Schlammschlacht und Sturz am Himmelschrofen (1790m) - Ein Berg der Einheimischen
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Das Wetter nach der Tour am Vortag auf das Rubihorn war nur minimal besser. Eine Überschreitung des Schattenberggrats scheint abermals deutlich zu riskant. Aber ich habe ja auch noch einfacher zu begehende, weniger ausgesetzte Wunschziele - unter anderem den relativ selten erstiegenen Himmelschrofen.
So ganz nachvollziehbar ist es eigentlich nicht, dass er so selten bestiegen wird. Die Schwierigkeiten sind moderat, der Berg fällt von Oberstdorf auf sofort mächtig ins Auge und die Aussicht ist von oben auch ordentlich. Des Weiteren lässt sich die Tour über den Himmelschrofen beliebig fortsetzen, im Extremfall bis auf die Trettachspitze. Mein Herbergsvater fragt mich aber sogar, woher ich denn solche Touren eigentlich kenne (natürlich Hikr!) - und der Grund für die seltene Besteigung ist denn dann auch wahrscheinlich die fehlende Beschilderung und Markierung des Weges. Dabei ist die Trittspur bis auf eine Stelle gut sichtbar und Markierungen sind unnötig. An den etwas ausgesetzteren Stellen gibt es sogar Fixseile. Da kommt die Vermutung auf, die Einheimischen wollen den Berg für sich - im Gipfelbuch stehen dann auch fast nur diejenigen. Es sei ihnen in der Hektik des Tourismus gegönnt, einen eigenen Ruhepol zu haben. Und so ein Geheimtipp ist schließlich ohnehin cooler als der Ansturm der Massen! :)
Mein Startpunkt ist Oberstdorf, in der Nähe der Schanze. Von dort geht es erst einmal immer südlich bis an das Ende des Ortes, wo man auf einem Parkplatz eine Ausschilderung Richtung St. Loretto findet. Dieses erreicht man auch etwa 10 min später. Nun geht es nicht die Straße entlang sondern auf Fahrweg etwas links abzweigend bis zu einer Weggabelung. Hier wählt man die Spielmannsau und kommt bald an den markanten Golfplatz. Nun - Obacht! Der Golfplatz liegt links - rechts sollte man nun auf einen abzweigenden, schlammigen Fahrweg achten. Dieser ist der Einstieg zum Schrofen. Bei meiner Besteigung musste hier unangenehm Stacheldraht überklettert werden. Dem Fahrweg folgend (bei diesen Witterungsbedingungen eine Tortur!), an Kuhherden vorbei, gelangt man bald an die Schlosswies. Hier ist der Weg zu ende - scheinbar. Links am Zaun entlang ziehen sich allerdings deutliche Trittspuren den Hang hinauf. Als ich ankomme tummeln sich dort allerdings etwa ein Dutzend Kühe, daher steige ich etwas links im Gras hinauf. Der Schlosswies-Landwirt schaut mir noch etwas misstrauisch hinterher, aber ich gewinne schnell an Höhe. Jeder Schritt will gut geplant sein, da das alte Herbstlaub extrem nass und glitschig ist. Der Weg zieht steil durch den Wald, die Spur ist nicht zu verfehlen.
Schnell erreicht man eine kleine Ebene im Wald, die durch ein markantes Loch geprägt wird. Hier verliert sich die Spur das einzige Mal. Es geht nun rechts um Loch herum und dann 1-2 Uhr vom Loch aus gesehen nach rechts oben. Hier findet man schnell wieder Trittspuren und auch einige, kleine Markierungen. Der Weg geht nun sehr steil einen Wiesenhang hinauf, meine Hosen werden bei dem langen, wilden Gras ordentlich nass, einen direkten Graskontakt gibt es allerdings - vorerst - nicht. Die teils hohen Stufen gehen allerdings ordentlich die Waden, ich komme nicht so schnell voran wie gedacht. Hat man den Hang erklommen, quert man längere Zeit leicht ansteigend nach Süden, bis man die erste versicherte Stelle erreicht. Es handelt sich dabei allerdings um leichtes, gutstufiges Schrofengelände, das auch bei Nässe keine Probleme macht. Der Weg wendet sich alsbald etwas weiter nach Westen, Richtung Grat. Es wird wieder steiler und ausgesetzter, die zweite versicherte Stelle folgt. Diese kann als Schlüsselstelle angesehen werden, zumindest bei Nässe. Im Steilhang quert der Pfad eine plattige Felsstelle. Zur Hilfe steht ein äußerst lockeres Seil. Ich quäle mich am unteren Ende der Querung einigermaßen heikel auf die andere Seite, klüger wäre es gewesen den Fels direkt zu ersteigen und einfacher zu traversieren. (T4-)
Eine größere, bei Nässe unangenehme Wurzelstelle bildet den Ausstieg zur Alpwiese, die in Steilgrasmanier erstiegen wird. Die sichtbaren Trittspuren helfen bei angetroffener Witterung allerdings so weit, dass man vor keine Probleme gestellt wird. Hat man die kleine Alpwiese erklommen, führt der Weg abermals in den Wald hinein. Hier wurde es wieder deutlich schlammiger und stellenweise fast eben. Weiter oben im Wald folgen weitere unangenehm-nasse Wurzelstellen, bis man auf dem Grat angekommen ist. Dieser führt breit zu einem kleinen Kessel mit erstmals sichtbaren Lawinenverbauungen. Ebenfalls sichtbar: Der Gipfel. Bei meinen Verhältnissen allerdings nur kurz und schemenhaft. An diesen vorbei geht es wieder auf den Grat, es folgt stetiges Auf - und Ab. Bis zum Gipfel zieht es sich noch ordentlich, beim Sichtkontakt erschien er viel näher. Das Gelände wird zunehmend latschiger und immer wieder braucht man mal die Hände, um durchs Dickicht zu gelangen. Mal auf der linken, mal auf rechten Seite des Grates, teilweise leicht rutschige Mini-Rinnen. Es wird allerdings nie richtig ausgesetzt oder exponiert. Allerdings regnet es seit meinem Einstieg an der Schlosswies - und nun wird es wieder stärker. Die Handschuhe sind noch vom Vortag völlig durchnässt, aber ich habe langsam das Gefühl bei dem am Grat vorherrschenden Wind fallen mir die Hände ab.
Nach der ersten kurzen Rast mit Jause, schnalle ich noch die Helmkamera auf und quäle mich die letzten Meter zum Gipfelkreuz hoch. Mittlerweile fehlt mir allerdings jegliches Gefühl in den Fingern - autsch! Deswegen fallen auch die Fotos vom GK buchstäblich ins Wasser - das gibt es nur im Video.. Es ist Zeit die nassen Handschuhe überzustreifen und wieder an den Abstieg zu denken. Die Sicht ist leider ohnehin nur 0. Die letzten Meter zum Gipfel fordern immer mal wieder die Hände zum Fortkommen, allerdings geht das nie über den unteren ersten Grad hinaus und ist max T3+ und bei gegebener Witterung T4-. Allerdings sollte man die sich immer wieder anbietenden Wurzelgriffe genau prüfen.. wie ich später noch am eigenen Leib spüren sollte.
Genau wie der Aufstieg zieht sich auch der Abstieg am Grat deftig in die Länge. Besonders die Gegenanstiege können nochmal etwas Kraft kosten. Wieder an den Lawinenverbauungen vorbei geht es zurück an den Anfang des Grats und in den Wald hinein. Die Wurzelstellen sind erreicht - und ich steige vorsichtig weiter. Dann passiert es .. ich greife einer Wurzel, die sich aber nur als Ast herausstellen sollte. Er bricht heraus, ich sehe die Welt kurz nur noch in der (schnellen) Diagonale und lande am Fuss der Wurzeln.. Allerdings blieb meine Schulter, die nicht gefasst darauf war, am Ast stehen und im Fallen knirscht es ungut. Ich falle etwa einen halben - bis einen Meter .. nicht viel. Ich sammle mich kurz und ein Schmerz durchzuckt meine Schulter. Ohje.. das wars dann wohl mit dem Kraxeln.. Wie sich herausstellt, ist der Schmerz schon eine Viertelstunde später verflogen. Ich habe nur Probleme, wenn ich meinen Arm nach hinten bewege (durchzuckt mich auch einen Monat später noch immer wieder mal)..
Noch vorsichtiger als vorher bewege ich mich nach unten, durch den Wald, auf die Alpwiese. Ich habe mittlerweile die Schnauze voll. Obwohl es seit dem Gipfelerfolg aufgehört hat zu regnen, ist der Abstieg extrem ungut zu gehen, rutschig-nass. Kein Vergleich zum Aufstieg. Und dann zum zweiten Mal am unteren Teil der Alpwiese.. ich setze mich auf den Hosenboden.. Zack, wieder leichter Schmerz in der Schulter .. egal - beruhigen, weitermachen. Nun wieder nochmal vorsichtiger, ich schleiche die versicherten Passagen hinab. In der heiklen Querung gehe ich dies mal den (von hier) offensichtlichen Weg obenherum. Deswegen kein Problem. Der weitere Abstieg bleibt zwar extrem unangenehm, da steil, nass und glitschig. Aber ohne Zwischenfälle - bis hinunter in den letzten Waldabschnitt vor der Schlosswies. Dort falle ich dann ein drittes Mal - aller guten Dinge sind drei. Diesmal erwischt es den Daumen, ich falle mit einem Metallteil auf den Daumennagel. Es bildet sich ein lustig-blauer Bluterguss, bis ich dann wieder am Schlammfahrweg angekommen bin, der jetzt noch schlammiger ist - da war der Bergpfad kein Vergleich, dort war es allerdings auch deutlich problematischer. Zurück über den Stacheldraht, zurück in der Zivilisation.
Locker flockig geht es dann - mit beruhigtem Gewissen - zurück nach Oberstdorf. Und ich sehe aus wie ne Sau. Von Oben bis unten voller Schlamm.. olé!
Ein mit Sicherheit toller Aussichtsgipfel, der vor Einsamkeit nur so strotzt. Der Aufstieg ist generell unschwierig, sollte aber - mein Beispiel dient als abschreckendes Beispiel - bei Nässe eher nicht gemacht werden. Es ist zwar machbar und nicht übermäßig gefährlich, da wenig ausgesetzt, macht aber unter den angetroffenen Verhältnissen einfach keinen großen Spaß. Bei gutem Wetter eine tolle Empfehlung für eine problemlose T4-Tour.
KONDITION 3/5
ORIENTIERUNG 3/5
TECHNIK 2/5
EXPONIERTHEIT 2,5/5
So ganz nachvollziehbar ist es eigentlich nicht, dass er so selten bestiegen wird. Die Schwierigkeiten sind moderat, der Berg fällt von Oberstdorf auf sofort mächtig ins Auge und die Aussicht ist von oben auch ordentlich. Des Weiteren lässt sich die Tour über den Himmelschrofen beliebig fortsetzen, im Extremfall bis auf die Trettachspitze. Mein Herbergsvater fragt mich aber sogar, woher ich denn solche Touren eigentlich kenne (natürlich Hikr!) - und der Grund für die seltene Besteigung ist denn dann auch wahrscheinlich die fehlende Beschilderung und Markierung des Weges. Dabei ist die Trittspur bis auf eine Stelle gut sichtbar und Markierungen sind unnötig. An den etwas ausgesetzteren Stellen gibt es sogar Fixseile. Da kommt die Vermutung auf, die Einheimischen wollen den Berg für sich - im Gipfelbuch stehen dann auch fast nur diejenigen. Es sei ihnen in der Hektik des Tourismus gegönnt, einen eigenen Ruhepol zu haben. Und so ein Geheimtipp ist schließlich ohnehin cooler als der Ansturm der Massen! :)
Mein Startpunkt ist Oberstdorf, in der Nähe der Schanze. Von dort geht es erst einmal immer südlich bis an das Ende des Ortes, wo man auf einem Parkplatz eine Ausschilderung Richtung St. Loretto findet. Dieses erreicht man auch etwa 10 min später. Nun geht es nicht die Straße entlang sondern auf Fahrweg etwas links abzweigend bis zu einer Weggabelung. Hier wählt man die Spielmannsau und kommt bald an den markanten Golfplatz. Nun - Obacht! Der Golfplatz liegt links - rechts sollte man nun auf einen abzweigenden, schlammigen Fahrweg achten. Dieser ist der Einstieg zum Schrofen. Bei meiner Besteigung musste hier unangenehm Stacheldraht überklettert werden. Dem Fahrweg folgend (bei diesen Witterungsbedingungen eine Tortur!), an Kuhherden vorbei, gelangt man bald an die Schlosswies. Hier ist der Weg zu ende - scheinbar. Links am Zaun entlang ziehen sich allerdings deutliche Trittspuren den Hang hinauf. Als ich ankomme tummeln sich dort allerdings etwa ein Dutzend Kühe, daher steige ich etwas links im Gras hinauf. Der Schlosswies-Landwirt schaut mir noch etwas misstrauisch hinterher, aber ich gewinne schnell an Höhe. Jeder Schritt will gut geplant sein, da das alte Herbstlaub extrem nass und glitschig ist. Der Weg zieht steil durch den Wald, die Spur ist nicht zu verfehlen.
Schnell erreicht man eine kleine Ebene im Wald, die durch ein markantes Loch geprägt wird. Hier verliert sich die Spur das einzige Mal. Es geht nun rechts um Loch herum und dann 1-2 Uhr vom Loch aus gesehen nach rechts oben. Hier findet man schnell wieder Trittspuren und auch einige, kleine Markierungen. Der Weg geht nun sehr steil einen Wiesenhang hinauf, meine Hosen werden bei dem langen, wilden Gras ordentlich nass, einen direkten Graskontakt gibt es allerdings - vorerst - nicht. Die teils hohen Stufen gehen allerdings ordentlich die Waden, ich komme nicht so schnell voran wie gedacht. Hat man den Hang erklommen, quert man längere Zeit leicht ansteigend nach Süden, bis man die erste versicherte Stelle erreicht. Es handelt sich dabei allerdings um leichtes, gutstufiges Schrofengelände, das auch bei Nässe keine Probleme macht. Der Weg wendet sich alsbald etwas weiter nach Westen, Richtung Grat. Es wird wieder steiler und ausgesetzter, die zweite versicherte Stelle folgt. Diese kann als Schlüsselstelle angesehen werden, zumindest bei Nässe. Im Steilhang quert der Pfad eine plattige Felsstelle. Zur Hilfe steht ein äußerst lockeres Seil. Ich quäle mich am unteren Ende der Querung einigermaßen heikel auf die andere Seite, klüger wäre es gewesen den Fels direkt zu ersteigen und einfacher zu traversieren. (T4-)
Eine größere, bei Nässe unangenehme Wurzelstelle bildet den Ausstieg zur Alpwiese, die in Steilgrasmanier erstiegen wird. Die sichtbaren Trittspuren helfen bei angetroffener Witterung allerdings so weit, dass man vor keine Probleme gestellt wird. Hat man die kleine Alpwiese erklommen, führt der Weg abermals in den Wald hinein. Hier wurde es wieder deutlich schlammiger und stellenweise fast eben. Weiter oben im Wald folgen weitere unangenehm-nasse Wurzelstellen, bis man auf dem Grat angekommen ist. Dieser führt breit zu einem kleinen Kessel mit erstmals sichtbaren Lawinenverbauungen. Ebenfalls sichtbar: Der Gipfel. Bei meinen Verhältnissen allerdings nur kurz und schemenhaft. An diesen vorbei geht es wieder auf den Grat, es folgt stetiges Auf - und Ab. Bis zum Gipfel zieht es sich noch ordentlich, beim Sichtkontakt erschien er viel näher. Das Gelände wird zunehmend latschiger und immer wieder braucht man mal die Hände, um durchs Dickicht zu gelangen. Mal auf der linken, mal auf rechten Seite des Grates, teilweise leicht rutschige Mini-Rinnen. Es wird allerdings nie richtig ausgesetzt oder exponiert. Allerdings regnet es seit meinem Einstieg an der Schlosswies - und nun wird es wieder stärker. Die Handschuhe sind noch vom Vortag völlig durchnässt, aber ich habe langsam das Gefühl bei dem am Grat vorherrschenden Wind fallen mir die Hände ab.
Nach der ersten kurzen Rast mit Jause, schnalle ich noch die Helmkamera auf und quäle mich die letzten Meter zum Gipfelkreuz hoch. Mittlerweile fehlt mir allerdings jegliches Gefühl in den Fingern - autsch! Deswegen fallen auch die Fotos vom GK buchstäblich ins Wasser - das gibt es nur im Video.. Es ist Zeit die nassen Handschuhe überzustreifen und wieder an den Abstieg zu denken. Die Sicht ist leider ohnehin nur 0. Die letzten Meter zum Gipfel fordern immer mal wieder die Hände zum Fortkommen, allerdings geht das nie über den unteren ersten Grad hinaus und ist max T3+ und bei gegebener Witterung T4-. Allerdings sollte man die sich immer wieder anbietenden Wurzelgriffe genau prüfen.. wie ich später noch am eigenen Leib spüren sollte.
Genau wie der Aufstieg zieht sich auch der Abstieg am Grat deftig in die Länge. Besonders die Gegenanstiege können nochmal etwas Kraft kosten. Wieder an den Lawinenverbauungen vorbei geht es zurück an den Anfang des Grats und in den Wald hinein. Die Wurzelstellen sind erreicht - und ich steige vorsichtig weiter. Dann passiert es .. ich greife einer Wurzel, die sich aber nur als Ast herausstellen sollte. Er bricht heraus, ich sehe die Welt kurz nur noch in der (schnellen) Diagonale und lande am Fuss der Wurzeln.. Allerdings blieb meine Schulter, die nicht gefasst darauf war, am Ast stehen und im Fallen knirscht es ungut. Ich falle etwa einen halben - bis einen Meter .. nicht viel. Ich sammle mich kurz und ein Schmerz durchzuckt meine Schulter. Ohje.. das wars dann wohl mit dem Kraxeln.. Wie sich herausstellt, ist der Schmerz schon eine Viertelstunde später verflogen. Ich habe nur Probleme, wenn ich meinen Arm nach hinten bewege (durchzuckt mich auch einen Monat später noch immer wieder mal)..
Noch vorsichtiger als vorher bewege ich mich nach unten, durch den Wald, auf die Alpwiese. Ich habe mittlerweile die Schnauze voll. Obwohl es seit dem Gipfelerfolg aufgehört hat zu regnen, ist der Abstieg extrem ungut zu gehen, rutschig-nass. Kein Vergleich zum Aufstieg. Und dann zum zweiten Mal am unteren Teil der Alpwiese.. ich setze mich auf den Hosenboden.. Zack, wieder leichter Schmerz in der Schulter .. egal - beruhigen, weitermachen. Nun wieder nochmal vorsichtiger, ich schleiche die versicherten Passagen hinab. In der heiklen Querung gehe ich dies mal den (von hier) offensichtlichen Weg obenherum. Deswegen kein Problem. Der weitere Abstieg bleibt zwar extrem unangenehm, da steil, nass und glitschig. Aber ohne Zwischenfälle - bis hinunter in den letzten Waldabschnitt vor der Schlosswies. Dort falle ich dann ein drittes Mal - aller guten Dinge sind drei. Diesmal erwischt es den Daumen, ich falle mit einem Metallteil auf den Daumennagel. Es bildet sich ein lustig-blauer Bluterguss, bis ich dann wieder am Schlammfahrweg angekommen bin, der jetzt noch schlammiger ist - da war der Bergpfad kein Vergleich, dort war es allerdings auch deutlich problematischer. Zurück über den Stacheldraht, zurück in der Zivilisation.
Locker flockig geht es dann - mit beruhigtem Gewissen - zurück nach Oberstdorf. Und ich sehe aus wie ne Sau. Von Oben bis unten voller Schlamm.. olé!
Ein mit Sicherheit toller Aussichtsgipfel, der vor Einsamkeit nur so strotzt. Der Aufstieg ist generell unschwierig, sollte aber - mein Beispiel dient als abschreckendes Beispiel - bei Nässe eher nicht gemacht werden. Es ist zwar machbar und nicht übermäßig gefährlich, da wenig ausgesetzt, macht aber unter den angetroffenen Verhältnissen einfach keinen großen Spaß. Bei gutem Wetter eine tolle Empfehlung für eine problemlose T4-Tour.
KONDITION 3/5
ORIENTIERUNG 3/5
TECHNIK 2/5
EXPONIERTHEIT 2,5/5
Tourengänger:
Kris

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