frühsommerlich-winterlich auf den Arpelistock
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Nach einer etwas unruhigen Nacht gilt es, sich um 4 Uhr beim Morgenessen einzufinden; dieses ist überraschend gut, verschiedene Zutaten für ein Aprikosen-Joghurt-Müesli stehen bereit … hingegen trifft uns beim ersten Hinaustreten aus der Geltenhütte SAC zwar nicht der Schlag, der Schrecken, doch eine grosse Ernüchterung: es regnet.
In der Hoffnung auf besseres Wetter (die Meteos hatten einen sonnenreichen Tag prognostiziert), ziehen wir bereits vor dem Abmarsch unsere „Gstältlis“ an - und ziehen in die Nacht hinaus; die Dämmerung bricht erst subtil an.
Nach einem kurzen Auf- und Abstieg erreichen wir die Schwemmebene des Gältebachs ausgangs Rottal; hier ist etwas Spürsinn gefragt, um die doch beträchtlichen Wassermassen trockenen Fusses zu überqueren. In der Ebene des Rottals geht es nun erst gemächlich weiter, bevor ein steiler Aufstieg uns eine „Etage“ höher bringt. Zwischenzeitlich denken wir, dass sich das Wetter bessern könnte, doch öfters werden wir von Regentropfen eingedeckt.
Nach einer längeren Passage durch Moränenschutt und -geröll hindurch erreichen wir die doch weit herunterreichenden Schneefelder. Über diese marschieren wir erst noch angenehm - der Schnee ist am frühen Morgen von guter Trittfestigkeit - und geruhsam hoch, bis dann, ca. auf der Höhe des heute nicht ersichtlichen kleinen Sees des (Gältegletschers), auf Grund der nun beträchtlichen Steilheit das Gehen mit Pickel angesagt ist.
Wir ziehen nun - auf einigen Serpentinen - hoch und höher, wohl kurz, unter den hier beträchtlichen Schneemassen, Teile des Gletschers unter uns passierend. Etwas länger scheint es zu dauern, bis wir, endlich wieder blauen Himmel über uns, das Gipfelkreuz erblicken. Nach dem doch etwas höhere Konzentration erfordernden Steilanstieg, ist es nun ein genussvolles und einfaches Gehen zum Gipfel des Arpelistockes.
Endlich ist nun, nach der Freude, wieder einmal (nach knapp vier Jahren) den Grenzgipfel Wallis - Bern erreicht zu haben, eine währschafte Pause angesagt. Während sich die andern drei Seilschaften danach weitermachen zur Begehung des Grates zum Gältehore, beschliessen wir vier, hier abzubrechen und auf ungefähr derselben Route abzusteigen; ein unangenehm frostiger Wind, relativ viel Schnee am Grat, unsichere Wetteraussichten und eine wenig erholsame Nacht lassen uns zur Rückkehr bewegen.
Diese gestalten wir erst auf der Verfolgung unserer Aufstiegsspur, später meist in der Direttissima über die Steilschneefelder (der Schnee ist doch erfreulich guttrittig) hinunter Richtung (verborgenen Sees) des (Gältegletschers) - beträchtlich viele Tourengänger ziehen an uns vorbei nun hoch zum Arpelistock.
Nach den längeren Passagen über flachere Schneefelder erreichen wir nun wieder blumenübersätes Gelände; und nach einem steilen Abstieg wieder die Ebene des Rottals. Wir folgen jetzt der deutlichen Wegspur, welche über eine Brücke den Gältebach quert, und uns angenehm zurück zur Geltenhütte SAC führt.
Nach einer Trinkpause und Einpacken der am Morgen zurückgelassenen Utensilien, steigen wir in beeindruckender Landschaft ab via P. 1928 oberhalb des Gälteschutzes an einer erfrischenden Wasserfalldusche vorbei ab, ein Schneefeld querend, nach Nüwe Berg.
Eine letzte steilere Passage leitet uns dann zur Ebene, von welcher aus die verschiedenen Wasserfälle des Gältebaches zu bewundern sind. Friedlicher geht es nun talauswärts weiter; einen weiteren Wasserfall bei In de Dole bewundernd, streben wir nun dem Ausgangspunkt zu. Über P. 1386 (An der Ledi) steuern wir noch einmal das Restaurant Lauenensee an, bevor wir nach dem verdienten Bier (o.ä.) zum Parkplatz Lauenensee gelangen, wo wir uns für die längere Rückfahrt installieren …
Unterwegs mit Jumbo und Aschi - und, bis zum Arpelistock, mit weiteren 12 Huttwiler SAC-Bergkollegen
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