Große Runde um Bayerisch Eisenstein
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"Fahre niemals in die Tschechoslowakei"- diesen Satz hörte ich als kleiner Bub immer wieder von Erwachsenen. Später auf dem Gymnasium kamen von den Lehrern ähnliche Bemerkungen, insbesondere auf Schulfahrten in die Oberpfalz und den Bayerischen Wald. Das alles hatte damals für mich natürlich keine Relevanz, in den Zeiten des Kalten Krieges gab es wenig Interesse an einen Besuch im Land des "Bösen".
Schwierigkeiten bei der Visabeschaffung und diverse Schikane bei der Grenzkontrolle schreckten neugierige Touristen ab. Das Verhältnis zum Westen, insbesondere zu Deutschland war durch üble Vorkommnisse im Umfeld des Zweiten Weltkriegs nachhaltig vergiftet und ist selbst heute noch nicht frei von Belastungen.
Irgendwie hatten die Belehrungen aus der Vergangenheit aber doch eine Wirkung auf mich- erst 25Jahre nach dem Zusammenbruch des Kommunismus setzte ich zum ersten Mal einen Fuß auf tschechischen Boden.
Start in Bayerisch Eisenstein am Bahnhof. Zuerst durch den Ort und dann immer den Schildern nach zum Großen Arbersee. Diesen sollte man unbedingt umrunden, der Uferweg durch ein wunderschönes Naturschutzgebiet ist zweifellos etwas Besonderes. Das Ganze wäre noch viel schöner, gäbe es da nicht die vielen Stahlritter, die mit ihrer provokativen Lärmkulisse eindrucksvoll demonstrieren, dass die Pubertät manchmal auch mit 50 noch nicht abgeschlossen ist...
Weiter dann auf dem Weg zum Gipfel auf einem teilweise ruppigen Weg über Wurzeln und Steinbrocken(trotzdem nur T2, da keinerlei Absturzgefahr). Oben erwarten den Wanderer eine sehr gute Fernsicht und leider auch weniger schöne Objekte der Moderne- Radaranlagen und die Bergstation einer völlig unnötigen Seilbahn. Wie ruhig war es doch dort oben damals 1964!
Abstieg nach Brennes und auf einer Forststrasse zur Scheibe. Hier beginnt der Aufstieg zum Zwercheck, der am Ende recht steil ist und durchaus Voralpenqualität hat. Auf der Kammhöhe erreicht man die Landesgrenze. Nach links geht es zum Zwercheck mit kleinem Kreuz, aber ohne Gipfelbuch. Weiter zurück zur Landesgrenze und auf tschechischem Territorium hinüber zum Jezerni Hora, einer Hochfläche ohne ausgeprägte Gipfelstruktur mit vielen abgestorbenen Bäumen.
Das Überschreiten der Landesgrenze war nirgends als verboten gekennzeichnet, was auch naheliegend ist im Rahmen von EU und Schengenabkommen. Umso überraschter war ich, als ich auf einer Tafel neuerem Datums mit Wanderkarte unten in Bayerisch Eisenstein den Hinweis fand "die Landesgrenze darf auf keinen Fall überschritten werden". Haben wir nun eine EU oder nicht??...Wenn man das Bild mit der Karte vergrößert, kann man den Hinweis rechts oben sehen. An der österreichischen, belgischen oder französischen Grenze wäre das jedenfalls undenkbar, dort sind Grenzübertritte unter der Voraussetzung eines mitgeführten Ausweises kein Problem.
Abstieg auf demselben Weg, danach auf Forststraßen zurück nach Bayerisch Eisenstein. Nach einem überraschend gutem Abendessen beim Fischerwirt hatte ich noch Lust, ein Stück Richtung Zelezna Ruda zu marschieren. Aus Zeitgründen(Fahrplan der Waldbahn) reichte es nur bis zum Ortsteil Alzbetin,ca.1km)
Schwierigkeiten bei der Visabeschaffung und diverse Schikane bei der Grenzkontrolle schreckten neugierige Touristen ab. Das Verhältnis zum Westen, insbesondere zu Deutschland war durch üble Vorkommnisse im Umfeld des Zweiten Weltkriegs nachhaltig vergiftet und ist selbst heute noch nicht frei von Belastungen.
Irgendwie hatten die Belehrungen aus der Vergangenheit aber doch eine Wirkung auf mich- erst 25Jahre nach dem Zusammenbruch des Kommunismus setzte ich zum ersten Mal einen Fuß auf tschechischen Boden.
Start in Bayerisch Eisenstein am Bahnhof. Zuerst durch den Ort und dann immer den Schildern nach zum Großen Arbersee. Diesen sollte man unbedingt umrunden, der Uferweg durch ein wunderschönes Naturschutzgebiet ist zweifellos etwas Besonderes. Das Ganze wäre noch viel schöner, gäbe es da nicht die vielen Stahlritter, die mit ihrer provokativen Lärmkulisse eindrucksvoll demonstrieren, dass die Pubertät manchmal auch mit 50 noch nicht abgeschlossen ist...
Weiter dann auf dem Weg zum Gipfel auf einem teilweise ruppigen Weg über Wurzeln und Steinbrocken(trotzdem nur T2, da keinerlei Absturzgefahr). Oben erwarten den Wanderer eine sehr gute Fernsicht und leider auch weniger schöne Objekte der Moderne- Radaranlagen und die Bergstation einer völlig unnötigen Seilbahn. Wie ruhig war es doch dort oben damals 1964!
Abstieg nach Brennes und auf einer Forststrasse zur Scheibe. Hier beginnt der Aufstieg zum Zwercheck, der am Ende recht steil ist und durchaus Voralpenqualität hat. Auf der Kammhöhe erreicht man die Landesgrenze. Nach links geht es zum Zwercheck mit kleinem Kreuz, aber ohne Gipfelbuch. Weiter zurück zur Landesgrenze und auf tschechischem Territorium hinüber zum Jezerni Hora, einer Hochfläche ohne ausgeprägte Gipfelstruktur mit vielen abgestorbenen Bäumen.
Das Überschreiten der Landesgrenze war nirgends als verboten gekennzeichnet, was auch naheliegend ist im Rahmen von EU und Schengenabkommen. Umso überraschter war ich, als ich auf einer Tafel neuerem Datums mit Wanderkarte unten in Bayerisch Eisenstein den Hinweis fand "die Landesgrenze darf auf keinen Fall überschritten werden". Haben wir nun eine EU oder nicht??...Wenn man das Bild mit der Karte vergrößert, kann man den Hinweis rechts oben sehen. An der österreichischen, belgischen oder französischen Grenze wäre das jedenfalls undenkbar, dort sind Grenzübertritte unter der Voraussetzung eines mitgeführten Ausweises kein Problem.
Abstieg auf demselben Weg, danach auf Forststraßen zurück nach Bayerisch Eisenstein. Nach einem überraschend gutem Abendessen beim Fischerwirt hatte ich noch Lust, ein Stück Richtung Zelezna Ruda zu marschieren. Aus Zeitgründen(Fahrplan der Waldbahn) reichte es nur bis zum Ortsteil Alzbetin,ca.1km)
Tourengänger:
trainman
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