Lauiberg 2057m

Ein weiterer Gipfel im hinteren Sihltal

Heute musste ich einfach noch einmal auf eine Tour. Vor allem weil für das Wochenende ein Wintereinbruch angekündigt ist. Eigentlich wollten "ufwärts.ch Sascha" und ich heute auf das Glegghorn. Das habe ich aber nach der Rossflue-Abbruch-Aktion von gestern dann abgesagt. Mein Kopf wäre heute auf keinen Fall bereit gewesen für eine T5 Tour. Deshalb etwas Näheres, Leichteres, dass aber trotzdem schön ist... nämlich einen Besuch auf dem Lauiberg. Mit dem Auto bin ich die Pragelpassstrasse hinauf gefahren bis Pt. 1391. Dort habe ich mein Tourenmobil auf einem grösseren Kiesplatz parkiert und marschierte auf dem Wanderweg hinauf. Schon bald einmal kam Saas in Sicht. Ich bin dann nicht bis zum Wegweiser gelaufen sondern schon früher weglos den Hang hinauf traversiert und oben direkt in den Bergwanderweg eingebogen. Danach geht es immer steiler zuerst gerade danach in Kehren den Hang hinauf zum Saaspass.

Auf dem Saaspass angekommen öffnet sich der Blick in das hintere Sihltal. Ich biege nun auf den Pfad ein der unmarkiert den Südhang hinauf führt. Auf guter Spur geht es in die Gratsenke zwischen Pt.1980 und dem Lauiberg. Von dort weiter ziemlich hart am Grat und teilweise mit extremen Tiefblicken den Nordgrat hinauf auf den Lauiberg und dann zuletzt noch über den ausgesetzten Grat zum Gipfelkreuz. Die steile Stelle im Aufstieg zu P. 2048 ist mit einem Drahtseil gut gesichert. Ebenfalls hat es einen Notpickel ;-) Auf dem Gipfel geniesse ich eine gefühlte Ewigkeit die warme Sonne und das tolle Herbstwetter. Es fällt mir extrem schwer mich an den Abstieg zu machen. Es ist einfach soooo schön. Vor allem da das vielleicht die letzte Tour dieses Jahr ohne Ski war. Sniff...  aber ja alles geht irgendwann zu Ende.

Über den Gipfelgrat geht es zurück zum Ostgipfel P. 2048. Der Abstieg über den Nordgrat nach der gesicherten Stelle ist noch speziell. Man sieht immer direkt über den Grat in die Tiefe zur Pragelpassstrasse. Nach knapp 1h bin ich wieder beim Riedlöchli angekommen und nehme dort den direkten Abstieg weglos zurück zum Tourmobil. Über eine Mooslandschaft mit Felsen geht es hinunter zum Parkplatz. Danach mache ich auf der Rückfahrt noch auf dem Pragelpass halt und geniesse bei der Kapelle nochmals 30min das tolle Wetter und die letzten Sonnenstrahlen.
 
Fazit: Eine sehr schöne Tour auf einen tollen Gipfel. Einfach ein rundum gelungener Tag mit viel Sonne und schöner Herbststimmung. Schade ist er schon vorbei! Die ganze Tour bewegt sich im T3 Bereich. Der Gipfelgrat ist wahrscheinlich T4 aber nicht weiter schwierig. Sieht viel exponierter aus als es wirklich ist.

Bergmuzzä Tourenbericht:
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=244