinbaren Gipfel. Das Gegröhle der Massen von der nahen Dreizinnenhütte schreckt ab und ich steige schon vorher auf deutlichen Spuren vom Gwengalpenjoch direkt hinunter in die Rienzschlucht mit dem markierten Weg. In der brütenden Nachmittagshitze schleiche ich zurück nach Landro, um auf der Terrasse nocheinmal den Blick zurück auf die Zinnen zu genießen.
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Tourengänger:
georgb
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